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Halong Bay und Cat Ba

Veröffentlicht: 22.03.2019

Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass beim Reisen nicht alles so läuft wie geplant und dass man einfach spontan sein muss und die Dinge einfach als Abenteuer sehen denn sonst hat man keinen Spaß mehr. Das wurde mir schnell wieder bewusst auf meiner Fahrt von Sapa nach Halong Bay. Halong Bay liegt etwa 2,5 Fahrstunden östlich von Hanoi am Meer und ist bekannt für seine riesigen Kalkfelsen. Mir wurde von anderen Reisenden abgeraten, eine Tour von Halong aus zu machen, sondern ich solle direkt auf die Insel Cat Ba. Also buchte ich mir einen Nachtbus na Halong, um am nächsten morgen gleich die Fähre nach Cat Ba zu nehmen. Der Bus würde so gegen 4am morgens dort ankommen und man könne bis 6am im Sleeping Bus schlafen. Also würde ich mir eine Nacht Unterkunft sparen. Sehr schön. Um 14:30 startete ich also mit dem Taxi, wurde wo abgesetzt, wieder von einem Auto abgeholt, woanders hingebracht, dort von einem Minivan abgeholt und damit circa eineinhalb Stunden in einen anderen Ort gebracht, wo der Sleepingbus wartete. Es gab warme Decken, Kissen und ich schlief schnell ein. Irgendwann wurde ich jedoch geweckt, "halong bay halong bay" sagte der Typ der mich weckte und machte mir deutlich ich solle aussteigen. Mein Rucksack war auch schon ausgeladen. "Ist etwa schon 6?" fragte ich mich. Als ich auf die Uhr sah stellte ich fest es war gerade mal 1:45 Uhr morgens, mitten in der Nacht. Der Bus bereits am Weiterfahren. Na toll. Mit einem Taxi fuhr ich dann zu einem Hotel, welches glücklicherweise noch geöffnet hatte und bekam von dem verschlafenen Hotelbesitzer einen Schlüssel in die Hand gedrückt und ich war froh, dass ich noch ein Zimmer gefunden hatte. Einfach, nicht ganz neu, aber wenigstens sauber. Am nächsten morgen machte ich mich dann auf den Weg zum Hafen. Dort nahm ich dann die Fähre nach Cat Ba. Dafür hatte ich hier ein Riesenglück mit meinem Hostel, das supertoll war und in dem ich abends beim Familydinner viele nette Leute traf. So zog ich am nächsten morgen mit einem Amerikaner und einer Französin los - zu dritt auf einem Roller, wie die Locals, und ich versuchte das erste Mal, Roller zu fahren, was mega Spaß machte. Dann besuchten wir den Nationalpark und eine Höhle. Vor dem gemeinsamen Abendessen im Hostel legten wir noch eine entspannende Yogasession ein, da Alex, der Amerikaner zufälligerweise Yoga Lehrer war. Am nächsten Tag ging es früh los auf meine Halong Bay Tour, auf die ich mich riesig gefreut hatte. Und wie es halt so ist: je größer die Erwartungen desto größer der Reinfall- war die Tour wirklich absoluter Mist. Ich fand sie auf Tripadvisor und sie hatte gute Bewertungen, also war ich guter Dinge. Dazu auch noch lauter Pärchen auf dem Boot. Ein Albtraum für jeden Alleinreisenden...auch das Wetter spielte nicht mit. Es begann zu regnen als wir für eine Runde Schwimmen stoppten. Vom Guide gab's keine Begrüßung oder Einführung. Dafür war das Mittagsbuffet ganz lecker und wir kletterten auf einen riesigen Aussichtsfelsen auf Monkey Island, was ganz schön tricky war. Man brauchte definitiv beide Hände um dort hoch zu kommen und musste vorsichtig sein dass man nicht abrutschte. Auf der Insel leben außerdem viele Affen, die aus Thailand importiert wurden. Wenn ich das richtig verstanden habe, haben die Inselbewohner die früher gegessen, wenn das schlechte Wetter die Ernten zerstört hat, sozusagen Essen für den Notfall...zum Glück jetzt nicht mehr...hoffe ich...uns wurde gesagt wir sollen die Affen in Ruhe lassen da sie beißen können. Außerdem soll man ihnen nicht in die Augen schauen und nicht die Zähne zeigen, sonst greifen sie an. Fotos musste ich natürlich trotzdem machen. Das war dem Affen, der auf einem Baum saß wohl ein wenig zu viel und er kletterte plötzlich vom Baum und kam auf mich zugelaufen. Ich drehte mich um und rannte davon, der Affe dicht hinter mir, quer über den ganzen Strand, bis ich mitsamt meinen Sneaker im Meer angekommen war. Dann hatte ich ihn zum Glück abgehängt. Jetzt reicht's aber, dachte ich mir und war froh dass die Tour zu Ende war und wir zurück nach Cat Ba fuhren, vorbei an Kalkfelsen und der Floating Village. Dort leben die Menschen einfach in Häusern mitten auf dem Wasser. Sogar Hunde und Katzen leben da. Ziemlich abgefahren. Zurück im Secret garden, meinem bisher schönsten Hostel, freute ich mich auf Bier und das gemeinsame Family Dinner mit den anderen Reisenden. Und natürlich den traditionellen vietnamesischen Rice wine, der genau genommen Schnaps ist und mit dem Trinkspruch "mot hai ba vo" was soviel heißt wie " eins, zwei, drei, cheers" und was man hier drei mal laut wiederholt bevor man ihn trinkt.

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