Ayubowan in Sri Lanka 🇱🇰
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23.09. - Alternative Fakten und eine spontane Idee 💡🐘

Veröffentlicht: 27.09.2017

Heute verließen wir gegen 9Uhr unsere Unterkunft und begaben uns auf den Weg nach Habarane. Erst standen wir gut eine halbe Stunde stadtauswärts im Stau, bevor es dann endlich in Richtung Dambulla weitergehen konnte. Nach gut 1,5h Fahrt hielten wir am World of Spicegarden. Ein freundlicher Mann, der etwas wie ein Mönch oder Guru aussah, führte uns durch den Schau-Garten. Hauptthema dieser Anlage waren nicht nur die unterschiedlichen Gewürze, sondern auch die alternative Medizin (Ayurveda). Während des Rundganges wurde uns die traditionelle Medizin mit 3000Jahren Erfahrung näher gebracht. Die Gewürze, die wir normalerweise zum Kochen nutzten, ergab in Kombination mit anderen Gewürzen die verschiedensten Öle, Salben, Ditoxische Schlankheitskuren und vieles mehr. Wir ließen uns gern die einzelnen Wirkungen erklären und probierten alles aus, was uns angeboten wurde, wie z.B Enthaarungscreme, Sonnenschutz, Mückenschutz, welche nur ein paar Wunderwaffen dieser Art der Medizin waren. Dann wurde uns ein Experiment vorgeschlagen um Arthritis und Rheuma vorzubeugen. Dazu wurden zwei Azubis gerufen und sie gaben uns eine „kostenlose“ Massage, die wir als sehr erholend, entspannend und erholend empfanden. Zuerst hieß es nur die Hände und Arme. Letztendlich gab es eine Kostprobe für den ganzen Körper bis zu den Füßen. Dies begrüßte ich sehr, da ich ja seit einigen Tagen an Rückenschmerzen litt und etwas Hoffnung hatte, dass dies etwas gute für meinen Rücken war. Nach ca 30 min waren wir komplett durchgeknetet und gaben Beiden jeweils 1000Rb. wir fanden es angemessen. Wie wir später von unserem Guide erfuhren, sind in einem Salon zwischen 5000-7000Rb. für eine einfach Massage üblich. Okay, gut zu wissen. Für einen kurzen Augenblick fühlten wir uns ein wenig schlecht, aber es gab ja schließlich keine Preisliste und es war nur von einer kleinen Spende die Rede. Nach der Massage erhielten wir noch einen Zettel mit Rezepten und Produkten, die man im hauseigenen Shop erwerben konnte. Da wir von einigen Sachen sehr begeistert waren, wurden all diese Produkte ins Körbchen eingeladen. Er rechnete alles zusammen und kam auf eine Summe von 32600Rb. = 180€. Okay, dies war voll über unserem Limit und in meinen Augen dann doch nicht wert. Als er unsere Abwehrreaktion vernahm, begann er zu handeln, aber darauf hatte Stephan keine Lust. Wir nahmen den speziellen Spice Tea und eine Salbe für Schmerzen und Beschwerden. Dies ergab trotzdem eine Summe von 5400Rb. = 30€. Okay nehmen und dann weg. Das wurde uns jetzt auch langsam viel zu blöd. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Massage sehr gut war, der „Master“ uns gut in die Kunst eingeführt hat und alles sehr lehrreich war. Schließlich bin ich von der Naturheilkunde nicht abgeneigt und finde, dass sie in erster Instanz teilweise besser für den Körper sind, als die chemischen Medikamente. However, nun ging es mit unserem Toyota weiter in Richtung Dambulla. Dort schauten wir uns die Höllentempel an. Der Aufstieg ging wieder mal über sehr viele unterschiedliche hohe Treppen bis auf ein Hochplateaus. Auf dem Weg trafen wir ein deutsches Paar aus Bremen. Mit den beiden kamen wir mehr und mehr ins Gespräch. Dann bekamen wir erstmal einen Guide in „Deutsch“ zugewiesen und er erzählte uns einiges über die 5, in den Fels eingearbeitete Höhlentempel. Die Höllen waren unterschiedlich groß und aufwendig gestaltet. Es ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert die vielen Stufen raufzusteigen und auch die unerträgliche Hitze in Kauf zu nehmen. Nach der Führung bezahlten wir den Guide mit 500Rb. pro Pärchen und machten uns an den Abstieg zum „Golden Temple“. Wir unterhielten uns dabei weiterhin mit dem Bremer Pärchen über unseren unterschiedlichen Erfahrung und stellten fest, dass auch sie arge Probleme mit den Trinkgelder und den miserablen Englischkenntnissen des Guides zu kämpfen hatten. Am Fuß des Felsens angekommen, standen wir vor dem Golden Temple mit goldenem sitzenden Buddha und einer golden Stupa. Wir verabschieden uns voneinander, denn unserer Fahrer wartete bereits vorm Tor. Da wir nett sein wollten, schlugen wir unserem Fahrer eine Mittagspause vor. Er freute sich und wir fuhren in Richtung Hotel. Nach einer kurzen Zeit wollte er mit uns in ein Touristen Village gehen, wo man Boot fahren kann, kochen in Bananenblättern usw., darauf hatten wir mal gar keine Lust. Also weiter...10min später hielten wir vor einem „Hotel“. Ja hier gibt es Mittag. Naja dachten wir, vlt ist es besser als unser Bauchgefühl erahnen lässt. Also rein in den Laden. Leider sollten wir Recht behalten. Unser Plan, etwas kühles Trinken und was kleines von der Karte essen, ging leider nicht auf. Der Kellner gab uns zu verstehen, dass es nur Buffet gibt. Stephan lies sich breitschlagen und uns wurde ein Discount gewährt. Wir wussten dann später auch warum, es war echt schlecht und unterm Schnitt, war es auch noch recht teuer mit 3300Rb. Wir beide waren nicht sehr freudig gestimmt, aber wir sollten ja auf die Mittagspause von unserem Guide achten. Nach gut 4min Fahrzeit erreichten wir dann auch schon unsere nächste Unterkunft, welche recht ruhig am Rand des Ortes gelegen war. Verstärkt durch Straßenwerbung vom Minitha-National Park, kam in uns mehr und mehr der Wunsch hoch, noch eine Jeep-Safari zu machen. Im Hotel angekommen, fragten wir dann auch in die Runde ob unser Plan mit dem Nationalpark machbar wäre? Ja, mit der Anmerkung „es wird knapp“ und dass wir vlt eher diese Idee hätten äußern können. Aber unser Guide bewies Flexibilität und organisierte einen Jeep um unseren Wunsch zu erfüllen. Vielen lieben Dank dafür nochmal! :-) In Windeseile fuhren wir noch kurz zum nächsten ATM, um die nicht kostengünstige Blitzidee auch bezahlen zu können. Zurück am Hotel, kam dann auch schon der Jeep. Also stiegen wir und auch unserer Guide um und fuhren zum Park. Wir mussten uns beeilen, denn 16Uhr war der letzte Einlass und es war bereits 15:32Uhr. Auf der Strecke hielten wir noch an einen Shop und unser Guide organisiert uns noch Wasserflaschen. Pünktlich 16Uhr waren wir am Gate, Stephan zahlte 6700Rb. für das Ticket und schon ging es los. Durch die Wälder sahen wir außer einen kleinen Monkey nur noch ein Pfauenpaar. Dann kamen wir in die große offene Grünflächen und da standen sie. Zwei Herden Elefanten mit einigen Jungtieren. Wir fuhren in ihre Richtung und stellen den Motor ab. Wir machten sehr viele Fotos, beobachten die Tiere und sie kamen näher und näher zu uns heran. Da leuchteten unsere Augen vor Begeisterung. Als wir ein Stück weiter zur nächsten größeren Herde fuhren, sahen wir schwangere Elefanten und Elefanten mit ihren Kleinsten. Über eine halbe Stunde standen wir dort und beobachteten die Tiere. Solch ein Glück hatten wir bis jetzt noch bei keiner Tiersafari. Anschließend fuhren wir ein Stück weiter zu einer größeren Herd. Da waren sogar ein paar männliche Elefanten mit dabei, die versuchten ihren Paarungsakt durchzuführen. Auch süße Babyelefanten, die noch einzelne flauschige Haare auf dem Kopf hatten waren auch mit dabei. Gegen 17:40Uhr, fast pünktlich zum Sonnenuntergang mussten wir uns leider auf den Rückweg begeben, da wir bis 18Uhr den Park verlassen haben sollten. Unser Tracker gab Gas. Unterwegs trafen wir noch eine Impalafamilie und ein paar Affen in den Bäumen. Glücklich und zufrieden erreichten wir wieder unsere Unterkunft und musste uns ein wenig beeilen, da es 19Uhr Abendessen gab. Schnell geduscht und frisch angezogen, m ging es zum Essen. Wir bestellten zwei Bier und warteten auf unser Essen, welches recht schnell serviert wurde. Nach dem Salat wunderte wir uns, wo denn das Bier bliebe?! Kurze Zeit später kam ein Tuk-Tuk angebrettert und ein Mann sprinte mit vier Dosen Bier in die Küche. Die haben wirklich nur wegen uns Bier mit dem Tuk-Tuk holen lassen, statt einfach zu sagen, haben wir nicht mehr. Eine richtig geile Aktion! Wir amüsierten uns köstlich darüber, aßen den Rest und ging dann auf unser Zimmer. Dort wieder angekommen schrieben wir Urlaubsberichte bis 22Uhr und dann schliefen mit vielen schönen Elefantenbildern im Kopf ein.

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