Countdown zum Wochenende 07.02.2020

Die erste Arbeitswoche als AuPair nähert sich mit großen Schritten dem Ende. Es ist einfach schon Freitag. Wann ist das denn bitte passiert?

Die morgendliche Routine wird von Tag zu Tag besser, was etwas beruhigend ist. Mittlerweile schaffen wir es sogar pünktlich runter zum Frühstück. ;D

Nachdem ich die Beiden heute morgen in der Schule abgeliefert habe, habe ich mich auf den Weg nach Bromley gemacht. Dort habe ich im Language Centre einen Einführungstest gemacht und wurde anschließend einem Kurs zugeordnet. Es ist eine interessante Atmosphäre in einem sehr alten Gebäude. Die ganze Schule wirkt an manchen Stellen doch eher provisorisch, als professionell, aber es scheint zu funktionieren, Pappwände hin oder her. Der Lehrer meines Kurses ist echt nett, aber auch echt durch den Wind... er schafft es innerhalb von 10 Minuten 12 mal das Thema zu wechseln und das ohne jeden Zusammenhang. Heute hatten wir uns einige Zeit mit Grammatik beschäftigt und plötzlich fängt er an über die Herkunft des Wortes "Jeans" zu philosophieren. Ohne Ankündigung. Von dort aus ging es zu den Ursprüngen der englischen und deutschen Sprache und ehe ich mich versah, waren wir dabei, über das römische Zahlensystem zu reden, nur um danach wieder bei der Grammatik zu landen...  Es ist schon echt ein bisschen seltsam, es wird dort aber wahrscheinlich in den nächsten 6 Monaten weder langweilig, noch uninteressant werden...

Nach dem Unterricht nahm ich den Bus zurück nach Orpington, um noch schnell das Abendessen etc vorbereitenzukönnen. 

Gegen 15 Uhr habe ich mich dann auf dem Weg gemacht, um die Mädels von der Schule abzuholen und zum Schwimmunterricht zu bringen. Und dann ging es los...

Das Schwimmbad kann man sich ungefähr so vorstellen: 

Es ist eine relativ kleine und alte Schwimmhalle. Duschen, Umkleiden und das Becken sind alle im gleichen Raum. Das Becken nimmt den größten Teil ein. Die Umkleidekabinen befinden sich rechts und links je an den langen Seiten des Beckens. Diese sind direkt an der Wand und ca einen Quadratmeter groß. Davor befindet sich ein ca 50 cm breiter Gehweg, über welchen man zu den anderen Kabinen und den sich dahinter befindenden Duschen gelangt. Direkt dort neben befindet sich dann das Becken. Ich hatte also konstant einen Puls jenseits des messbaren Bereiches. Immerhin war ich mit 2 Kindern dort, von denen nur eins einigermaßen schwimmen kann. Wir waren insgesamt vielleicht eine Stunde in der Halle, aber ich war der festen Überzeugung, dass irgendwer ins Wasser fällt, irgendetwas (wahlweise elektronisches) aus Versehen seinen Weg ins Wasser findet oder dass irgendwer draufgeht. Es waren die 60 stressigsten Minuten meines Lebens. Nach gefühlten 5 Stunden waren dann alle geduscht, in neue, warme Klamotten gepackt und alle Sachen eingesammelt, sodass wir uns auf den Weg nach Hause machen konnten. 

Dort gab es dann Pasta zum Abendessen und ich hätte nicht glücklicher sein können, als die Große zu mir sagte, dass es ihr richtig gut schmeckt. Ein schöneres Kompliment hätte sie mir nicht machen können. Bald danach kamen dann auch die Eltern nach Hause und wir haben es uns alle zusammen auf dem Sofa bequem gemacht und zum Abschluss des Tages den Film"Land of the Lost"angesehen.