Der Anfang vom Ende des Inkareiches

Auf den ersten Blick schien Cajamarca eine Stadt wie jede andere zu sein, doch nach ein paar Schritten durch die Stadt fiel uns gleich auf, dass es hier keinen MC Donalds gibt, keinen Starbucks und nichts der Gleichen. Hier ist Peru wirklich noch sehr ursprünglich und es hat kaum Backpackers wie uns.

Cajamarca war der Hauptsitz des letzten Inka-Königs Atahualpa. Sein Reich wurde durch die Spanier zerstört und Atahualpa wurde gefangen genommen. In seiner Zelle zog er eine rote Linie und versprach, den Raum bis zu dieser Linie zweimal mit Silber und einmal mit Gold zu füllen, um sich frei zu kaufen. Die Spanier willigten ein und das gesamte Inka-Reich karrte aus allen Ecken des Landes Monate lang die Edelmetalle an. Trotz der Abmachung wurde Atahualpa dann hingerichtet und somit endete die Ära der Inka.

Der Thron des letzten Inka-Königs ist auf dem Berg Santa Apolonia heute noch zu bestaunen. Man kann richtig nachempfinden wie er hier oben im 16. Jahrhundert saß und mit dem gigantischen Ausblick sein Reich regierte.

Im Tal befinden sich die "Banos del Inca" - heiße Quellen welche die Inkas damals als Badeanstalt nutzten. Noch heute sind diese Quellen zu bestaunen. Rings herum ist eine Art Wellnessbereich gebaut, hier können kleine private Bäder genommen werden. Wir haben uns hier eine Massage gegönnt, nach all den Wanderungen genau das Richtige.

Bevor wir uns wieder auf zur nächsten Stadt unserer Reise machten, besuchten wir noch die Ruinas Ventanillas de Otuzco (Fenster von Otuzco). Die in Stein genauenen Nischen liegen auf einer Höhe von 2.850 m und sind Gräber aus der Prä-Inkazeit. Die ältesten sind Schätzungen zufolge 3.500 Jahre alt.

Auf dem Rückweg zum Hostel haben wir noch ein Fußballspiel angeschaut - Simon war ganz aus dem Häuschen. Jetzt noch kurz zusammen packen, check-out und dann auf zur längsten Busfahrt unserer Peru-Reise. Knapp 325 km sind es nach Chachapoyas, quer über die Anden, das kann schon mal 12 Stunden dauern ...