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Koh Samui...

Veröffentlicht: 04.08.2017

Für unsere 2 Tage auf Koh Samui hatten wir uns genau eines vorgenommen - einfach mal gar nichts tun! Und genau das haben wir auch getan. Die meiste Zeit verbrachten wir am Strand und mit Essen:).

Einen Abend machten wir uns noch auf den Weg zu einem Nachtmarkt um ein paar Souvenirs zu kaufen. An dem Markt war zufälliger Weise auch das Restaurant eines deutschen Auswanderers, den Kristina von Goodbye Deutschland kannte. Thommy Welz aus Rostock, falls das jemandem etwas sagt. Ich kannte ihn nicht, aber Kristina erzählte mir seine Geschichte und das ganze berührte mich ziemlich und machte mich gleichzeitig ziemlich fassungslos.


Ich versuche das mal kurz zusammen zu fassen:

Der Vater von Thommy ist nach Thailand ausgewandert um dort seinen Traum eines deutschen Restaurants zu verwirklichen. Dann weiß ich nicht genau was passiert ist, aber er hat irgendeinen Mist gebaut und sollte 2 Jahre ins thailändische Gefängnis. Um den Traum seines Vaters weiterleben zu lassen, entschieden der Vater und Thommy, dass er in diesen zwei Jahren das Geschäft übernimmt. Er hatte absolut keine Lust auf Thailand, seines Vaters zu liebe zog er es aber durch. Nach den zwei Jahren stellte sich nur leider heraus, dass der Vater ein lebenslanges Einreiseverbot für Thailand bekommt. Jeder normale Vater, oder zumindest jeder, der für seine Kinder das beste will, hätte in diesem Moment gesagt, dass es okay ist und der Sohn bitte machen soll, was auch immer ihn glücklich macht. In diesem Fall wäre das zu 100% gewesen, nach Hause zu kommen. Was aber machte Thommys Vater? Er setzte ihn unter Druck, wie viel Geld doch in dieses Restaurant geflossen ist, das es sein Traum ist usw. Thommy brachte es also nicht übers Herz wieder nach Deutschland zu gehen. Nun sitzt er da also wie ein Schluck Wasser. Man sieht ihm wirklich sofort an, dass er nicht glücklich ist. Wir haben ihn über alles ausgequetscht, auch über sein Liebesleben und auch da - dieser Typ, Ende 20, ist mit seinem kompletten Leben so etwas von unglücklich! Er sagt selbst das er mit seiner thailändischen Freundin nicht glücklich ist, sie will hier mal 500€ für den Verwandten, da mal 1000€ für sich selbst. Aber, aus welchem Grund auch immer ist er nicht in der Lage das ganze zu beenden, zurück nach Deutschland zu gehen und endlich das Leben zu leben, was ihn glücklich macht und nicht seinen Vater!!!


Wir entschlossen jedenfalls, in das Restaurant essen zu gehen und wurden direkt von Thommy begrüßt. Er setzte sich zu uns und wir hatten eine ziemlich lange Unterhaltung mit ihm. Ein junger Mann, unglücklich mit einer Frau zusammen die im das Geld aus der Tasche zieht, lebt in einem Land wo er gar nicht leben will und das alles nur wegen/für seinen Vater. Ich verstehe nicht, wie man sein Leben so weg werfen und so unglücklich leben kann. Das sagte ich ihm auch genau so und viel konnte er zu all dem nicht wirklich sagen weil er, denke ich, selbst weiß wie doof es ist, aber so einfach halt einfach aus der Sache nicht mehr rauskommt. Wie kann man als Vater so etwas zu lassen? Wie kann man als Vater nicht sagen:"Junge, verkauf das Ding und komm nach Hause!", wenn man merkt das sein eigener Sohn nicht glücklich ist?


Die 2 Tage Entspannung vergingen wie im Flug und schon stand unser letzter gemeinsamer Abend in Thailand an. In unserem Bungalow brach das reine Packchaos aus! Wir packten unsere Rucksäcke einmal komplett aus und genau so sah es im Zimmer auch aus. Aber mit guter Musik ging das alles mit einem Lächeln im Gesicht. Kristina versuchte ihre Souvenirs unter zu bekommen und bekam von mir noch einen ganzen Stapel Klamotten die ich nicht mehr benötigte und Souvenirs, die schon nach Hause konnten. Wie immer hat alles irgendwie gepasst und ich war sehr glücklich, dass ich ein bisschen Platz im Rucksack schaffen konnte.


Am nächsten Morgen ging es für Kristina von Koh Samui mit dem Flieger nach Phuket und dort direkt weiter nach Hause. Für mich ging es mit dem Speedboot zurück auf das Festland und dann mit dem Bus 5h weiter nach Krabi.


Den Abschied haben wir ganz kurz gestaltet! Trotzdem war er nicht weniger traurig und tränenreich. Meine liebe Lieblingsnachbarin Kristina: Noch einmal vielen vielen lieben Dank das Du da warst. Es war eine super schöne Zeit und es hat sich so gut angefühlt, wieder jemand vertrautes an seiner Seite zu haben. Ich freu mich schon wieder auf ein gemeinsames Frühstück auf der Siebekingstraße und darauf, Dich zu knuddeln wenn ich heim komme! 


Nun ging es also wieder alleine weiter...auf nach Krabi.

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