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Red Zone and Marieke is in!

Veröffentlicht: 10.03.2020

Seit gestern Abend ist nun nicht mehr nur noch der Norden von Italien in der „roten Zone“, sondern ganz Italien. Das heißt auch wir hier auf Sardinien. Mittlerweile sind es 34 Fälle. Um den Virus zu stoppen gelten nun für alle verschärfte Ein- und Ausreisebedingungen sowie grundsätzliche Schutzmaßnahmen. Das bedeutet, wir können noch zu unserem Wohnort in Deutschland ausreisen, aber keiner kann nach Italien ohne Weiteres einreisen. Auch Reisen innerhalb von Italien sind ohne speziellen Grund nicht mehr möglich. Restaurants, Clubs, Kinos, Fitnessstudios und Bars, alles ist geschlossen. Die Regierung hat festgelegt, dass die Bürger nur zum Einkaufen und Arbeiten aus dem Haus gehen sollen. Alle weiteren Veranstaltungen und Versammlungen sind verboten. 

Im Prinzip ist es für uns wie eine Quarantäne. Wir können nichts mehr machen, außer zu Hause rumsitzen und warten, dass die Zeit vergeht. Da unsere Universität nach der 10-tägigen Pause auch noch bis zum 4. April geschlossen bleibt, liegt das Studium leider auf Eis. Sie bemühen sich um Online Kurse, aber bisher ist dahingehend nichts passiert. Also wird die Uni frühestens nach Ostern wieder öffnen und das ist leider auch nicht sicher. Vielleicht haben wir Glück und ab dem 4. April können wir wenigstens Freizeitaktivitäten ausüben, aber wer weiß das schon. Jedenfalls nehmen die Italiener die Situation sehr ernst. Gestern waren wir zum Beispiel in einer Pizzeria und wir durften nicht zusammen an einem Tisch sitzen. Es musste einen gewissen Sicherheitsabstand geben. Außerdem desinfizierte der Kellner unsere Hände mit Alkohol. Es war einfach nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten.

Die Stimmung ist leider sehr gedrückt und neben zwei Freunden von uns, die bereits abgereist sind, überlegen noch andere Studenten nach Hause zu fliegen. Aber auch das gestaltet sich als schwierig, da grundsätzlich viele Flüge gestrichen worden sind und außerhalb der Saison keine Direktflüge angeboten werden. Erschwerend hinzu kommt, dass die Flüge nicht sehr günstig sind und eine Abreise wohlmöglich das Ende des Auslandssemesters bedeuten könnte. Denn wer weiß schon wie sich die Lage in Deutschland entwickeln wird und ob wir noch einmal zurückreisen könnten. Auf jeden Fall muss eine Entscheidung, die Reise abzubrechen wohl überlegt sein. Fest steht, es wird eine harte Zeit bis nach Ostern zu warten, um endlich wieder etwas unternehmen zu dürfen. Wir versuchen uns momentan mit Spielen, Filmen und Kochabenden über Wasser zu halten. Vielleicht ist es auch möglich morgen einmal an den Strand zu gehen... wir werden sehen. 

Bis auf das erste Foto, machen sie nicht den Eindruck als würde ich in Quarantäne sitzen. Die letzten drei Eindrücke sind von Ausflügen bevor, Sardinien zur Red Zone erklärt worden ist. Zum Glück war ich tatsächlich schon einmal im Meer baden, auch wenn das Wasser wirklich kalt war. Außerdem haben wir einen wunderschönen Ausflug zu den Stränden in Chia gemacht, der nach einem 30-minütigen Dauerregen noch richtig sonnig geworden ist! Im Hafen von Cagliari hatte ich ein sehr leckeres Eis mit riesigen Schokoladenstücken und war ganz stolz, dass ich es auf Italienisch bestellen konnte. Aber das nächste Eis wird wohl noch eine Weile auf sich warten müssen. 

Stand jetzt werde ich diese schöne Insel trotzdem nicht verlassen, aber darüber ernsthaft nachgedacht haben wir alle. 

Antworten (1)

Susanne
Liebe Marieke, das ist ja wirklich eine sehr schwierige Situation. Hier in Bielefeld ist die Situation noch überschaubar, es werden nur Großveranstaltungen z.B. im Ringlockschuppen abgesagt. Eine Schule wurde geschlossen, aber irgendwie geht es immer weiter. Ich hoffe, das sich in Italien die Situation bald verbessert. Halte durch.......es wird bestimmt besser werden. Lasst euch die Stimmung nicht verderben. Hier kommt ganz langsam der Frühling. Die Bilder von Sardinien sind ein "Augenschmaus"! GLG Susi

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