Xiefuzi Reise Blog
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Virtuelle Schmetterlinge auf Sentosa

Veröffentlicht: 23.11.2024

Früher ein Militärstützpunkt wurde die Insel Sentosa in den 1970er Jahren als Tourismus-Hotspot mit Hotels und Freizeiteinrichtungen gestaltet. Alte Militäreinrichtungen sind heute ein Museum (siehe meinen früheren Instagrampost: Fort Sentosa), es gibt ein großes Aquarium, Strände zum Baden, Golfplätze und die Universal Studios haben einen großen Freizeitpark errichtet. Die frühere Monorail wurde eingetauscht (siehe meinen früheren Instagrampost: Monorail) und den riesigen Merlion, das Tourismusmaskottchen von Singapore, auf der Insel, hat man nun abgebaut und die Umgebung mit einem Sensoryscape gestaltet. Das ist ein Rondell mit Wasserfontänen, drei runde Sinnesplätze (die wie große Trommeln aussehen) und eine Treppe mit künstlerischen Lampen. Diese Plätze kann man auf einem unteren Weg und dann noch auf einem Hochweg darüber begehen. Beim letzten Besuch auf Sentosa musste ich noch um diese große Baustelle herum navigieren, nun wurde der Sensoryscape dieses Jahr eröffnet. Die Vorankündigungen und YouTube Videos sahen vielversprechend aus, so dass ich vielleicht mit zu hohen Erwartungen ankomme. Wir laufen bei trüben Wetter die Anlage entlang und die großen grauen Sinnestrommeln wirken kahl, die Pflanzen zu klein und auch die rosa-violette Lampeninstallation am Ende nicht wirklich schön. Eine große Enttäuschung für mich. Meiner Frau ging es ähnlich, denn auch sie fand den an dieser Stelle zuvor existierten Weg mit Dekorationen im Hundertwasser-Stil und einem langen Drachen viel farbenfroher und interessanter. Den folgenden Strandausflug habe ich den anderen überlassen, denn ich bin kein "Strandfan" und setze mich lieber auf eine Bank. Nach der Rückkehr "meiner" Ausflügler am Abend und bei Einbruch der Dunkelheit widmen wir uns noch einmal dem Sensoryscape. Dieser erwacht nun zum Leben. Die Lampeninstallation wirkt jetzt bei Nacht beeindruckend und in den Sinnestrommeln wird Musik gespielt und werden effektvolle Videoprojektionen gezeigt. Der Clou ist aber eine App, die mit Augmented Reality (AR) die Videoprojektionen ergänzen. Ich installiere die App und schaue mir mit dem Smartphone die Umgebung an, wo nun Quallen und Fische zwischen den Leuten umher schwimmen und in einer weiteren Sinnestrommel bunte Schmetterlinge durch die Gegend fliegen. In der dritten Station kann ich durch installierte Sensoren mit dem Wischen zwischen den Pflanzen seltene Tierarten auf die Videowand zaubern. Am Rondell sind die Wasserfontänen beleuchtet, Laserstrahlen bilden eine Pyramide und wir laufen den zweifachen Loop-Laufsteg entlang. Kinder tollen in den Wasserfontänen umher, was sicherlich die Eltern freut, wenn ihre Kinder durchnässt zurückkehren. Nun gehen wir noch einmal den Sensoryscape entlang, aber diesmal auf dem Hochweg. Auch hier kann ich mittels der AR-App die Fische, Quallen und Schmetterlinge schwimmen und fliegen sehen, aber eben nur weiter unten. Die Besonderheit des Hochweges ist vielmehr, dass Videofarbflächen auf den Weg projiziert werden und Kamerasensoren meine Schritte erkennen, worauf unter meinen Füßen Blumen und Blätter abgebildet werden. Es ist so, als wenn ich durch eine Laubfläche laufe und das durch die Füße weggestoßene Laub darunterliegende Pflanzen freilegt. Weiter hinten das gleiche Spiel mit einer Wasseroberfläche, quasi eine Lichtpfütze. Auch wenn leider für die Tagesbesucher kein farbenfroheres Ambiente gewählt wurde, so macht jetzt im Dunkeln der Sensoryscape wirklich Spaß.

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