Veröffentlicht: 07.01.2019
Davids Familie verband diesen Umzug mit einem großen Fest für die gesamt Familie, zu dem wir herzlich eingeladen wurden.
Wir wussten nicht, was uns erwartet und hatten, vor Allem aufgrund unserer schlechten Spanischkenntnisse, die Befürchtung, dass es ein "langer Abend" für uns werden könnte - aber im Gegenteil! Nach dem Umzug, mitsamt Band versteht sich, ging es ins Haus von Davids Cousine und dann gings los: die Familienältesten beginnen zu tanzen und bald tanzt die gesamte, große Familie zu den - für uns sehr ungewohnten Klängen - der Band.Eine interessante Angelegenheit war es, wie hier der Durst gestillt wird: Los Priores, die Hausherren, gehen mit Schnaps und Bier umher und schenken den Gästen ein. Das Glas soll sofort leer getrunken werden um es, neu gefüllt, an den oder die Nächste zu geben. Wir, als Gäste kamen dabei besonders "gut" davon (die Gastfreundschaft der Familie ist wirlich überwältigend!), weswegen wir am darauf folgenden Tag unseren ersten Chuchaqui in Ecuador aushalten mussten. Ich muss wohl nicht erklären, was Chuchaqui bedeutet...
Der krönende Abschluss des Festes war ein großes Feuerwerk - naja, nicht einfach nur ein Feuerwerk... Mit großem Aufwand war ein riesiges Huhn vorbereitet, das mit verschiedenen Feuerwerkskörpern bestückt war. David hatte die Ehre, sich dieses Huhn „überzuziehen“ und zu tanzen, bis das Feuerwerk abgebrannt war.
Wer von den Lesern also gerne mal ein riesiges, brenndenes Huhn sehen möchte, sollte möglichst bald in die Chimborazo Region fahren und dort ein Feuerwerk ansehen!Den Umzug mitsamt den Verkleidungen sahen wir übrigens am folgenden Tag wieder, als zu Ehren der Heligen Drei Könige ganz Riobamba auf den Füßen war, um mit einem riesigen Fest die Weihnachtszeit zu beenden.