Ayubowan in Sri Lanka 🇱🇰
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19.09. - Safari und viele Treppen

Veröffentlicht: 23.09.2017

4:50Uhr! Und das im Urlaub! Schweren Herzens stoppte Stephan den Wecker und stand auf um startklar für die Safari zu werden. Ich brauchte noch ein paar Minuten und beobachte, wie schwerfällig er seine Sachen zusammensuchte, bevor ich, relativ ungewöhnlich für mich, 10 min später startklar neben ihm stand. Pünktlich 5:30Uhr wurden wir abgeholt, erhielten unser Frühstück in einer Box und kletterten rauf auf den Jeep. Etwas verwirrt stellten wir fest, dass unser Guide auch an der Fahrt teilnahm. Wir begaben uns auf dem Weg zum Badulu Nationalpark, der viele verschiedene Vogelarten ein Zuhause gibt. Der beliebtere Yala Nationalpark, der für eine recht hohe Leopardenpopulation bekannt ist, war leider zu dieser Jahreszeit geschlossen. Das war natürlich sehr traurig für uns, da wir nun auch hier keine Leoparden in der Natur zu Gesicht bekommen würden. Aber das hat uns die Agency bereits im Vorfeld mitgeteilt und somit war das keine Überraschung für uns. Pünktlich zur Öffnung des Parks, kurz nach 6 Uhr erreichten wir den Nationalpark. Unser Fahrer meldete uns an und kam mit einem Guide, der mit einem Vogelbuch und Fernglas ausgestattet war, zurück. Gleich am Eingang überqueren aufgescheuchte Pfauen unseren Weg. Die Tiere sind uns ja vor allem aus dem Erdinger Stadtpark vertraut, wo wir sie bereits während ihrer Parungszeit beobachtet haben. Hier fügen sie sich jedoch deutlich besser in die Umwelt ein. Uns wurden verschiedene Vögel gezeigt und benannt. Wir vergassen jedoch recht schnell die ähnlich klingenden langen lateinischen Namen. Wir fuhren an Salzseen vorbei, beobachteten die Arbeiter und natürlich die Vögel, sodass wir die Krokodile auf den ersten Blick nicht erkannten. Es waren 10-15 Stück... also wären wir leichte Beute gewesen. An der Küste hielten wir und frühstückten in der völlig unberührten Natur. Ließen den wind um die Nase wehen und hörten ganz in der Ferne ein Elefantentröten.

Wir hatten uns nicht verhört! Tatsächlich trafen wir auf unserer Weiterfahrt auf zwei Elefanten, die sich ihren Weg durchs hohe Gras bahnten. Zufrieden beobachteten wir die Dickhäuter und freuten uns über die Entdeckung. Auf dem Rückweg sahen wir noch Affen und lernten kleine Mongos kennen. Der Wind blies uns kräftig ins Gesicht und verhinderte, dass wie wegnickten. Zum Glück konnten wir uns noch eine Stunde im Loft ausruhen, bevor wir uns bei dem netten Hotelmanager verabschiedeten und dann wieder in unseren "Kühlschrank", wie wir unser Auto nannten, einzusteigen. So brachen wir mit unseren wortkargen Fahrer ins Hochland in Richtung Ella auf. Von der Autofahrt kann ich leider nicht allzu viel berichten, da ich schnell eingeschlafen war. Kurz vor Ella jedenfalls weckte mich Stephan. Wir hatten ganz nah an den "Ravana Waterfalls" gehalten. Etwas müde trottete ich den Männern hinterher. Der Wasserfall war sehr schön und anscheinend der Grund, wieso so viele Touris vor der Sehenswürdigkeit posten und fotografierten was das Zeig hält. Okay ich muss gestehen, wir waren da auch nicht viel besser. Über den Bach hinweg, Rauf auf den Felsen und "klick". Wieder im Auto, weiter zur nächsten Unterkunft, fragte unser Guide, ob wir die Ravana Cave besuchen wollten. Hmm...Stephan hatte davon im Reiseführer gelesen und als interessant empfunden, also nix wie hin da. Was wir jedoch nicht wussten, es schlängelte sich nur eine sehr kleine Straße hinauf und es durften eigentlich keine Autos hoch. Und es musst natürlich passieren. Prompt in der zweiten Kurve rammte uns ein viel zu schnelles Tuk-Tuk. Zum Glück war es nur ein Kratzer, dennoch tat uns sehr Leid für unseren Guide, dessen auto sein Heiligtum ist. Auf dem letzten Stück kam dann auch noch ein kleiner LKW entgegen und wir mussten ganz dicht an den Seitenabhang stellen, wo wir uns beinahe festfuhren. Als wir dann oben waren, ging es zu Fuss mit einem ortskundigen Guide "ein paar Treppen" rauf zur Cave. Hmm... es waren gefühlt bestimmt 3000. Reiseführer stand zwar über 600. Aber daran zweifle ich stark. Der ist anscheinend eher abgebogen. However, der örtliche Guide ein karger älterer Mann ohne Englischkenntnisse, raste mit uns die Treppen in wenigen Minuten hoch. Sport frei sagt man da wohl! Komplett verschwitz, ging es die letzten Meter in die Höhle. Hier half mir dann der kargere Mann den Weg in der dunklen Höhle über lauter Steine in die hinterste Ecke zu gelangen. Ich war sehr erstaunt was der kleine Mann für Kräfte hatte. Stephan blieb schon etwas eher stehen. Er versuchte mit mir zum Loch zu kriechen, wo dann wahrscheinlich auch der Ausgang zu den Wasserfällen zu seien schien. Mir war es dann jedoch zu holprig und eng. Mit Zeichensprache zeigte er uns die Wandkritzeleien, Babyfledermäuse und Vögel, die dort nisteten. Völlig fertig gingen wir die Treppen wieder runter. Ungefähr auf halber Strecke kehrten wir bei seinen Freunden in einem kleinen Stand ein. Von da aus hatte man einen fantastischen Blick über Ella und die Berglandschaft. Zur Stärkung tranken wir aus Koksnüssen und versuchten mit Händen und Füßen mit dem Pärchen zu kommunizieren. Diese zeigten uns ganz stolz einen Artikel über ihren Stand in dem aktuellen SriLankan Airlines Magazin. Es war sehr schön dort und die Mühe hat sich definitiv gelohnt. Zurück an unserem Auto fuhren wir nun zum Hotel. Der kleine hagere Chef des Hauses mit Mini-Schnauzbart begrüßte uns sehr freundlich und erinnerte eher an einen schwarzen Italiener. Vom Zimmer aus, hatte man einen atemberaubenden Blick ins Tal, dem ella Rock, little adams peak und dem Hochland. Neugierig auf das kleine Örtchen brachen wir auf. Im Ort angekommen verabschiedeten wir uns von unserem guide und suchten uns etwas zum Essen. Die kleine Stadt bestand aus einem Straßenzug, gesäumt mit kleinen Läden, Hotels und Restaurants. Da wir nur kleinen Hunger hatten, gingen wir ins nahe gelegene "360° Ella". Dort assen wir Rotti (Dürum mal anders) und tranken selbst gemachte Zitronen-Limonade. Lecker und erfrischend! Bei einem Blick durch den Laden und did Straße entlang fielen uns sofort die vielen Backpacker auf. Der Ort scheint ein beliebtes Ziel für junge Leute auf ihrer Reise durch Sri Lanka zu sein. Frisch gestärkt schlenderten durch den Ort, kauften Wasser und entschlossen uns dann den "Little Adam's Peak" zu besteigen. Er war nur knapp 1,5h entfernt und auch für unsportliche Tomaten sehr gut machbar. Gesagt getan, es ging in Richtung Berg, es war eine schöne Tour an Teeplantagen entlang mit traumhafter Aussicht ins Hochland. Alles ganz entspannt, bis zu den letzten 500m. Hier kamen wieder Treppen! Yeahh zu unseren 3000 Stufen kam bestimmt 500 hinzu. Aber auch hier lohnt sich die Anstrengungen. Oben angekommen konnten wir einen wunderschönen Ausblick genießen und schossen haben viele Fotos. Es überkam uns ein tolles Gefühl der Freiheit und man spürte dass dies ein heiliger Ort ist. Wir ahnten schon, dass der Sonnenuntergang doch wieder von Wolken verdeckt sein würde und es sehr windig war, sind wir wieder zurück nach Ella gelaufen. Dabei kamen wir am Luxus-Ressort 98 vorbei und erreichten nach knapp 1h den Ortskern. Jaaa wir waren schnell, denn wir hatten Hunger und das Essen auch mehr als verdient. Diesmal wählten wir das "Cafe Chill", welches als der Hippster/ Backpacker Laden schlecht hin galt. Alle wollten die besten Backpacker und Aussteiger sein. Dabei war der Laden nicht gerade der günstigste. Naja es immer noch Jammern auf hohem Niveau. Wir bestellten Burger und Ceasar salat, was recht durchschnittlich zu bewerten war, aber dafür war die Stimmung sehr amüsant gewesen. Anschließend gingen wir den steilen Berg zu unseren Hotel wieder rauf, begaben uns noch fix unter die Dusche und fielen geschafft ins Bett.

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