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Under my umbrELLA, ELLA, ELLA, eh, eh….

Veröffentlicht: 01.08.2017

Unsere nächste Station Ella liegt bereits im Hochland von Sri Lanka. Nach einer entspannten 3h Fahrt mit Frühstückspause kamen wir vormittags voller Vorfreude auf das Gebirge an. Wir marschierten in unsere Unterkunft, in welcher wir die Backpacks abstellen konnten und brachen zu unserer ersten Wanderung auf. Ziele waren die Eisenbahnbrücke „Nine Arches Bridge“ und der Berg „Little Adams Peak“. In diversen Internetblogs stand, dass der Wanderweg zur Nine Arches Bridge auf dem Eisenbahnschienen verläuft. Etwas ungläubig erreichten wir den Hauptbahnhof von Ella. Entlang der Schienen sahen wir direkt zwei Schilder: das erste verbot das Wandern auf den Gleisen, das zweite warnte vor Dieben entlang der Gleise… Leicht irritiert suchten wir im Bahnhof nach zuverlässigen Informationen. Dort wurde uns empfohlen mit unserer Wanderung noch einige Minuten zu warten, um einen entgegenkommenden Zug vorbeizulassen. Danach sei das Laufen auf den Gleisen aber kein Problem. Also spazierten wir nach dem besagten Zug im Gleisbett drauf los.. Das mulmige Gefühl zu Beginn legte sich rasch und verwandelte sich in Freude und Bewunderung über unseren schönen und einzigartigen Wanderweg. Nach etwa 45 Minuten erreichten wir nach einem kurzen Tunnel unser erstes Ziel. Die Nine Arches Bridge lag vor uns und wurde bereits von zahlreichen Touristen belagert. Nach einiger Zeit setzten wir unsere Wanderung auf normalen Wanderwegen fort auf den Little Adams Peak. Dort genossen wir eine schöne Aussicht bis ins Flachland. Zufrieden und erschöpft kamen wir schließlich gegen Abend in unserer Unterkunft an.

Da wir noch nicht genug vom Wandern hatten, nahmen wir uns für den nächsten Morgen gleich noch den Ella Rock vor. Nach einem ausgewogenen Frühstück (Rice and Curry ;)) und mit einem Australier im Gepäck, den wir beim Einkaufen getroffen haben, machten wir uns auf den Weg. Die Route wurde zwar im Reiseführer beschriebenen, jedoch vertrauten wir mehr auf die künstlerisch wertvollen Zeichnungen und Beschreibungen, die auf Tripadvisor zu finden waren. Wieder führte der Weg an den Gleisen entlang bevor wir durch Teeplantagen und hohe Gewächse wanderten. Der zweistündige Aufstieg war zwar anstrengend, jedoch wurden wir mit einer überragenden Aussicht belohnt. Nach schnellem Abstieg und einer Dusche ging es um fünf schon weiter zum Kochkurs im Ella Spice Garden. Dort lernten wir mit zwei weiteren Pärchen die Kunst des Rice and Curry. Zunächst gab es eine kleine Einführung in die Gewürzkunde, dann ging es, bewaffnet mit lückenhaftem Kochbuch und Schürze, in die hauseigene Küche der Familie, in der wir gerade so reinpassten. Neben Dahl- und Kartoffelcurry bereiteten wir auch Knoblauchcurry zu, in welchem geschlagene 160 Zehen verarbeitet wurden! Weitere Bestandteile waren coconut sambol und papadam. Nach drei Stunden und 20 erschlagenen Schnaken später war alles fertig und wir konnten essen, während die Familie zwei Meter weiter gemütlich einen Film schaute. War schon alles ein bisschen „magic“ ;)

Den letzten Tag in Ella wollten wir mit einer Rollertour ausklingen lassen. Auf unserem Plan standen die Besichtigung einer Teefabrik und ein Wasserfall, in welchem man auch baden konnte. Um jedoch drei unliebsam aufgegabelte deutsche Mädels loszuwerden („Ich hab schon sooo viel von der Welt gesehen!“) strichen wir spontan den Wasserfall und fuhren zur Teefabrik. Dort wurde uns für wenig Geld der Weg des grünen Teeblattes zu diversen schwarzen Teesorten vorgestellt. Anschließend konnten wir sogar circa acht verschiedene Teesorten testen. Um nicht denselben Weg mit dem Roller zurückfahren zu müssen, wählten wir eine kleine unscheinbare Straße aus. Ein richtiger Glücksgriff, denn unsere Fahrer Philipp und Sabi erfreuten sich an den bergigen und abwechslungsreichen Straßen während die Beifahrer Nina und Lukas die schöne Aussicht genießen konnten. Zurück in unserer Unterkunft erfuhren wir, dass am selben Abend im Nachbarort von Ella eine Perahera (eine Art Festzug mit Elefanten, Kostümen und Vorführungen) stattfindet. Spontan machten wir uns auf den Weg dorthin und landeten irgendwie in Mitten einer religiösen Zeremonie, in welcher ein Elefant mit riesigen Tüchern verkleidet wurde. Das besondere dort war einerseits, dass wir die einzigen Touristen unter vielen Einheimischen waren und andererseits, dass ein Elefanten-„Domteur“ in unserem Alter uns seinen Elefanten anfassen und streicheln ließ.  Als es dunkel wurde positionierten wir uns an der Straße, durch welche der Festzug führte. Prompt luden uns Anwohner dort ein die Perahera bei ihnen im ersten Stock, welcher eher eine Baustelle glich, zu verbringen. Zwar war die Kommunikation schwierig bis unmöglich, dafür hatten wir sozusagen kostenlose Logenplätze. Der Festzug war absolut beeindruckend und vielseitig. Er bestand aus drei Elefanten und zahlreichen kostümierten Kindern, die von Feuershows bis zu Tänzen einiges vorzuführen hatten. Mit den „Pfauen-Mädchen“ schlossen wir direkt Freundschaft. ;) Rückblickend war dieser Tag für uns perfekt und wird uns immer in Erinnerung bleiben!

Am nächsten Vormittag schlossen wir uns spontan mit einer holländischen Familie zusammen, um uns für einen äußerst günstigen Preis mit einem Minivan nach Arugam Bay chauffieren zu lassen.

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