anne & ben um die welt
anne & ben um die welt
vakantio.de/anne_und_ben_um_die_welt

26/08/2022 - 16.Etappe von Sofia / Bulgarien nach Belgrad / Serbien (411 Kilometer)

Veröffentlicht: 31.08.2022


Heute geht’s von einer Landeshauptstadt in die nächste. Einen Zwischenstopp haben wir in Nis, der drittgrößten Stadt in Serbien eingelegt. Wir haben den Schädelturm, Cele Kula, besichtigt. 1809 fand der erste serbische Aufstand gegen die mehr als 300 Jahre lange osmanische Tyrannei statt. Die Osmanen ließen daraufhin den Turm aus 952 Schädeln der 3000 serbischen Rebellen erbauen, die während der Schlacht von Cegar ums Leben gekommen waren. Der Turm sollte Entsetzten und Schrecken bei den Serben hervorrufen. Heute ist er mit einer Kapelle überbaut und es sind nur noch 58 Schädel erhalten. Ein beeindruckendes wie auch erschreckendes Bauwerk. Dann ging es auch schon auf der Autobahn weiter bis nach Belgrad. Man hätte denken können, wir befinden uns bereits wieder in Deutschland, denn es waren Unmengen Autos mit deutschen Kennzeichen unterwegs. Wir bezogen unsere Wohnung, die etwas außerhalb der Innenstadt liegt und nahmen den Bus bis zur Festung Kalmegdan, dem Wahrzeichen von Belgrad. Sie bildet den historischen Kern der serbischen Hauptstadt und dient als Symbol für Belgrads Herkunft. Ihre Grundstruktur stammt aus den Anfängen des 15. Jahrhunderts, wurde aber im 17. und 18. Jahrhundert ausgebaut und ihre Geschichte ist geprägt von zahlreichen Konflikten und Eroberungen zwischen den Großmächten der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich in den Türkenkriegen. Heute ist die Anlage ein riesiger Park mit Denkmälern, einem Militärmuseum, Galerien und einem schönen Ausblick über dem Zusammenfluss von Save und Donau. Am Eingang der Festung beginnt die schönste und älteste Straße der Stadt, die Kneza Mihaila. Ihre Ursprünge gehen auf das alte Belgrad aus dem 16. Jahrhundert zurück und wir fanden hier eine tolle Fußgängerzone mit Läden, Cafes, Hotels, Straßenverkäufern und alte Häuser mit wunderschönen Fassaden. Wir liefen bis zum Nikola Pasic Platz mit einer Statue des serbischen Politikers und Staatsmannes und einem großen Brunnen. Weiter ging es bis zum Dom des Heiligen Sava, einem der größten orthodoxen Gotteshäuser der Welt. Gebaut wurde er im südlichen Stadtzentrum auf einem Hügel, so dass er von weither schon gut zu sehen ist, genau an der Stelle, wo die sterblichen Überreste des Heiligen Sava 1595 verbrannt wurden. 1935 wurde mit dem Bau des Doms begonnen, 2018 wurde er wohl fertig gestellt. Wir haben aber immer noch einige Baustellen um und im Dom gefunden. Die große Kuppel weist einen Außendurchmesser von 35 Metern auf, ein Kreuz von 12 Metern Höhe prangt darauf und im Innern wurde an Blattgold nicht gespart. Ein sehr prunkvolles Gebäude, welches das Stadtbild prägt. Belgrad, die Hauptstadt Serbiens, mit ihren rund 1.7 Millionen Einwohnern hat uns schöne aber auch weniger schöne Ecken gezeigt, auf jeden Fall sind wir positiv überrascht und kommen sicher irgendwann mal zurück. Zum Abschluss dieses Tages haben wir ein gutes Restaurant gefunden, in dem wir mal wieder die traditionelle Küche des Landes probiert haben.

Antworten

Serbien
Reiseberichte Serbien