„Der Strohhalm, mit dem ich mich an die Lebensfreude klammere, ist augenblicklich das Bicycle. (Arthur Schnitzler)

Ok zugegeben, das Zitat ist Quatsch. Zumindest in Petersburg ist Fahrrad fahren eher wie Bunjee Jumping ohne Seil. Aber von vorne:  Wir naiven Ex-Oldenburger hielten es für eine gute Idee die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden.  Davon abgesehen, dass die Drahtesel wirklich jeglichen Kriterien der Verkehrssicherheit in Deutschland widersprochen haben, (keine vernünftige Bremse - nur Rücktritt, weder Licht noch Reflektoren, noch Klingel usw. ) war das Fahrrad fahren wirklich lebensgefährlich. Keinerlei Radwege, völlig überfüllte Straßen und Fußgängerwege und dazu der nunja - ich nenne es mal "offensiven" Fahrstil der Einheimischen. Gegen Mittag haben wir dann entschieden, die Räder abzugeben und sind zu Fuß weiter durch die Stadt. 

In der Innenstadt, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt, sind ca. 2300 Paläste, Kathedralen und Prunkbauten.  Dazu der große Fluss (die Newa), die riesigen Statuen und überdimensionerten Plätze ergeben zusammen ein faszinierendes Bild. Versuche dieses Bild über Handyfotografien einzufangen sind zum Scheitern verurteilt. Man muss es selbst gesehen haben um es in Gänze zu fassen - Übersummativität.  Die Luft in dieser Stadt mit über fünf Millionen Einwohnern ist allerdings sehr schlecht und durch die überfüllten Straßen und Wege ist man Abends froh wieder im Hostel zu sein und die Ruhe zu genießen. 

Fortsetzung folgt...

Vero & Tim