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West-Australia, Perth bis Kalbarri

Veröffentlicht: 15.05.2018

Planmäßig landeten wir am Nachmittag in Perth, wo das Wetter schon gleich viel wärmer war als die vergangene Woche. Perth ist die Hauptstadt von West-Australia, hier verbrachten die nächsten drei Tage. In unserer air bnb Unterkunft angekommen, wurden wir super freundlich von Joan und ihrem Hund Zoe begrüßt. Hier hatten wir wirklich eine tolle Zeit. Unser Zimmer war sehr liebevoll eingerichtet, ein eigenes Badezimmer und einen gemeinsamen Wohn-, Ess- und Kochbereich mit Terrasse. Mit dem Bus fuhren wir ins Zentrum. Auch hier gab es kostenlose Stadt-Busse, welche als CAT bezeichnet werden und vier verschiede Routen fahren. So konnten wir alles ganz bequem erkunden. Schnell stellten wir fest, dass Perth eine eher überschaubare "Großstadt" ist. Nicht so viel Trubel und Verkehr wie zum Beispiel in Melbourne. Wir spazierten an der schönen Waterfront entlang, hatten ein kleines Picknick im Kingspark und schlenderten durch die Shopping Straßen. Der Kingspark ist einer der größten städtischen Parks weltweit und bietet eine tolle Sicht auf die Skyline. Der Spaziergang über Heirisson Island offenbarte ebenfalls einen guten Blick auf Perth, jedoch sahen wir keine Kängurus, die hier eigentlich leben. Stattdessen entdecken wir viele kleine Quellen in einem See. Wie auch in Melbourne bereits als super empfunden, gingen wir hier in ein Restaurant in dem man so viel essen kann wie man möchte und anschließend bezahlt was es einem Wert war. Aber irgendwie lief das hier anders ab als gedacht. Viele Obdachlose und arm aussehende Leute nahmen hier anscheinend die einzige Mahlzeit des Tages zu sich. Schnell fühlten wir uns unwohl. Obwohl das indische Essen wirklich fein war, gingen wir recht zügig wieder.

Am kommenden Tag machten wir einen Ausflug zu Rottnest Island. Auch hier war es kurz vor knapp bis die Fährte ablegte und wir rannten zum Hafen. Dieses mal war das Glück auf unserer Seite und wir schafften es gerade noch rechtzeitig. Was hat es mit unserer Pünktlichkeit zu den Fähren nur auf sich?! Die 45 minütige Überfährt brachte uns auf eine Insel mit traumhaften Buchten und Stränden, die wir mit unseren geliehenen Fahrrädern erkundeten. Ein besonderes Highlight sind hier die kleinen, süßen Quokkas. Der damalige Entdecker der Insel hielt die kleinen Beuteltiere für Ratten, deshalb der Name Rattennest bzw. Rottnest Island. Sie grinsen immer total happy vor sich hin und haben kaum Scheu vor uns Touris, welche versuchen unzählige Selfies mit Ihnen zu machen. Zum knuddeln die kleinen oder?!

An unserem letzten Tag in Perth machten wir uns wieder parat für den Roadtrip an der Küste entlang nach nach Norden. Kurzfristig entschieden wir uns nicht erst den Süden und dann den Norden zu erkunden, da wir mit den weiten Strecken etwas bedenken hatten. Drei Wochen könnten knapp werden und weil uns der Norden bis zum Karajini NP mehr reizt, schauen wir mal wie viel Zeit für die Region im Süden um Albany übrig bleibt. Der Abschied von Joan und ihrem Hund viel uns nicht ganz leicht, weil wir uns wirklich gut verstanden und pudelwohl fühlten. Unser neues Zuhause war ab jetzt wieder ein Camper. Aber was für einer, mein lieber Scholli. Der 4W Toyota V8 war im Gegensatz zu unseren bisherigen Campern ein echtes Tier mit Namen "White Flash". Nach einem kurzen Abstecher in Fremamtle und dem heimatlichen Besuch im Aldi ging der Trip los. Gewappnet mit Knoppers und Pumpernickel konnte uns nichts mehr aufhalten.

Unsere erste Station war der Nambung NP mit den interessanten Felsformationen namens Pinnacles. Hier wurde uns zum ersten Mal bewusst wie heiß Australien ist. Die Sonne brannte auf uns runter und wir waren froh um jedes Fleckchen Schatten. Ein "Halleluja" auf unseren White Flash, der eine Klimaanlage hat. Weiter Richtung Norden ging es an den Lake Thetis. Hier leben die ältesten bekannten Organismen der Welt. Noch nie gehört, aber sie nennen sich Stromatolites und sind ca. 3,5 Milliarden Jahre alt. Zum Lunch haben wir uns mal was gegönnt. Lobster Shack, ein Restaurant, dass bekannt ist für seinen Hummer. Frisch aus der hauseigenen Fischerei, zu uns auf den Tisch. Jeder einen halben Hummer mit Pommes und Krautsalat - jeden Cent wert! Um uns etwas von der Hitze abzukühlen, hüpften wir samt Taucherbrille und Schnorchel, an Sandys Bay ins Wasser. Ganz schön frisch der indische Ozean! Ein kleines Outback Feeling hatten wir dann an unserem Campingplatz am Lake Indoon. Hier gab es kaum Wasser. Weder der Lake war ein Lake, sondern eine ausgetrocknete Mulde, noch Duschen und Toiletten gaben Wasser her. Lediglich ein kleiner Wasserhahn füllte unseren Kanister langsam mit Wasser. Not macht erfinderisch! Erst hält einer den Kanister hoch und der andere duscht sich unter dem Rinnsal, dann wird getauscht. Das war ein Spaß!

Auf der Fahrt zurück zum Highway, sahen wir zwei ausgetrocknete Salzseen. Die Erde glitzerte hier weiß durch die angetrockneten Salzkristalle und es knirscht beim drüber laufen. In Geraldton informierten wir uns über weitere Sehenswürdigkeiten, buchten unsere Unterkünft für Cairns und planten unseren Fiji Trip etwas genauer. Wenn man hier schon mal WLAN hat, denn trotz unserer Sim-Karte, haben wir leider kaum irgendwo Empfang. Anschließend fuhren wir zum Pink Lake. Aufgrund der Algen, schimmert der See je nach Sonneneinstrahlung in verschiedenen Pinktönen. Bevor wir am Abend in Kalbarri ankamen, besuchten wir noch mehrere Aussichtspunkte an der Küste: Natural Bridge, Island Rock, Eagle Gorge und Red Bluff. Alle samt bieten tolle Aussichten auf Küstenklippen und das rauschende Meer. Zum Abschluss schnorchelte Simon durch die Blue Holes, während ich am Strand ein Nickerchen machte.

Am nächsten Morgen liefen wir zur hier alltäglichen Pelikanfütterung am Ufer. Leider waren keine Pelikane gekommen, aber Brian erklärte uns trotzdem vieles über die Tiere. Der ehrenamtliche, ältere Herr füttert die Tiere schon seit Jahren und kennt sich bestens aus. Vielleicht ergibt sich der Besuch nochmal auf unserem Weg zurück nach Perth. Wir fahren die Küste ja nicht nur hoch, sondern auch wieder zurück. Deshalb werden wir ein paar Stopps auf dem Hinweg und die anderen erst auf dem Rückweg machen. So sitzen wir nie all zu lange nur im Auto. Den heutigen Tag verbrachten wir im Kalbarri NP. Durchzogen vom Murchison River, sieht man hier wunderschöne Canyons. Rot, braun und orange schimmern die Felsplatten. Hier bildeten sich tolle Steinformationen wie zum Beispiel das Nature Window. Es war ein extrem heißer Tag mit fast 40 Grad. Nicht nur das hat uns geschlaucht, sondern auch die unglaubliche nervigen Fliegen. Die einem ständig im Gesicht rumfliegen, da bekommt man echt den Rappel.

Aber die Landschaft war so faszinierend, dass man irgendwann ignoriert wie viele Fliegen einen umschwirren.

Am späten Nachmittag düsten wir auf dem schnurgeraden Highway zu unserem nächsten Ziel: Denham an der Shark Bay. Über diese Region hatten wir schon einige Dokus gesehen und freuten uns riesig auf das UNESCO Welterbe und deren Nationalparks.

Antworten (1)

Konstanze
Einfach super! 😘😘