Veröffentlicht: 23.01.2024
Oha 4 Monate sind schon rum! Eine erlebnisreiche Woche, die den vierten Monat gut vollendet hat. Angefangen mit der Busfahrt von Saigon nach Mui Ne. 6 statt 4 Stunden hats gedauert aber dafür hatten wir ja den Sleeper Bus. 3 Reihen Doppelstockbetten, wo sich quasi immer das Fach für die Füße unter dem Kopf des Vordermanns befindet:
Gut eng berechnet sind die Sitze/Betten auch, da sie hier ja alle ein bisschen kürzer sind. Aber hat gerade so gepasst. Und im Liegen wird mir im Bus auch nicht mehr schlecht, mega! Der Hostelbesitzer hatte in Saigon alles für mich geregelt, mit mir Tickets gekauft und mich morgens zur Busstation buxiert. Und zwar mit dem Roller und mit dem Riesenrucksack nicht wie sonst auf meinem Rücken sondern zwischen Ihm und dem Lenker wie eine dritte Person über die er kaum rüberschauen konnte😂
Im Bus hab ich direkt eine nette Niederländerin getroffen mit der ich mich für den nächsten Morgen für die Sanddünen tour verabredet habe. Da ich irgendwie immer dazu tendiere sehr gut bewertete Hostels ein Stück außerhalb des Stadtkerns zu buchen habe ich mir hier als allererstes ein Moped im Hostel gemietet. Mui ne ist ein langer Streifen der sich an der Küste entlang streckt. Diesen bin ich abends dann relativ weit abgefahren und habe auf dem weg noch die Niederländerin aufgegabelt. Bei Sonnenuntergang sahen die Strände und das Fischerdorf wirklich wunderschön aus aber einen Strand zum Baden haben wir nicht so richtig gefunden… Mui Ne ist nämlich ultra windig und zieht deshalb Kitesurfer aus der ganzen Welt (hauptsächlich Russland komischerweise) an. Die Strände sind von Kites komplett übersäht was aber auch einen schönen Anblick bietet und wo ich am nächsten Tag stundenlang zugeschaut habe:
Morgens war ich dann aber erstmal für die Sonnenaufgang tour eingebucht, die ich eigentlich über das Hostel von der Niederländerin gebucht hatte. Ich werd also um 4:10 Uhr morgens vom Jeep abgeholt und nach 3 Minuten kriege ich eine Nachricht ‚sie können dich nicht abholen, weil dein Hostel zu weit weg ist‘ ich: ‚hä ich sitz doch schon im Jeep?!‘ naja typische südostasien Aktion mal wieder. Ich den Fahrer noch halbherzig gefragt ob er von dem Hostel ist und er nur so 👌🏼aber ich glaube er hat garnichts verstanden😂 War dann auf jeden Fall der falsche Jeep weil nämlich eine andere aus meinem Hostel die Tour online gebucht hatte und ich in ihr Auto gesprungen bin😂😂 war mir auch relativ schnell klar alles aber ich hab dann auch nicht viel gesagt, weil ich auch nicht nicht abgeholt werden wollte nach so frühem Aufstehen… bis sie den Fehler bemerkt haben waren wir schon halb bei unserem Ziel und dann haben sie einfach organisiert dass meine Organisation das andere Mädchen abholt😁 Klappt ja doch immer alles! War dann in einem Jeep mit zwei vietnamesischen Touristen, die total gesprächig waren (4 Uhr morgens) und zwei riesigen Niederländern (die sind überall), die sich genau wie ich noch im Halbschlaf befanden. 40 Minuten sind wir durch die Dunkelheit und Kälte bei kräftigem Fahrtwind durch den offenen Jeep bis zu den weißen Sanddünen gefahren. Dort hinten auf solche Quadbikes gesprungen und 3 Meter auf die Sanddüne fahren lassen. Der Sonnenuntergang hätte zwar ein bisschen aufregender sein können aber die Sanddünen waren wirklich schön und morgens war es auch noch nicht ganz so voll und heiß. Danach ging es mit den Quads noch die Dünen runter (sehr spaßig) und an verschiedene Spots auf den Dünen. Genug Zeit für ausgiebige Fotoshootings seitens der anwesenden asiatischen Touris die einen Hang für Posingbilder haben. Der nächste Stop waren dann die roten Sanddünen wo man sich ne Porutsche mieten konnte. Die haben wir erstmal voll falsch benutzt sodass eine kleine Vietnamesin uns darauf zurechtgesetzt hat und nacheinander fix die Düne runter geschubst hat. Dann zack hatte die mein Handy in der Hand und hat im null komma nix ein Fotoshooting gestartet. Alle waren einfach nur verwirrt wegen den Posen und ich fands extrem lustig:
Danach im Fischerdorf jeder ein Banh mi verdrückt für 50ct!, während der eine Vietnamese unten am Strand erstmal gevlogged hat und die andere fleißig Muscheln gesammelt hat. Letzter Stop war der Fairy stream, der mur auch gut gefallen hat. Dann war es grad mal 9 Uhr und der restliche Tag wurde so weg gechillt.
Am nächsten Tag ging es knackig früh um 6 Uhr nach Dalat. Ausser das der Bus natürlich erst um 6:30 kam. Wieder ein Sleeper bus aber diesmal hatte ich leider das obere Bett, da kann man seine langen Beine leider nicht am Boden abstellen. Dalat befindet sich im Landesinneren und liegt auf ca. 1500m. Deshalb ist dort das ganze Jahr lang angenehme Frühlingstemperatur und es kann so ziemlich alles dort angebaut werden. Da ich jetzt fast 2 Monate an heiße Temperaturen gewöhnt war, die ich ja auch sehr mag, war natürlich bei 25 Grad direkt arschkalt. Und je weiter nördlich es geht desto kälter wirds! Mein Hostel ‚Mr. Peace Backpackers’ war dort super süß. Die Besitzer Peace und Strawberry😅 (hatte er auch beides tattowiert, Vietnamesen denken sich immer englische Spitznamen aus weil wir deren Namen nicht aussprechen können) waren extrem gut drauf und haben alles top organisiert. Abends gab es Family dinner, wo man super alle anderen aus dem Hostel treffen konnte. Mit denen bin ich dann abends noch auf den Night Market und in eine Bar die hinten irgendwie ein ganzes Labyrinth mit drin hatte (?). Am nächsten Tag habe ich ausnahmsweise mal eine teure Tour gebucht (Mr. Peace Motorcycle Tour). Diese ging einen kompletten Tag durch die Countryside von Dalat. Ich habe mich dazu entschieden hinten drauf mit zufahren obwohl es dort wahrscheinlich allein auch geklappt hätte. Die Fahrer waren alle super süße alte locals die diese Tour jeden Tag machen und an jedem Stop coole Infos raushauen. Sie haben so unglaublich viel in diese Tour gestopft dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat:
Was man nicht alles in eine einzige Übernachtung quetschen kann! Zurück angekommen, tat mein Po weh aber es gab erstmal keine Zeit zum ausruhen, denn es ging direkt in den drei stündigen Bus nach Na Trang, von wo wir den VIP Sleeper Bus nach Hoi An genommen haben. Darin konnte ich tatsächlich so gut schlafen, dass ich in Hoi An regelrecht wachgeschüttelt werden musste😂 Um 6 Uhr morgens bin ich zu meinem super süßen Hostel (wieder ausserhalb) gefahren und konnte tatsächlich direkt einchecken (eine Seltenheit!). So konnte ich mich noch ein paar Stunden ausruhen und hatte quasi einen kompletten extra Tag in Hoi An.
Hoi An ist super touristisch aber auch super schön. Das ist die einzige Stadt in Vietnam, wo die tollen Lampions hergestellt werden. Die Altstadt gehört zum UNESCO Kulturerbe und ist Motorbike free. Die nächsten drei Tage war ich also Altstadt schlendern, noch ein letztes Mal am Strand und vor allem Shoppen! Denn Hoi An ist für Maßschneiderung allerlei bekannt. Schlussendlich sind es bei mir dann ein paar Ledersandalen, ein langes schickes Kleid, zwei Silber Armreife und ein selbstgemachter Lampion geworden (siehe Bilder!). Ich bin total begeistert und konnte nur so viel kaufen, weil Mama und Rudi in ein paar Tagen alles sicher nach Hause fliegen🤭 Mir ist außerdem aufgefallen, dass es hier extrem gute Fake Markenkleidung gibt. In Thailand sind ja immer reihenweise Schreibfehler in den Logos aber hier habe ich den Eindruck dass sie die richtigen Logos aus den eigentlichen Produktionswerken nutzen😅 Nur das Material ist natürlich qualitativ nicht auf dem gleichen Level… In Hoi An haben mich außerdem die Banh Mi Baguettes aus den Latschen gehauen. Die waren hier echt extrem gut. Meistens war ich bei ‚Big Mom‘ 😂 Es gibt meistens eine Auswahl zwischen Pork mit Knusperkruste, Chicken, Paté und Omelette. Dazu kommt ein bisschen Gemüse immer unterschiedlich viel und Koriander (den ich eigentlich nicht so mag, der hier aber einfach passt, und eine geheime Soße die auch immer Familienrezept ist und demnach immer unterschiedlich. Ein gutes Banh Mi hat knuspriges Baguette, viel frisches Zeug, saftiges Fleisch oder Ei und eine schöne scharfe Soße. Meistens brauch man aber zwei um satt zu werden😂 Generell sind die Portionen hier recht klein, so geht es vielen Reisenden hier.
Sooo und jetzt geht es auch schon weiter nach Hue und zwar diesmal mit dem Zug!