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Tissamaharama - viele Tiere

Veröffentlicht: 22.07.2017

Dieses Mal ging es für uns mit dem Bus weiter an der Südküste entlang. Einige Einheimische bezeichneten die sympathischen Busfahrer als „total verrückt“ und unsere bisherigen Bekanntschaften mit ihrem Fahrstil deckten sich mit dieser Aussage. Wir waren also sehr gespannt aber zum Glück verlief alles sehr gemütlich und vertrauenserweckend.

Abends in Tissa angekommen, wir hatten schon alles von Mirissa aus gebucht, machten wir nur noch einen kleinen Spaziergang zum Abendessen (Rekordverdächtige 11 Rotis bestellt) und gingen früh ins Bett. Unser Highlight ging ja schon um 04:30 in der Nacht los und die freudige Erwartung hielt uns eh noch etwas wach.

Punkt 04:30 wurden wir dann auch von unserem Fahrer abgeholt, der noch schnell ein weiteres Pärchen einsammelte und uns dann zum 30km entfernten Yala Nationalpark fuhr. Dieser Park ist mit seinen 1500qm einer der größten und ältesten Nationalparks von Sri Lanka. Hier befindet sich neben einer bunten Vielfalt von Tieren (später mehr) auch die höchste Leopardendichte weltweit. Uns wurde gesagt in der aktuell herrschenden Trockenzeit sind die Chancen besonders hoch einen Leoparden zu sehen. Wir konnten also kaum erwarten, dass es endlich losging. Allerdings parkte unser Guide um ca. 5 Uhr mit ca. 60 weiteren Jeeps weit VOR dem Eingang, sagte es dauert jetzt noch 20 Minuten und war verschwunden. Halb schlafend halb aufgeregt versuchten wir ein System zu erkennen, wann welcher Jeep fahren darf, waren aber erfolglos. Als unser Fahrer um ca. 05:40 wiederkam, die Sonne schon relativ aufgegangen war, fuhren wir plötzlich los, an allen anderen vorbei und wurden sofort für unsere Geduld belohnt. Noch vor dem eigentlichen Eingang schlenderte gemütlich ein einzelner Elefant die Straße entlang und sorgte für die ersten spektakulären Bilder des Tages. Kurz darauf fuhren wir auch endlich unter den ersten 15 Jeeps in den Park und waren gespannt. Hier und da sahen wir relativ bald Wasserbüffel und einige Pfaue aber unser Guide meinte am Anfang werden wir nur Fokus auf den Leopard legen. Es dauerte keine 10 Minuten und sein Handy klingelte – das ging immer einher mit einer deutlichen Geschwindigkeitserhöhung wie wir später herausfanden – und unser Jeep mit Vollgas zum Sichtungsort eines Leoparden fuhr. Dort sind wir glücklicherweise unter den ersten 10 Jeeps angekommen und konnten einen guten Blick auf den König des Nationalparks werfen (leider aber zu weit weg für unsere Handykameras). Es dauerte keine 5 Minuten dann waren gefühlt alle 60 Jeeps in einer Reihe hinter uns versammelt, allerdings konnten wir den Blick genießen, bis der Leopard sich dann verabschiedete und einige Mitarbeiter des Parks das Verkehrschaos auflösten (neben dem Leopard haben wir an der Stelle mindestens 3-4 Auffahrunfälle der umherstehenden Jeeps gesehen). Wieder aus der Masse draußen führte uns die Safari weiter zu Flamingos, die gemütlich mit Krokodilen badeten, Wildschweinen, Rehen, bis erneut das Handy klingelte. Dieses Mal ein Bär. Leider hatten wir da nicht ganz so viel Glück und konnten keinen Blick auf den Bär werfen. Unser Guide zeigte uns wunderschöne abgelegene Plätze und wir konnten unsere Liste der gesehenen Tiere um Eichhörnchen, Kühe, Hasen, Adler, Pfauen, Eisvögel, Gürteltiere, Hunde, Ibis, Marabu und Amseln erweitern. Während der Tour führten noch insgesamt 2 Anrufe zu einem extremen Tempowechsel unseres Fahrers und wir wurden beide Male mit einem kurzen Blick auf einen Leoparden belohnt. Nach 7h im Jeep ging es dann langsam wieder zurück zur Unterkunft und auf dem Rückweg durften wir noch einer Elefantenfamile beim Baden zuschauen. Wir hatten also wirklich alles aus dem Park mitgenommen.

Zurück in der Unterkunft wurde aus dem Powernap ein geschickt verschlafener Nachmittag, bis wir am frühen Abend zum See bei Tissa aufbrachen. Dort findet an den Bäumen jeden Abend eine Art Schichtwechsel statt. Pünktlich um 18:40-18:50 kommen die weißen Reiher von ihrem Tagesgeschäft zurück und lassen sich zu hunderten auf genau einem Baum nieder. Zeitgleich starten tausende von Fledermäusen in die Nachtschicht. Die ganze Dämmerung wird mit Schatten von Fledermäusen bedeckt. Ein wirklich beeindruckendes Spektakel.

Am nächsten Tag ging unsere Reise dann auch schon wieder weiter in Richtung Ella. 

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