Veröffentlicht: 26.04.2018
Von La Paz aus, dauerte die Busfahrt gerade mal drei Stunden bis zum Titicacasee. Und das auch nur, weil wir mit einer Fähre übersetzen mussten. Dazu mussten alle aus dem Bus aussteigen und wurden mit einer Personenfähre auf die andere Seite gebracht. Der Bus wurde auf ein kleines Bötchen gefahren und fuhr separat. Dass das Ding nicht umgekippt ist, war alles… wir fuhren weiter mit dem Bus, in den Ort Copacabana.
Ich hatte mich die ganze Zeit schon so gefreut endlich einmal den Titicacasee zu sehen und das Lied „Die Vögelein, die Vögelein vom Titicacasee zu singen“. Ich weiß nicht ob die Sänger damals als sie das Lied aufnahmen die einheimischen Vögel oder die ultrahässlichen, alten Tretboote meinten^^
Da Josef hier seinen Geburtstag feiern wollte, buchten wir eine „Geburtstagssuite“, ein eigenes kleines Apartment mit direkt Blick auf den See. Die Aussicht war der Wahnsinn und das Apartment eine der schönsten Unterkünfte die wir bisher hatten.
Copacabana ist eine gemütliche kleine Stadt mit vielen kleinen Restaurants und Jonas und ich wollten unbedingt den überall angepriesenen Fisch „Trucha“ probieren. Als wir abends nachhause kamen führte mein Weg direkt ins Badezimmer und der Fisch verabschiedete sich wieder in die Toilette. Als ich danach nur noch zitternd, nach Luft schnappend und kotzübel im Bett lag und nichtmal die Sauerstoffmaske vom Hotel noch half, beschlossen wir einen Arzt zu rufen. Das war immer mein größter Albtraum so etwas mal mitmachen zu müssen. Zu meiner Freude kam eine supernette Frau die allerdings nur spanisch verstand. Tatsächlich hatte ich mir zu meinen Problemen mit der Höhe, auch noch eine Lebensmittelvergiftung eingefangen. Na super…
Josef hatte am nächsten Tag Geburtstag und unsere Pläne gemeinsam einen schönen Ausflug zu einer der kleinen Inseln zu machen, viel ins Wasser. Jonas und Josef marschierten schließlich alleine los und ich verbrachte den Tag im Bett. Abends rappelte ich mich aber dann doch auf, dass wir wenigstens gemeinsam essen gehen und ein bisschen feiern konnten. Jonas und Josef gönnten sich Pizza, Wein und Cocktails während ich mit einem Tee und einem Teller Nudeln da saß… ausgerechnet heute=(
Schlussendlich verlängerten wir noch eine Nacht, Jonas und Josef genossen das schöne Wetter und erkundeten die Umgebung, und ich verbrachte die Tage im Bett und genoss die Aussicht aus dem Fenster.