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Woche 19 - Westküste Sardinien

Veröffentlicht: 27.03.2022

Diese Woche war wieder einiges los.

Am Montag verließ ich zum ersten Mal die Küste, um an einem naheliegenden Berg zu wandern. Die Wanderung an sich war nicht besonders, allerdings hatte man eine schöne Aussicht bis hin zur Sinis Halbinsel wo ich ja kurz vorher noch war.

Nach einer ruhigen Nacht ging es jedoch direkt wieder an die Küste, an den Strand Portu Maga. Einen Stopp legte ich in Oristano ein, um mir das Städtchen anzuschauen. In Portu Maga traf ich zufälligerweise Andreas und Maja wieder. Da am nächsten Tag das beste Wetter seit langem war haben wir zusammen einen entspannten Tag am Strand eingelegt. Sogar 30 Sekunden baden im Meer waren dabei. Für länger ohne Neopren ist es einfach noch zu kalt.

Am Abend bin ich zufällig mit einem Paar mit Frankfurter Kennzeichen ins Gespräch gekommen. Nachdem mich mein schwäbischer Dialekt ziemlich schnell enttarnt hatte, erfuhr ich, dass er lange in Leinfelden-Echterdingen gearbeitet hatte. Beide haben schon überall auf der Welt gelebt, gearbeitet und sind viel gereist. So kam es, dass wir uns über 4 Stunden unterhielten. Erst als ich im Bett lag fiel mir auf, dass wir uns namentlich gar nicht vorgestellt hatten. Es war eine schöne Begegnung, die mir mal wieder zeigt, dass genau das das Reisen ja auch ausmacht.

Hier am Strand Portu Maga erlebte ich auch den ersten richtig schönen Sonnenuntergang auf Sardinien.

Am nächsten Tag ging es für mich an den Strand Masua. Die kurvige Küstenstraße hatte es echt in sich. Zum Glück treiben mir solche Straßen nach 4 Monaten keine Schweißperlen mehr auf die Stirn :-) Die Aussicht war wirklich toll und ich bin stellenweise nur 20 km/h gefahren um die Aussicht zu genießen. Teilweise sah man außer das Meer unter einem nichts. Da kann es einem schon etwas anders werden. Zum Glück ist hier nicht viel Verkehr, sodass ich meistens auf der Mitte der Straße gefahren bin, was bei den schmalen Straßen meistens auch gar nicht anders geht.

Am Strand Masua gefiel es mir echt richtig gut. Bei einem Spaziergang traf ich auf einen Italiener, der mir erzählte, dass gerade 2 Delfine in der Bucht sind. Gesehen habe ich sie leider nicht. Der Tag wurde mit einem schönen Sonnenuntergang beendet.

Das Wetter wurde schlechter und der Wind nahm zu. Es wurde so windig, dass man kaum raus konnte und das fahren wurde beschwerlich, da das Wohnmobil bei starkem Wind wie weggedrückt wird. Auch die Stellplatzsuche wird dadurch schwerer, da der Wind das Wohnmobil schaukeln lässt. So traf ich nach einer Nacht in Porto Pino am Strand von Chia "Sa Colonia" ein. Hier warten Andreas und Maja auf gute Bedingungen zum surfen. Mal schauen, ob das heute was wird. 

Eine schöne Begegnung hatte ich noch in Porto Pino. Nachdem mir angezeigt wurde, dass meine Bremsflüssigkeit zu Neige geht, habe ich die nächste Werkstatt aufgesucht. Ich hatte am Handy im Übersetzer schon vorbereitet was ich brauche. Nach einem Ciao zum Inhaber hielt ich ihm mein Handy unter die Augen. In perfekten Deutsch erhielt ich die Antwort "kleinen Moment, haben wir da". Ich war natürlich etwas verdutzt und freute mich mit ihm auf deutsch unterhalten zu können. Wir gingen nach draußen zum Wohnmobil und da meint er "Kennzeichen WN, kommst du etwa aus Waiblingen? Ich habe in Stetten 15 Jahre lang gewohnt". Wir waren beide ziemlich überrascht und freuten uns jemand aus der "Heimat" zu sehen. Nach 2 Sätzen kam sein schwäbisch auch zurück und so unterhielten wir uns kurz. Er erzählte mir, dass er bis er 30 war in Stetten gewohnt hat und seit 45 Jahren zurück auf Sardinien ist, wo er eben die Werkstatt hat. 

Die Welt kann manchmal so klein sein :-) 

Antworten (1)

Mrs
Bei so viel Deutsch sprechenden Menschen fühlt man sich ja fast wie Zuhause 🤭

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