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Tag 248: Bryce-Canyon-Nationalpark

Veröffentlicht: 26.10.2017

Ich bin hell wach. Geweckt von der unerbittlichen Kälte. Ich kämpfe mich aus meinem Schlafsack und greife zittrig nach meinem Handy. 4:17 Uhr. Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Alles was ich weiß: ich will hier weg und ich will die Heizung anmachen. Schlecht gelaunt und zu keiner Diskussion bereit kann ich Sabrina davon überzeugen loszufahren. Wohin? Mir egal. Es ist 2°C. Wir drehen die Heizung auf und fahren durch die Dunkelheit zum "Bryce-Canyon-Nationalpark". Die Kontrollhäuschen sind noch nicht besetzt, das Besucherzentrum hat noch zu. Wir stellen uns auf den großen Parkplatz und warten. Nach einer Stunde wird es langsam ein wenig heller. Die ersten Autos fahren an uns vorbei. Wir realisieren, dass wir jetzt die Gelegenheit haben einen wunderschönen Sonnenaufgang zu erleben. Es muss hier irgendwo einen Aussichtspunkt geben. Völlig übermüdet, schlecht gelaunt und immer noch am Frieren fahren wir tiefer in den Nationalpark. Wir folgen einem Schild mit der Aufschrift "Sunrise". Es ist dunkel und wir haben keine Ahnung wo wir hinfahren. Wir finden uns auf einem kleinen Parkplatz wieder, der schon recht gut besucht ist. Auf den Toilettenhäuschen liegt Schnee. Wir schnappen uns Kamera, Wolldecke und laufen durch den dunklen Wald Richtung blau-gelbem  Horizont. An den letzten Tannen vorbei öffnet sich vor uns ein gigantisches Tal. Zwischen den grünen Tannen steigen orange Felskonstruktionen wie Säulen empor. Wir suchen uns ein geeignetes Plätzchen und schauen der Sonne zu, wie sie langsam hinter einer Gebirgskette aufsteigt. Das ganze Tal wird in ein dunkles Blau getaucht. Dann Lila, dann Orange. Wir genießen das einzigartige Farbspiel bis die Sonne in voller Pracht zu sehen und das Tal hell erleuchtet ist. Der "Bryce-Canyon-Nationalpark" besteht aus einer langen Straße mit vielen atemberaubenden Aussichtspunkten auf verschiedene Schluchten und Täler. Wenn man ein gut trainierter Wanderer mit viel Zeit, Ausdauer und Motivation ist, kann man hier viele Wanderungen durch die Schluchten machen. Da wir dies nicht sind und es immer noch unfassbar kalt ist, fahren wir nur die Aussichtspunkte ab. Nach zwei Stunden verlassen wir den Park wieder und machen uns auf den Weg zum "Grand-Canyon-Nationalpark". Wir überqueren die Staatsgrenze zum tiefer gelegenen Arizona, die Landschaft verändert sich und es wird wieder wärmer. Die Sonne strahlt in unser Auto, ich blicke aus dem Fenster und sehe nur unendliche Weite, Wüste von hohen Bergketten eingerahmt. Wir kommen an eine riesige Brücke und stellen fest, dass diese unendliche Weite ein auf den ersten Blick nicht erkennbares Geheimnis birgt. Der "Colorado River" zieht sich wie eine Schlange in einer Tiefen Schlucht durch diese Wüstenlandschaft. Wir fahren weiter. Am Straßenrand ziehen immer wieder kleine indianische Souvenirstände an uns vorbei. Gegen 17 Uhr erreichen wir den "Kalibab National Forest" vor den Toren des "Grand-Canyon-Nationalpark". Hier werden wir die Nacht campen. Und wir sind nicht die Einzigen. Wir parken unser Auto neben einem großen Baum und schlagen unser Zelt auf. Das Wetter sieht gut aus, es ist angenehm warm. Wir hoffen auf eine friedliche Nacht. 

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