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Etappe 136: Von Splügen nach Como

Veröffentlicht: 01.10.2022

Ein neuer Plan musste her. Eine weitere Nacht in Splügen wollte ich nicht auf Verdacht bleiben, wer weiß, ob das kleine Fahrradgeschäft überhaupt ein passendes Hinterrad gehabt hätte? Und wenn die Schweiz nun mal ihren Nationalfeiertag feiert, muss ich wohl irgendwie nach Italien kommen. Die Alpenüberquerung mit dem Rad musste also verschoben werden. 

Zunächst ging es wieder mit dem überteuerten Postbus für 48 Franken über den San Bernadino-Pass bis nach Bellinzona. Von da aus konnte ich einen ziemlich überfüllten Zug nach Como nehmen. Gegen Mittag war ich schon am Comer See. Genug Zeit für ein wenig Sightseeing, schließlich gibt es auch in italienischen Radläden eine Siesta. Nachdem ich ein paar Bewertungen durchgelesen hatte, entschied ich mich für einen Laden etwas außerhalb der Stadt. Mit Englisch ging überhaupt nichts, aber dass etwas mit meinem Rad nicht stimmte, war ja offensichtlich. Ich wurde erst damit vertröstet, dass sie leider überhaupt kein passendes Hinterrad vorrätig hätten. Sie merkten aber schnell, dass meine Reise ansonsten beendet sein könnte. Also kramte der Meister eine gebrauchte Rennradfelge hervor, die er aus einem Unfallrad gerettet hatte. Bremsen wurden auch noch nachgestellt, nach einer guten halben Stunde und ein paar lustigen Gesprächen via Google Translate saß ich schon wieder auf dem Rad. Für heute wollte ich aber nur noch einen Campingplatz in der Nähe von Como ansteuern und entspannt zu Abend essen. 

Auf dem Campingplatz liefen Kaninchen und Truthähne frei herum, außerdem traf ich auf einen belgischen Radler, der insgesamt drei Jahre unterwegs sein möchte. Er klagte aber leider schon über Knieschmerzen und musste deshalb eine Woche auf dem Campingplatz pausieren. Er interessierte sich für meine Reise durch Asien und hatte ganz ähnliche Pläne.

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