Veröffentlicht: 05.05.2024
Tag 206- 212
Am 29.04. standen wir ein letztes Mal früh um 5 Uhr auf, um nochmal zu dem Aussichtsturm im Khao Yai Nationalpark zu fahren. Wir hockten eine Weile mit ein paar Hobbyfotografen herum (deren Objektive waren riesig! Unser kleines Monokular ist richtig niedlich dagegen!). Leider sahen wir wieder keine großen Tiere- zum Beispiel Elefanten!
Na gut. Um 8 Uhr aßen wir was und gingen eine letzte kleine Wanderung. Zurück in Pak Chong passierte vor uns ein heftiger Unfall. Wir hatten grün und bogen rechts ab. Eine Rollerfahrerin übersah sein Rot und fuhr mit voller Geschwindigkeit in das Auto vor uns. Ihr Helm flog weg und sie landete auf dem Asphalt. Die Frau war noch bei Bewusstsein und jemand rief einen Rettungswagen. Ein anderer kam mit einem Schirm, um der Frau Schatten zu spenden. Wir wurden weg geschickt. Da wir eh nicht die Sprache sprechen und es genug Ersthelfer gab, gingen wir. Was könnten wir auch tun? Den Verkehr regeln?Thailand ist auf Platz 6 der meisten Verkehrstoten auf der Welt (2016, davor sind in aufsteigender Reihenfolge Indonesien, USA, Brasilien, China und Indien). Ein bisschen überrascht es mich, das Vietnam nicht weiter vorne steht...Wir gaben unseren Roller ab und gingen zum Bahnhof. Mit dem Zug ging es zurück nach Bangkok.
Am nächsten Tag fuhr ich ins Krankenhaus. Hab da eine rote Stelle seit 3 Monaten, die hin und wieder ordentlich juckt. Und ich weiß nicht mehr weiter... Ich habe mir wieder ein internationales Krankenhaus rausgesucht. Dort sprechen die Ärzte Englisch und es gibt einen internationalen Standard.
Allerdings sind diese Krankenhäuser auch privat. Somit war die Einrichtung wieder richtig pompös! Der Wartebereich in der Dermatologie sah aus, wie eine Hotellobby! Hammer!Da ich kein Termin hatte, musste ich 1 Stunde warten. Das tut man ja selbst in Deutschland mit Termin! Haha! Es gab auch endlich mal wieder eine Waage. Ergebnis war zufriedenstellend! :)Die Ärztin schaute sich meine Stelle gut an, nahm sogar Proben um diese sich unterm Mikroskop anzuschauen. Leider musste sie mir mitteilen, dass ich gerade für 2 esse. Hab einen Parasit unter der Haut. Naja, für den muss ich nicht mit essen, aber der Trittbrettfahrer bohrt sich da durch meine Haut und das juckt halt. Man kann sich den in Asien ganz leicht holen, indem man viel Barfuß geht oder oft auf dem Boden sitzt. Die Larven bleiben an der Haut hängen und der Parasit entwickelt sich. Allerdings sind wir Menschen Fehlwirte. Normalerweise verdünnisieren sich die Viecher von alleine wieder. Ich war wohl besonders schmackig! Wie dem auch sei, ich habe meinen Parasit Helmut getauft und werde ihm in den kommenden Tagen mit Tabletten und Creme den gar aus machen.Leider muss ich auch Ivars Kommentare ertragen.Später fuhr ich zum ersten Mal Motorrad-Taxi! Durch den dichten Verkehr Bangkoks auch ein Abenteuer für sich. Und der Helm erst!!!
Am 01.05. fuhren wir nach Koh Tao, einer Insel im Golf von Thailand. Besonders berühmt für das Tauchen.
Da hier eine Tauchschule nach der anderen die Strandpromenade dominiert, sind die Preise relativ niedrig. Wir wollen hier unseren fortgeschrittenen Tauchkurs machen!Leider haben wir mit unserer Unterkunft einen kleinen Griff ins Klo gemacht. Es hat zwar eine kleine Küchenzeile, ein Kühlschrank, ein bequemes Bett aber ist direkt an einer Hauptstraße. Und es fahren super viele Roller vorbei! Generell gefällt uns die Insel nicht besonders gut. Zu dicht bebaut, zu viele Roller und die Einheimischen sind nicht wirklich nett. Wahrscheinlich sind sie einfach schon genervt oder abgestumpft von den ganzen Touris. Am 02.05. machten wir einen Strandtag und lagen nur herum oder gingen abwechselnd in das badewannenwarme Meer.Am 03. und am 04.05. machten wir unseren Kurs. Das beinhaltete 5 Tauchgänge zu 5 verschiedenen Themen. Beim ersten Tauchgang übten wir eine neue Schwimmttechnik und verbesserten unsere Tarierung. Tarierung ist der Zustand, im Wasser zu schweben, ohne auf oder abzusteigen. Wir mussten uns sogar auf den Kopf drehen und so im Wasser dümpeln. Außerdem übten wir noch unter Wasser mittels Kompass zu navigieren. Abends stand ein Nachttauchgang an. Das ist ganz lustig, durch das schwarze Wasser zu tauchen, nur mit einer Taschenlampe ausgerüstet! Dann sieht man auch nachtaktive Jäger, wie den Blaupunkt Rochen.Am nächsten Tag tauchten wir tief, auf 30 Meter. Beim tiefen Tauchen sammelt sich vermehrt Stickstoff im Körper an. Das hat Auswirkungen auf das Gehirn das sich im eingeschränkten Denken oder Lachanfälle zeigt. Wir mussten zum Beispiel einfache mathematische Aufgaben lösen. Der Tauchlehrer zeigte ein paar Finger hoch und wir mussten dann mit den Fingern zeigen, wie viel noch bis zur Summe 11 fehlt. Ivar konnte seine erste Aufgabe nicht so zügig lösen (der Tauchlehrer zeigte 8 Finger, es fehlen also nur noch 3 bis zur Summe 11, aber Ivar zeigte die ganze Zeit 4 Finger!) und ich bekam dadurch einen kleinen Lachanfall. Aber meine mathematischen Aufgaben schaffte ich auch!Als letztes tauchten wir noch zu einem Wrack herunter. Das war ziemlich cool! Super viele Fische und leider auch super viele Taucher. Den Rest des Tages verbrachte ich im Bett verbracht. Habe mir den Magen mit irgendwas verdorben. Die Tauchgänge habe ich noch geschafft, aber danach war mir nur noch hundselend.Heute, am Sonntag, hatte ich morgens immerhin wieder Hunger! Nach dem Frühstück machte ich aber ein Mittagsschlaf. Ivar ließ sich nicht lumpen und machte natürlich direkt mit.Später liehen wir uns einen Roller und fuhren zur Tanote Bucht. Hier sind Korallen bis an den Strand! Super schön anzusehen!