adventures-of-life
adventures-of-life
vakantio.de/adventures-of-life

Australien - Great Ocean Road

Veröffentlicht: 07.05.2018

Nach einer sechs stündigen Flugverspätung landeten wir auf dem roten Kontinent in Melbourne. Besonders freuten wir uns erst mal auf ein richtiges Bett in unserem Hotel, nach drei Wochen im Camper. Mittlerweile war es schon spät nachts und wir waren total gespannt was uns die nächsten zwei Tage in Melbourne alles erwartet. Allegemein waren wir voller Vorfreude auf Australien. Ist es hier wirklich so wie man es sich immer vorstellt? Rote Erde, endlose Weite, traumhafte Strände, Kängurus und niedliche Koalabären?! Die giftigen Tiere blenden wir einfach mal aus!

Unsere erste Free Walking Tour in Melbourne war ein voller Erfolg. Der Guide war total witzig und hatte viele interessante Infos. Er arbeitete bereits in über 50 Städten als Guide, unter anderem auch in Deutschland. Melbourne ist jedoch seine Lieblibgsstadt und er zeigte uns: Kreative Streetart in den Laneways, historische Gebäude, den typisch australischen Flat White Coffee, Chinatown und sowohl die Party als auch Shopping Street. Nach den ersten Eindrücken erkundeten wir die Stadt noch auf eigene Faust. Auf dem Queen Victoria Market ließen wir ein lustiges Portrait von uns als Reiseandenken zeichnen - das bekommt zu Hause einen Ehrenplatz. Die Free Circle Tram fuhr uns noch etwas herum, bis wir an einen Aussichtspunkt mit Blick auf die Skyline liefen. Zum Abendessen hatten wir uns ein Restaurant ausgesucht, in dem man so viel essen und trinken kann wie man möchte und anschließend bezahlt was man für angemessen hält. Davon gehört hatten wir bereits, aber dass das wirklich funktioniert finden wir super. Um den Abend ausklingen zu lassen wollten wir noch was trinken gehen. Melbourne ist bekannt für seine "hidden bars", welche wirklich gut versteckt in der Stadt verteilt sind. Stell dir vor du gehst in einen kleinen Laden der Sandwiches anbietet, fragst ob hier die hidden bar sei und der Verkäufer zeigt auf die Kühlraum-Tür ... Einmal öffnen und schon standen wir mitten in der Bar. Hier verbrachten wir einen lustigen Abend mit leckeren Cocktails. Diese Bars entstanden zu der Zeit, als der Alkohol Ausschank nur bis 18 Uhr erlaubt war.

Bevor wir am nächsten Tag unseren Camper abholten, schauten wir uns noch den Hafen und die Waterfront am Yarra River an. Abends gingen wir in eine Rooftop-Bar mit Blick auf die vielen bunten Lichter der Stadt. Nun war es wieder Zeit für unser kleines Heim auf vier Rädern. Auf dem Weg zur ersten Übernachtungsmöglichkeit war es dann soweit, rote Erde, Känguru-Warnschilder, Eukalyptusbäume und ewig lange Trucks. Jetzt fühlten wir uns wirklich in Australien angekommen. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Entlang der berühmten Great Ocean Road blieb uns öfter mal die Luft weg. Traumhafte Strände und Buchten, zahlreiche Surfer und beeindruckende Felsformationen. Ein Highlight nach dem anderen: Cape Otway Lighthouse, Great Otway National Park, die 12 Apostel, Loch Ard Schlucht und London Bridge. Nach unserer Übernachtung mitten im National Park fuhren wir morgens weiter und plötzlich hüpfte ein Känguru aus dem Busch. Völlig baff konnten wir es kaum glauben, als wir noch zwei weitere sahen. Unsere ersten Kängurus in freier Wildbahn! Nach und nach wurde uns klar, dass die hier überall rumhüpfen. In einem großen Wildlife Reserve sahen wir weitere Kängurus, Wallabies, unsere ersten Koalabären, Emus, kleine Häschen und Papageien. Schön, dass die Tiere hier geschützt und dennoch frei leben können. Ein Abstecher weg von der Küste führte uns in den Grampians National Park. Eine wunderschöne Fahrt durch den Busch mit Blick auf hohe Felsen. Die schönen Wanderwege konnten wir aufgrund des schlechten Wetters nur zum Teil entlang spazieren. Wir sahen die Venus Baths, den Grand Canyon (nicht DEN, aber da gibt's wohl mehrere), die Pinnacles und den Boroka Lookout. Faszinierend was die Natur hier geschaffen hat. Trotz des strömenden Regens war die Wanderung durch den Grand Canyon zu den Pinnacles ein tolles Erlebnis und der Ausblick auf das Tal einmalig. Völlig durchnässt kamen wir an den Camper zurück und hatten Besuch. Ein kleiner Vogel saß auf dem Bett und hatte hier wohl auf uns gewartet. Er hatte wahrscheinlich auch keine Lust auf Regen, obwohl wir die Türen öffneten blieb er drin sitzen. 

Für unserer nächstes Ziel verließen wir den Staat Victoria und fuhren nach South Australia. Dass die Uhren hier um eine halbe Stunde zurück gestellt werden müssen haben wir dann auch noch erfahren, als wir uns wunderten warum die i-site um neun noch zu hat. Hier buchten wir die Fähre nach Kangaroo Island. Laut Navi braucht man 1:55 Stunden, Zeit bis zur Abfahrt waren genau 2:00 Stunden. Na das schaffen wir bestimmt ... Nach einer rasanten Fahrt, sahen wir am Hafen wie die Fähre die Rampe hoch klappte und los fuhr. Ohne uns! Auch unser gehupe half nichts. Wir waren eine Minute zu spät und ärgerten uns sehr, denn die nächste Fähre ging, laut der Dame von der i-site, erst nach drei Stunden. Aber wir hatten Glück im Unglück. Die nächste Fähre ging nur eine Stunde später.

Kangaroo Island machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Wir sahen zahlreiche Kängurus und Wallabies, aber auch zwei eher seltenere Schnabeligel kreuzten unseren Weg. Auch hier gab es schöne Buchten, weiße Sandstrände, Eukalyptuswälder und weite Steppen. Die Straßen hier sind leider nicht alle geteert, die holprigen Schotterwege mit Schlaglöchern, machten unserem Camper etwas zu schaffen. Direkt an unserem Campingplatz gab es einen "hidden beach". Was die Australier alles verstecken?! Wir mussten über und zwischen großen Felsen hindurch, doch die Flut versperrte uns dann den Weg. Da die Dunkelheit einbrach, schauten wir Stokes Bay am nächsten Morgen von einem Lookout an. Wirklich eine wunderschöne Bucht mit türkis blauem Wasser. Um unserem Camper hatten sich im Morgengrauen viele Kängurus versammelt, richtig süß die kleinen schokobraunen Hüpfer, anders wie auf dem Festland. Heute stand der Flinders Chase National Park auf den Programm. Schon auf dem Parkplatz ging das Abenteuer los. Wir frühstückten eine Kleinigkeit und hörten auf einmal ein Grunzen. Da wird uns doch kein Schwein das Frühstück weg futtern wollen?! Es raschelt im Gebüsch und das Grunzen kam immer näher. Wir schauten uns mit großen Augen an. Zwei Gänse kamen um die Ecke. Hä?! Ja, in Australien grunzen die anscheinend oder zumindest diese Art. An der Küste des Parks besichtigten wir die Admirals Arch, Robben die sich auf den Felsen sonnten und die Remarkable Rocks. Auch hier waren wir wieder fasziniert wie schön die Natur ist. Das Cape du Couedic Lighthouse gefiel uns von allen Leuchttürmen bisher am besten. Auf dem Weg zurück zur Fähre sahen wir noch einen Koala im Baum sitzen. Die sind so niedlich, dass ich glatt einen mitnehmen würde. Wir genossen noch den Blick über die Vivonne Bay - ebenfalls ein Bilderbuch Strand. Pünktlichst waren wir auf der Fähre zum Festland und fuhren anschließend nach Adelaide. Hier mussten wir uns etwas sputen, denn wir hatten Tickets für das Footy Match im Adelaide Oval. Wir freuten uns sehr auf das Spiel, vorallem war ich noch nie in einem Station und völlig überwältigt von der ganzen Atmosphäre. Dank UBER waren wir rechtzeitig da und nahmen fast ganz oben unsere Plätze ein. Eingedeckt mit Fastfood und Getränken ging es los. Adelaide Crows vs. Carlton Blues. Die Regeln kannten wir noch nicht, aber während des Spiels wurden sie uns immer mehr klar und wir hatten einen riesen Spaß. Richtig mitgefiebert haben wir, come on adelaide! (Vielen Dank für den super Tipp, Karl!) Den Sieg von Adelaide haben wir dann in der nächsten Disco gefeiert. Etwas müde folgte ein gemütlicher Tag in Adelaide. Besuch eines Marktes, Domino's Pizza, Henley Beach, in der Sonne chillen, Eis essen, botanischer Garten und City Center. Völlig vergessen, dass wir noch keine Unterkunft für Perth hatten, buchten wir uns am Abend noch einen air bnb Aufenthalt und flogen am nächsten Mittag los. Ab an die Westküste, wo es anscheinend nicht all zu touristisch und sehr naturbelassen sein soll. 

Antworten