Take you to the KANDY shop…

Die vorletzte Station auf der Rundreise war Kandy und obwohl uns bis jetzt jeder Tourist sagte wir können die Stadt mit gutem Gewissen auslassen waren wir voller Vorfreude. Denn genau zu unserem geplanten Aufenthalt fand das Perahera Fest statt. Wir hatten es ja bei Ella schon in Kleinformat gesehen und freuten uns jetzt auf das Original (später mehr dazu). Allerdings wurde die Stimmung durch die Anreise etwas getrübt. Die geplante 3 Stunden Fahrt (es wurden 5) verbrachten wir stehend und schwitzend im Bus eingequetscht, denn nicht nur unser Bus mit ca. 20 Menschen zuviel an Bord wollte nach Kandy, sondern auch gefühlt der ganze Rest von Sri Lanka. Wir hatten also Stau - besser noch komplettes Verkehrschaos. Neben unzähligen Pilgern schlängelten sich Tuktuks, Mofas und alle möglichen Fahrzeuge langsam Richtung Kandy. Als Bus hat man da das Nachsehen. Nachdem wir endlich angekommen waren, erfuhren wir, dass unsere Unterkunft unsere Zimmer an Chinesen vermietet hatte. Lief wirklich richtig gut. Glücklicherweise besorgte unser Tuktuk Fahrer eine Unterkunft in ähnlicher Preiskategorie und sogar einer besseren Lage. Alles in allem hatten wir aber genug von dem Tag. Noch schnell ein Abendsnack und dann noch einen kurzen Blick auf das Perahera-Fest werfen, weswegen die Welt hier wirklich Kopf stand. Perahera ist ein ursprünglich buddhistisches Fest, das mehrere Tage um die Zeit des Vollmonds im Juli/August stattfindet. Heute wird es von Buddhisten und Hinduisten gemeinsam mit Prozessionen (Peraheras) gefeiert, bei denen ein Zahn von Buddha verehrt wird. Da diesen farbenprächtigen Umzug mit Elefanten, Tanzgruppen und Trommlern alle aus der ersten Reihe sehen wollen, werden Plätze ab vormittags freigehalten und mit Plastikfolien belagert (praktisch die Antwort Sri Lankas auf die deutschen Handtücher am Pool). Ausgehalten bis es wirklich losging haben es aber nur Janina und Philipp und es war auch ähnlich wie erwartet, nur in viel viel größer und etwas professioneller als bei Ella. Den Stress sollten und wollten wir uns am nächsten Tag nicht mehr geben.

Also stand nur ein Einkaufsbummel durch die Stadt an. Und dieser war extrem erfolgreich. Am Ende des Tages konnten wir mehr als zufrieden unsere neuen Schätze auf dem Bett ausbreiten und aufteilen. Wäre die Stadt nicht so hoffnungslos überlaufen gewesen, hätte sie gefühlt einen besseren Eindruck hinterlassen. So waren wir froh, als am nächsten Tag unser Zug Richtung Negombo losfuhr und wir sogar einen Sitzplatz ergattern konnten.