Veröffentlicht: 29.04.2017
Das erste Highlight unseres Aufenthaltes im gemütlichen Surfer-Dörfchen Agnes Water sollte bereits mit dem vorher über Campermate ausgesuchten Campingplatz auf uns warten. Mit der Horizon Kangaroo Sanctuary hatten wir uns in Mitten einer Känguru-Aufzucht, die ehrenamtlich geführt und lediglich durch den Campground und Spenden finanziert wird, eingemietet. Die Kängurus und Wallabys leben hier in freier Wildbahn und sind größtenteils an Menschen gewöhnt, weshalb man sie sogar streicheln und Selfies mit ihnen machen kann.
Die Hoppler sind unglaublich süß und für uns war es doch nochmal eine neue Erfahrung so nah an ihnen dran zu sei. Zusätzlich hatten wir einen tollen Ausblick von unserem Campingplatz.
Auch die Küche ist vor den neugierigen Kängurus nicht sicher =DD
Morgens wurden wir dann aber doch recht unsanft von einem Känguru geweckt, welches mit einer Leine an unserem Zelt spielte und Freude daran gefunden hatte, auf unser Zelt zu springen =D Nach einer kurzen Meinungsverschiedenheit zwischen Tobi und dem Känguru, welche für alle Unbeteiligten wahrscheinlich ziemlich witzig war :-P =D war unser Zelt aber wieder in Sicherheit.
Neben den Kängurus, sollte das nächste typisch australische Highlight am Folgetag auf uns warten, denn wir hatten bereits im Vorfeld einen 3-stündigen Surfkurs in Agnes Water gebucht. Agnes Water hat übrigens nicht mehr als 2.000 Einwohner und ist der nördlichste Surfstrand an Australiens Ostküste, jedoch bekannt für die guten und sehr günstigen Surf-Anfängerkurse. Wir hatten für unseren Kurs, welcher jedoch etwas an eine Massenabfertigung mit ca. 40 Surfern und 4 Guides erinnerte 13 AUD für 3 Stunden bezahlt. Das war aber für das Gebotene komplett in Ordnung. Wir hatten uns auch nicht schlecht angestellt und so haben wir es bereits nach wenigen Versuchen auf das Brett geschafft und konnten in Richtung Strand surfen. Die Wellen waren für uns Anfänger top und es hat ziemlich Spaß gemacht. Tipp: Wer kleinere Gruppen bevorzugt und zusätzlich per Allrad an einen einsameren Strand für den Surfkurs möchte, sollte dies über Gnarly Tours buchen (20 AUD pro Person inkl. Bilder und die Nutzung von GoPros). Wir hatten dies leider erst hinterher erfahren, was aber trotzdem kein Beinbruch war =) Nette Zugabe an dieser Stelle war, dass an ein weiteres von Tobi´s zu erledigenden Zielen auf der ToDo Liste der Schiltacher Freunde und Kollegen ein Haken gesetzt werden konnte ;-)
Mittlerweile hatte sich auch herausgestellt, dass unser für die Whitsundays gebuchtes Segelboot durch den Zyklon doch zu stark beschädigt worden ist und nicht rechtzeitig flottgemacht werden konnte. Wir konnten allerdings auf ein anderes Segelboot ausweichen und die Tour war nun sicher. Wir hatten lediglich noch eine Woche dazwischen mit Aktivitäten zu füllen =D.
Als erstes wollten wir unbedingt an das Great Barrier Reef zum Schnorcheln. Hierfür hatten wir bereits auf dem Flug von Buenos Aires nach Auckland von einem Australier einen super Tipp bekommen. Die Lady Musgrave Insel am Suthern Great Barrier Reef ist eine der ersten Inseln des über 2.000 km langen Great Barrier Reefs und einzigartig durch die vorgelagerte und durch Korallenriffs geformte Lagune. Die Unterwasseroase ist geschützt durch das umgebende Riff, welches den größten Swimmingpool des Great Barrier Reefs bildet und ist bekannt für die zu sehenden Meeresschildkröten. Leider waren die Touren bereits komplett ausgebucht und es hat uns mehrere Besuche, nette Gespräche und etwas Überzeugungsarbeit im Büro in Town of 1770 gekostet, bis wir schließlich doch noch zusätzlich auf das Boot konnten. =) Town of 1770 ist übrigens der einzige Ort Weltweit, der aus Zahlen besteht, welche die Landung von Captain Cook im Jahr 1770 in Australien an genau jenem Ort symbolisieren.
Dazwischen hatten wir allerdings noch einen schönen Strandtag in Agnes Water, bei dem auch endlich die im Sommerschlussverkauf für 5 AUD im kMart erworbene Strandmuschel zum Einsatz kam :-D
Am Folgetag ging es dann aber endlich auf die Tour nach Lady Musgrave Island. Die Insel wird übrigens nur von Bundaberg, Town of 1770 und Gledstone angefahren, wobei der kürzeste Weg von Town of 1770 und das Unternehmen 1770reef nur zu empfehlen ist. Glücklicherweise hatten wir vorab bereits Tabletten gegen Seekrankheit (wie empfohlen) gekauft und diese auch rechtzeitig eingeworfen, da die Überfahrt an die 64km von der Küste entfernte Insel über den offenen Ozean führt und viele auf dem Boot seekrank geworden sind. Nach 1,5 Stunden endlich angekommen und mit Traumwetter belohnt, wartete ein Weltklasse-Schnorchelspot mit einer Sicht von ca. 25m auf uns. Zuerst ging es allerdings für eine kurze Wanderung auf die Insel.
Anschließend durften wir endlich die Flossen anschnallen und uns die Unterwasser-Traumwelt anschauen. Vielen Dank an dieser Stelle an Dani & Martin, von denen wir uns die Unterwasserkamera für unsere Reise ausleihen konnten.
Das Highlight des Tages war das Schnorcheln mit Schildklröten, von denen wir 2 gesehen haben und als Zugabe konnten wir neben unzähligen bunten Fischen und einem völlig intakten Riff noch einen großen Riffhai bewundern.
So wurden aus unser anfänglich nur einer gebuchten Nacht in der Känguru Aufzucht am Ende 4 Nächte.