Ayubowan in Sri Lanka 🇱🇰
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17.09. - Colombo nach Galle

Veröffentlicht: 23.09.2017

Unser erstes Frühstück auf der Insel bestand aus einem Obstteller, Toast mit Marmelade und Omelett. Zusammen mit einem französischen Paar nahmen wir das leichte singhalesische Frühstück ein. Kurz darauf wurden wir auch pünktlich von unserem Fahrer abgeholt, der lediglich ein Handgepäckskoffer für die Rundreise hatte. Jedesmal musste er für unsere zwei schweren Reisekoffer und meinen Handgepäckskoffer den kompletten Kofferraum ausräumen. Als ich da zuschaute hatte ich ganz kurz ein schlechtes Gewissen. Aber ich redete mir ein, da ich ein Mädchen bin, brauchte ich einfach mehr Gepäck. :-) Alles wieder Verladen, starteten wir unsere Stadtbesichtigung aus dem Auto heraus. Wir sahen den Hafen, das Finanzviertel, das Parlament, das Wohnhaus des Präsidenten, und hielten für unseren ersten Tempelbesuch, an einem Hindu-Tempel. Ein Glück konnten wir trotz nicht bedeckter Knie eintreten, sollten lediglich, wie der Brauch es verlangte die Schuhe ausziehen. Wir durchquerten den dunklen Tempel, bestaunten die verschiedenen Götter und ich ließ es mir nicht nehmen die Leute beim Betten zu beobachten. Gern hätten wir mehr Infos zum Glauben und Ritten erfahren. Jedoch aufgrund von mäßigen Englischkenntnissen von unserem Guide und da sein Glaubensbekenntnis im Buddhismus lag, konnten wir lediglich die Atmosphäre aufsaugen. Die nächste Station war eine alte christliche Kirche in der gerade eine Messe gehalten wurde. Die Inschriften auf dem Boden waren zum einen Teil in niederländisch und zum anderen lateinisch. Sie gaben ein paar Infos zur Gründung der Kirche. Sie war jetzt nicht besonders pompös, sondern recht einfach, trotzdem strahlte sie ein vertrautes Gefühl aus. Wieder im Auto, fuhren wir am Viktoriapark vorbei zur letzten heiligen Stätte für heute, der Buddhistische Tempel Gangaramaya. Gegen eine kleine Gebühr von konnten wir den Tempel besichtigen. Hier musste ich dann doch ein weißes Laken um die Beine wickeln und wie alle die Schuhe ausziehen. Im Gegensatz zum hinduistischen Tempel war dieser sehr hell, bestand aus einem Innenhof mit der Stupa in der Mitte und wurde von kleinen Gebäuden umrandet. In denen waren verschiedene Spenden, wie Uhren, Geschirr, Schmuck, Haushaltsgeräte, Kameras und sogar antike Autos wie einen alten Rolls Royce zu bestaunen. Aber auch andere Gaben wie steinerne Buddhas, ein Haar von Buddha oder ein Elefant in Lebensgröße konnte man dort ansehen. Im Tempel herrschte ein reges Treiben. Kinder in weißer Kleidung tollten durch den Hof und besuchten die Sonntagsschule. Ein heiliger Baum zierte die obere Etage und lud zum Beten ein. ebenso wie ein Altar nahe der Stupa und eine heilige Halle mit dem Gott der Zukunft, wenn ich das richtig verstanden habe und ein weiterer der vor dem ewigen Kreis saß. Die Halle war mit verschiedenen Gemälden geschmückt, die Buddha in verschiedenen menschlichen Lebenslagen zeigte. Mit einer Reihe von Eindrücken stiegen wir wieder ins Auto und fuhren zum Supermarkt um Wasser und ein kleinen Snack zu kaufen. Auf dem Weg zu unserem letztem Halt fuhren wir am sri-lankischen White House und mehreren Hauptquartieren der Armee vorbei und hielten dann am Independence Square nahe dem Viktoria Park. Anschließend verließen wir Colombo und fuhren in Richtung Süden nach Galle. Sobald wir die Großstadt hinter uns ließen wurde es ruhiger und im Wagen im Kälter, sodass wir gefroren haben. Die Straßenränder waren von den verschiedensten Läden gesäumt, die von Sanitäranlagen über Hochzeitskleider zu Tuk-Tuk Tunning und Lebensmittel alles anboten. Schon jetzt fielen uns die Straßenhunde auf, ahnten jedoch nicht, dass es auf dem Land noch viel mehr geben würde, die sehr verwahrlost und teils verstümmelt waren. Als Hundeliebhaber blutet mir jedesmal das Herz wenn ich die Vierbeiner kraftlos am Straßenrand liegen sehe.

Zum Mittagessen hielten wir am Laluna Watersports Restaurant, von dem aus wir einen schönen Blick auf einen Seitenkanal zum Meer hatten. Das Essen war günstig, nicht schlecht aber auch nicht besonders. Im Gegensatz zu unserer Unterhaltung. Eine arabische Familie lieh sich Jetskis aus und die verschleierten Damen fotografierte ihre Männer, währenddessen sie versuchten den Jüngsten einem grundlosen Schreikrampf entgegenzuwirken. Es wurde noch besser, als dann auch die Frauen in Burka mit aufs Jetski stiegen. Gern hätten wir noch etwas zugeschaut, aber unser Guide der seine Mittagspause mit Dogy-pack am Auto verbrachte, stand bereits neben uns und wir brachen auf. Nach kurzer Zeit hielten wir wieder und besuchten eine Turtle-Sanctury (1000 SLR/ p.P.). Der ambitionierte Tierschützer zeigte uns begeistert seine Schützlinge, die wir auch auf die Hand nehmen durften. Die Baby-Turtels 🐢 werden ca zwei Wochen aufgepäppelt, bevor sie wieder zurück ins Meer gebracht werden. Dies ist notwendig um die am Strand eingebuddelten Eier vor tierischen Angreifern zu retten. Neben den Kleinen gab es auch verstümmelte und blinde Tiere die leider nicht mehr ins Meer können. Wir sahen nicht nur die Brutstätten und verschiedene Schildis, sondern auch den geschützten Strandanschnitt, der wunderschön war und zum fotografieren und verweilen einlud. Begeistert setzten wir die Fahrt fort erreichten am späten Nachmittag den Ort Galle. Unsere Unterkunft das Seagreen Hotel war einfach, jedoch einladend. Der Besitzer begrüßte uns sehr freundlich und schnell stellte sich heraus, dass er deutsch konnte, da seine Frau aus Marburg kommt. Nach einer kurzen Verschnaufpause, spazierten wir über die Befestigungsanlagen bis hin zum Leuchtturm. Wie viele Andere wollten wir den Sonnenuntergang sehen, hatten jedoch mit den vielen Wolken , die die Sonne verdeckten etwas Pech. Daher sind wir zurück in die schöne, zum Bummeln einladende Stadt gegangen und aßen dann im Rocket Burger zu Abend. Auf einem kleinen Balkon genossen wir den Abend, aßen einen sehr leckeren Burger und unterhielten uns sehr gut mit dem Besitzer. Danach ging es zurück ins Hotel, wo wir den restlichen Abend auf der Dachterrasse des Hotels ausklingen ließen, bevor wir ins Bett gingen. 

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