aroundtheworldin18months
aroundtheworldin18months
vakantio.de/aroundtheworldin18months

Tag 247: Zion-Nationalpark

Veröffentlicht: 25.10.2017

Ich höre Vogelgezwitscher und stumpfe Stimmen in der Ferne. Mühselig mache ich die Augen auf. Sabrina schläft noch, die Fenster unseres Mietwagens sind leicht angelaufen. Mein Handy zeigt 7:15 Uhr an. Wir befinden uns auf dem großen Parkplatz im "Zion-Nationalpark" in Utah. Gestern haben wir unseren Roadtrip von Las Vegas aus gestartet. Stundenlang sind wir durch die unglaublichen Weiten der Wüste Nevadas gefahren bis wir unseren ersten Stop in einer kleinen Geisterstadt in Utah machten. "Grafton Ghost Town". Die Anfahrt hierher war alles andere als einfach und mit Tourismus hat das kleine seit 1944 verlassene Dorf auch nichts zu tun. Wir fanden ein paar leerstehende Häuser, eine alte Schule und einen Friedhof wieder. Die staubigen Gebäude, die Landschaft und der Charme des Ortes erinnern an einen alten Wild Western Streifen. Perfekt für eine Rast. Den "Zion-Nationalpark" erreichten wir dann so gegen 15:30 Uhr. Der Eintritt pro Fahrzeug liegt bei etwa 30$. Da wir auf diesem Roadtrip noch einige andere Nationalparks sehen möchten, entschieden wir uns für eine 80$ Jahreskarte. Der Park ist unglaublich schön. Seine Hauptschlagader ist wohl die Straße im Tal auf der der Shuttlebus fährt. Von den 9 verschiedenen Haltestellen aus kann man dann auf etlichen Wegen wandern, die roten Felswände beklettern oder die Rehe am Fluss beobachten. Da es schon relativ spät war und wir ziemlich müde, verzichteten wir auf längere Wanderungen und ließen uns vom Shuttlebus gemütlich durch den Park führen. Zurück am Besucherzentrum wird es langsam dunkel. Immer mehr Autos verlassen den Park und der große Parkplatz wird immer leerer. Wir entschieden das Risiko einzugehen von einem Ranger mitten in der Nacht verscheucht zu werden und schliefen hier im Auto. Die Fenster einen Spalt geöffnet, frische Luft, die Geräusche des Waldes, Blitze in der Ferne und eine angenehme Temperatur.

Der große Parkplatz füllt sich wieder. Wir setzen uns neben unser Auto und frühstücken. Heute wollen wir mehr vom Park sehen. Wir fahren mit dem Shuttlebus ins Innere und nehmen uns einen kleinen Wanderweg vor. Hochmotiviert, doch vom Wetter gebremst verharren wir in einem Souvenirshop, blicken auf den strömenden Regen und lauschen dem Gewitter. Nach einer Stunde kämpfen sich die ersten Sonnenstrahlen durch die dunklen Wolken. Wir ziehen los. Die nächsten Stunden wandern wir durch den Park, sehen Rehe, Eichhörnchen und wilde Truthähne. Eine kleine Oase im Wald, ein Wasserfall, rote Berge, graue Wolken und ein kristallklarer Fluss der sich durch das grüne Tal zieht. Es ist 16 Uhr, wir lassen den kleinen wunderschönen Fleck Natur hinter uns und fahren weiter. Höher in die Berge Richtung "Bryce-Canyon-Nationalpark". Auf einem Rastplatz in der Nähe machen wir Halt und entscheiden uns hier die Nacht zu verbringen. Im Auto natürlich. Die Sonne verschwindet hinter einem Hügel und es wird erstaunlich kalt. Die letzte Nacht wahr angenehm warm, doch diese soll anders werden. Wir ziehen uns so ziemlich alle Klamotten an die wir haben und verkriechen uns zitternd in unseren Schlafsäcken. Es ist jetzt etwa 20:30 Uhr, 8°C. 

Antworten

USA
Reiseberichte USA
#worldtrip#weltreise#usa#utah#zion-nationalpark#grafton ghost town