Veröffentlicht: 01.07.2023
Holaa :)
Ich bin's wieder mit einem Update sobre mi vida en Argentina.
Langweilig war mir bis jetzt eigentlich nie hier. Neben diversen Arbeitsaufträgen für die Uni und Zwischenprüfungen (Parciales), habe ich folgendes gemacht:
Meine brasilianische (ehemalige) Mitbewohnerin hat mich zum brasilianischen Dinner mit ihr und ihrem Freund eingeladen. Gemeinsam haben wir Coxhina gekocht, es war re delicioso! Ihr Freund hat eine Kakao-Farm in Brasilien und sie haben mir Schoko geschenkt - der war anders gut.. Wir haben auch brasilianische Musik gehört und mittlerweile ist Brasilien auf meiner Reise-Wunschliste!
Am 25. Mai fand der Día de la Patria ("Tag der Heimat") statt. Es ist ein argentinischer Nationalfeiertag bei dem man quasi den ersten Schritt zur Unabhängigkeit feiert, denn nach der Mairevolution 1810 gab es die erste autonome Regierung in Argentinien. Heute tragen auch einige Straßen den Namen "25 de Mayo". Gefeiert wird hier ein bisschen anders als in Österreich... Am Tag davor gab es in der Mensa typisch argentinisches Essen: Locro und Empanadas, und es spielte sogar eine Musikgruppe. Auf der Uni wurde gratis Kakao verteilt und während des Unterrichts hörten wir Musik aus dem Hof. Am Nationalfeiertag hatten wir keine Uni und gingen deshalb zum Plaza Independencia, zum Hauptplatz, wo es den ganzen Nachmittag Musik, Asado, Stände und Tänze gab. Bei der Nationalhymne sangen alle lautstark mit und die Leute trugen kleine Anstecker mit der argentinischen Flagge. Sogar das Wasser im Brunnen erstrahlte in der Farbe "celeste". Am Tag darauf traf ich mich mit ein paar argentinischen Freunden im Parque General San Martín zum Picnic, und einige kamen sogar in traditioneller Kleidung, mit weißem Hemd, Tuch um den Hals und Baskenmütze (sorry falls das anders genannt wird). Eine Argentinierin, die auch Tanzlehrerin ist, brachte uns einen Folklore Tanz bei, und ein bisschen Tango. Und natürlich durfte Mate auch nicht fehlen.
Ende Mai bin ich aus meinem Haus ausgezogen, weil ich mich darin nicht mehr wohl gefühlt habe. Jetzt wohne ich bei den gleichen Vermietern im Zentrum und es gefällt mir viel besser, denn man ist wirklich mehr im Geschehen. Manchmal gibt es Straßenmusiker oder kleine Stände die selbstgemachten Schmuck und Kleidung verkaufen. Und ich kann mir innerhalb von fünf Minuten Empanadas holen. Außerdem ist die Uni jetzt sowieso aus, deshalb brauche ich nicht mehr so nah daneben wohnen. Meine Vermieter/Mitbewohner kommen aus Buenos Aires, deshalb höre ich jeden Tag den accento rioplatense, den "typisch" argentinischen Akzent, den man gleich erkennt.
Ein weiteres Highlight war die Fiesta Internacional 🌎. Ich muss sagen, ich war gar nicht so motiviert dafür, auch weil ich ein bisschen krank war, aber am Ende war es recht lustig. Wir wurden in Länder-Mixe eingeteilt und ich war mit Deutschland, Ungarn, Dänemark und Tunesien in einer Gruppe. Wir mussten quasi Werbung für unsere Unis und Länder machen, damit die argentinischen Studenten ins Ausland gehen, aber im Endeffekt war es auch ein Kultur-Exchange, denn es gab einige Tanz- und Gesangseinlagen. Die Brasilianerinnen, Mexikaner und eine Chilenierin haben jeweils traditionelle Tänze getanzt, die Franzosen einen Cancan, und es wurde auch gesungen. Ich war sogar zweimal auf der Bühne, einmal mit den Deutschen, um den Latinos die Après-Ski Kultur näher zu bringen, und danach verwandelte sich die klapprige Holzbühne in ein Tanzparkett für einen Wiener Walzer. Aber meiner Meinung nach konnte unser Auftritt nicht mit dem von Kolumbien mithalten, denn eine kolumbianische Studentin und ein Student haben richtige Choreographie mit traditioneller Kleidung präsentiert, mit Kerze und Blumen... Man hat richtig die Leidenschaft bei ihrem Tanz gemerkt. Die Mexikaner hatten auch noch eine Piñata. Im Großen und Ganzen fand ich es cool, vor allem weil sich dadurch wieder mal fast alle Austauschstudenten zusammengefunden haben. Und es gab auch Asado. Aber ich muss sagen, die Stimmung hätte besser sein können, denn die Fiesta hat an einem Mittwoch zwischen 10 und 13 Uhr stattgefunden, und es wirkte alles ein bisschen un-locker, weil es eben ein strammes Programm gab... lustig wurde es dann beim Zusammenräumen, denn die Brasilianerinnen haben ihre Musik gespielt und getanzt, und danach tanzten wir alle auch ein bisschen Salsa.
Und noch für die Statistik: Insgesamt sind 125 Auslandsstudenten an der Universidad Nacional de Cuyo, davon unter anderen 35 Franzosen (man trifft hier überall Franzosen, aber ich kann mich nicht beschweren), 25 Mexikaner, 12 Brasilianer, 18 Kolumbianer, 4 Deutsche und 2 Österreicher (mit mir) :P
Am nächsten Abend war ich bei den Mexikanern zur Taconight eingeladen. Eine Französin und ich hatten die Aufgabe, den Teig zu machen, während die Argentinier sich ums Asado kümmerten (wouldn't trust anyone else with that ;) ). Ansonsten war auch alles selbst gemacht, von der Guacamole bis zur Salsa. Fazit: muy rico.
Diese Woche war ich auch wieder bei der Parlote, dem französischen Stammtisch.
Die Woche war ich gefühlt jeden Tag bei irgendeinem musikalischen Event. Zuerst einmal beim Musikabend in der Alliance Française, wo einige meiner StudienkollegInnen ihr künstlerisches Talent präsentiert haben. Am Freitag war ich bei einem klassischen Konzert und am Samstag bei einem Chor. Und zum krönenden Abschluss gingen wir zur Bresh - la fiesta más linda del mundo (not exactly, but it was fun). Dieses Festival war recht cool, weil es im Zentrum war und die boliches (Discos) normalerweise ziemlich außerhalb liegen, fast eine halbe Stunde mit dem Uber entfernt. Und es wurde Reaggeton gespielt, da bin ich schon zufrieden. :P
Zum Schluss noch ein Fun Fact: In Argentinien (und anderen spanischsprachigen Ländern) ist nicht Freitag der 13. der Unglückstag, sondern Dienstag der 13. (Martes 13).
Nos vemos 🫶