aufunddavo2019
aufunddavo2019
vakantio.de/aufunddavo2019

Von Teufeln, Pauken und Trompeten

Veröffentlicht: 07.01.2019

Wir hatten das große Glück, mit Natali und Ihren Kommilitonen zu La Diablada zu gehen - einem Festival in Pillaro, einer kleinen Stadt südlich-östlich von Ambato. La Diablada wird in Bolivien, Peru, Chile und Ecuador gefeiert und in jedem Land wird eine eigene Geschichte erzählt, die den Ursprung dieser Tradition erklärt. So wird in Pillaro erklärt, dass sich nach dem Ende der Kolonialzeit die Menschen als aristokratische Spanier verkleideten, die von Teufeln beim Tanzen beschützt werden. Symbolisch stehen die Teufel für die Unterdrückung und das Leid, das der Bevölkerung während der spanischen Herrschaft widerfuhr.


Viele Kommunen in Pillaro bilden eigene Gruppen aus Aristokraten und Teufeln, die dann in die Stadt ziehen und ihr Spektakel veranstalten. Die Masken unterscheiden sich dabei voneinander - bei manchen Kommunen sind die aus Pappmaché gebauten Masken mit den Hörnern verschiedenster Tiere verziert, andere haben große Mützen aus Fell, wieder andere haben zu den Masken große Hüte mit bunten Plastikfransen... Die Masken sind sehr aufwändig gestaltet und bis ins kleinste Detail verziert und bemalt. Auch die Ausrüstung der Teufel darf natürlich nicht fehlen: große Peitschen, Chilischoten, Zepter aus präparierten Ziegenfüßen und Putenköpfen - bis hin zu ausgestopften Ratten, die mit Flügeln und Hörnern ausgestattet wurden...

Nach dem Treffen mit Natalis Freunden ging es für uns in das Dorf von Natalis Kommilitonen, von denen zwei auch als Teufel verkleidet bei der Diablada mitwirkten. Blasmusik, Schnaps und ein paar Einheimische erwarteten uns bei unserer Ankunft. Nach und nach kamen immer mehr der Teufel, bis alle komplett waren und mit Musik und Feuerwerk in die Stadt getanzt wurde, wo die Party (mit unbestimmtem Ende) weiterging...

Antworten

Ecuador
Reiseberichte Ecuador
#ecuador#pillaro#diablada