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Bloemfontain - Giraffen & Raubtiere

Veröffentlicht: 24.01.2018

23. Januar 2018: Bloemfontein ist die sechstgrösste Stadt (250000 Einwohner) Südafrikas und wir verbringen zwei Nächte hier. Leider in unterschiedlichen Unterkünften, da wir nur eine Nacht vorgebucht hatten. Nach Cradock freuen wir uns über belebte Straßen und eine gute Infrastruktur.

Von Bloemfontain sind wir positiv überrascht und erfreuen uns an den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Nach der langen Fahrt durch Nichts sind unsere Erwartungen aber auch nicht sehr groß. Mitten in Bloemfontain liegt ein Berg namens Naval Hill, der einige Tierarten beherbergt und eine gute Aussicht auf die Stadt verspricht. Eine große Statue des Freiheitskämpfers und Ex-Präsidenten Nelson Mandela blickt auf die Stadt herunter und erinnert an den langen Kampf und Widerstand gegen die Apartheid.

Positiv überrascht werden wir von Giraffen, die uns auf dem Naval Hill einfach so auf der Straße begegnen. Wir sind total geflasht und können sogar aus dem Auto aussteigen und diese edlen Tiere aus nächster Nähe betrachten (da es dort keine Tiere wie Löwen, Büffel etc. gibt). Wildebeest und verschiedene andere Antilopen sowie Strauße finden leider nur kurz Beachtung, da die Giraffen uns so faszinieren.

Im Anschluss fahren wir in das nahe gelegene Cheetah Experience, ein tolles Projekt zur Erhaltung von Raubkatzen. Von Geparden leben weltweit nur noch ca. 7100 Exemplare. Dort können wir neben Geparden auch Löwen, den sibirischen Tiger, Pumas, Leoparden, Panther, Wölfe, Severals und Erdmännchen (in Gefangenschaft) sehen. Wir machen mit Fa und Ma eine Führung und sind von der Schönheit dieser Tiere überwältigt. Baby Le ist bei den Großeltern im Hotel geblieben. Wir lernen viel über die wilden Kätzchen. Sehr interessant finden wir, dass ein Gepard in der Lage ist 60Sekunden lang eine Laufleistung von 120km/h abzurufen und dafür alle seine Organe vorübergehend 'abstellt' bis auf das Herz, das Gehirn und die Lunge. Danach muss er 45 Minuten ruhen. Der Spruch des Tages kommt von Fa nach dem Ende der Führung, die fast alle Raubkatzen so süß findet:

'Das ist total unfair und gemein, dass alle diese Raubkatzen so kuscheliges Fell haben und ich sie nicht knuddeln darf, weil sie mich fressen wollen.'

Und wenn ihr euch fragt, was ein sibirischer Tiger in Südafrika zu suchen hat, dann muss ich euch leider eine weniger schöne Antwort liefern. Er wurde vor einpaar Jahren nach Südafrika gebracht, um hier für die Menschen als Abschussobjekt und Freiwild zu dienen. Mit fortschreitendem Alter wäre es dazu gekommen, dass er für die Jagdleidenschaft reicher 'Idioten' hätte herhalten müssen. Aber dieser Tiger litt an einem Hüftschaden und entkam so diesem perversen Spiel, der sein Leben gekostet hätte. So lebt er seit vielen Jahren hier in der Cheetah Experience so fern seiner Heimat. Fa ist sehr betroffen von dieser Geschichte und reagiert ähnlich fassungslos darauf, wie auf unsere Erzählungen zum verbotenen Elfenbein-Handel. Leider ist der gezielte Abschuss von Tieren nicht illegal und wird noch heute ausgiebig betrieben, wie uns die Fachleute von der Non-Profit-Organisation erzählen. Je seltener ein Tier, desto mehr wird für den exklusiven Abschuss gezahlt.

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