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26. Stop Thakhek Loop - Tag 1

Veröffentlicht: 22.02.2020

Am Mittwoch, 12.02.2020 hat der Wecker um 6.30 Uhr geklingelt. Wir hatten mit unserem Hostel besprochen, dass wir unseren großen Rucksack dort unterbringen können und haben daher nur einen Tagesrucksack mitgenommen. Nach dem Frühstück haben wir die Übergabe gemacht und nach einem kleinen Schlenker an der Tankstelle vorbei sind wir dann gestartet.

Wir hatten uns vorher die Karte angeschaut und wussten daher grob in welche Richtung. Schwer war dies aber nicht, da es nur eine asphaltierte Straße in diese Richtung gibt und man der einfach folgen muss. Nach circa 10km bogen wir dann in einen Weg ab und folgten zunächst den Schildern, wir wollten uns eine Höhle namens „Tham Pha Inh“ anschauen. Die Schilder führten uns in die irre, sodass wir unser Handy benutzten. Auch auf Google Maps war jedoch kein Verlass, als es uns durch einen kleinen Fluss schicken wollte. Wir hatten bereits im Internet gelesen, dass die Höhle schwer zu finden war und der Weg durch Gebüsch und übers Feld führen würde.

Noch gaben wir nicht auf und sind hoffnungsvoll ein paar Motorradspuren gefolgt, die durchs Gebüsch gingen. Nach ein paar Metern kam uns ein Einheimischer entgegen, der offensichtlich auf dem Land arbeitete und natürlich kein einziges Wort englisch sprach. Da wir wohl nicht die einzigen Touristen waren, die sich auf seinem Land verirrten, wusste er ganz genau wo wir hin wollen und zeigte uns den Weg. Ganz mulmig war mir dabei nicht, als wir plötzlich vor einem Stacheldrahtzaun ankamen und den auseinander bogen/ hoch hielten, um darunter durch zu laufen bzw. die Scooter darunter durchschieben zu können. Gar nicht so einfach bei voller Sonneneinstrahlung, 35 Grad und als Untergrund Sand. Irgendwie haben wir es dann geschafft und uns herzlich bedankt (vielen Dank heißt übersetzt Kop Chai Lalai, so viel habe ich schon gelernt und als er das gehört hat kam ein breites Grinsen in seinem Gesicht zum Vorschein….nur leider keine Zähne, denn davon waren nicht mehr viele übrig).

Mit einem erneuten Blick auf Google Maps war die Höhle auch nur noch 10 Meter entfernt und wir haben versucht den Weg zu wählen, wo das Gestrüpp bereits am weitesten auseinander ging und wir uns nicht noch mehr die Beine und Arme aufgeschlitzt haben. Nach nur wenigen Minuten standen wir vor einem weiteren Stacheldrahtzaun, den wir aber dieses Mal mit Bravour gemeistert haben. Leider standen wir kurz danach vor einem Dschungel und es war absolut nicht möglich hindurch zu kommen. Da wir mittlerweile 1 ½ Stunden von der asphaltierten Straße schon unten waren, haben wir uns dazu entschieden aufzugeben und umzudrehen, also mussten wir den ganzen Weg wieder zurück fahren. Ich war danach so froh wie noch nie Asphalt zu sehen ;)

Die zweite Anlaufstelle war eine Höhle namens „Tham Aen“. Nur wenige Kilometer auf der asphaltierten Straße später mussten wir rechts abbiegen. Zum Glück war dort direkt ein Tickethäuschen, wir waren also richtig. Dort angekommen hat unser 15 jähriger Guide Nong uns in die Höhle geführt. Wir mussten ein paar Stufen hoch, dann ein paar Stufen runter und dann hat ein Boot auf uns gewartet. Nong hat uns circa 20 Minuten durch die Höhle gepaddelt auf die andere Seite. Wir sind ausgestiegen und haben uns dann die Höhle angeschaut. Im Vergleich zu den anderen ist diese extrem groß und so sind die Wege, die wir zurückgelegt haben immens. Die Luft in der Höhle ist nicht besonders sauerstoffreich und wir sind ständig Stufen hoch oder runter gelaufen. Die Treppen waren natürlich nicht die besten, besonders Steil, die Trittfläche sehr klein, kein Geländer und ein hoher Abstand zur nächsten Stufe. Wir beide haben die Führung dann abgebrochen, als unser Kreislauf etwas schwach wurde. Im langsamen Schritt sind wir also wieder zurück zum Boot und Nong hat uns zurück gepaddelt. Da wir mittlerweile schon 14 Uhr hatten, haben wir eine Mittagspause gemacht und uns dann zügig auf die Räder geschwungen.

Ohne weiteren Zwischenstopp sind wir zu unserer ersten Unterkunft in Thalang gefahren und haben dort in einen schönen Bungalow direkt am Wasser eingecheckt. Nach einer kalten Dusche haben wir den Sonnenuntergang geschaut und dann ein paar wohlverdiente Bier getrunken und zu Abend gegessen. Nach ein paar Kartenspielen sind wir dennoch früh ins Bett gegangen, der nächste Tag würde sicherlich genauso anstrengend werden. An diesem Tag hatten wir insgesamt 140 km zurück gelegt.

Auf der Karte sieht man, wir haben links gestartet und sind sozusagen nach rechts gefahren. Das obere blaue eingekreiste ist die Höhle, die wir nicht finden konnten, die untere ist die, die wir gefunden haben. Anschließend sind wir nach "oben" gefahren und haben im gelb eingekreisten geschlafen.


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