Veröffentlicht: 10.04.2022
Diese Woche geht wohl als Wanderwoche meiner Reise durch.
Am Dienstag wanderte ich um den Berg Punta Cartucceddu und legte knapp 14 km zurück. In dem Naturgebiet waren kaum Menschen unterwegs, nur Ziegen und Kühe begegneten mir meines Weges. Auf Sardinien gibt es kaum eingezäunte Weiden und so können sich die Tiere frei bewegen wohin sie auch wollen. Der Bauer kontrolliert in der Regel täglich wo seine Tiere sind.
Am Mittwoch lernte ich Christian kennen. Er ist gebürtiger Deutscher, lebte die letzten 14 Jahre aber in der Schweiz. Dort hat er nun alles aufgegeben und reist seit 2 Wochen auf Sardinien rum. Da er schon öfters auf Sardinien war konnte er mir einige Tipps geben. In den nächsten Monaten will er seinen Bus verkaufen und zu Fuß weiter reisen. Inspiriert wurde er von Christine Thürmer, die als meistgewanderte Frau der Welt bekannt ist.
Am Donnerstag ging es dann weiter mit dem wandern. Ich erreichte den Nationalpark im Golf von Orosei und wanderte zu Pedra Longa. Das ist ein Stein, der senkrecht aus dem Wasser ragt. Hier legte ich ungefähr 12 km zurück.
Weil ich damit noch nicht genug hatte, der Nationalpark so viel zu bieten hat und das Wetter mitmachte, wanderte ich am Freitag vom Pass Ghenna 'e Silana zum Canyon Gola Gorropu. Hier waren es insgesamt nur 10 km, jedoch insgesamt 1400 Höhenmeter. Der Canyon ist wirklich beeindruckend. Es gibt auch einen Shuttle Service vom Canyon zurück zum Pass. Dieser fährt aber ca 8 km nach dem Canyon los. Da bin ich doch lieber die 4 km mit 700 Höhenmetern zurück gewandert. Der Canyon kostet 5 Euro Eintritt, was ich aber völlig ok finde. Mein Nachtlager hatte ich auf dem Pass auf über 1000 Höhenmetern. Hier war es trotz der warmen Temperaturen recht frisch, weshalb es für mich am Samstag nach Cala Gonone ging. Hier stand ich am Strand Cala Fuili für 2 Nächte.
Samstag war lazy day und am Sonntag wanderte ich zu Cala Luna. Der Strand zählt wohl zu den schönsten von Sardinien (das hab ich aber über 10 andere Strände auch schon gehört...). Cala Luna ist nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar. Es gibt ein Wassertaxi, bei dem ich mir nicht sicher war, ob es schon fährt. So bin ich die 6 km auf gut Glück hingewandert und konnte tatsächlich für 20 Euro mit dem Wassertaxi zurück fahren. Den Strand selbst fand ich ernüchternd. Ich hatte schon schönere Strände gesehen, es war wirklich viel los und die Wanderung hin bot keine Highlights, noch nicht einmal eine Aussicht auf das Meer... Theoretisch liegt noch eine Grotte auf dem Weg von Cals Fuili nach Cala Luna, die öffnet aber erst nächste Woche ihre Pforten.
Damit verlasse ich morgen den Nationalpark wieder. Im Moment sitze ich am Strand, da ich am Wohnmobil selbst keinen Empfang habe. Das Wetter war diese Woche überwiegend gut, wenn es sonnig ist, ist es auch echt warm. Die nächste Woche soll aber schon wieder etwas schlechter werden.