weltsam
weltsam
vakantio.de/weltsam

Peru (7): CUSCO & SKYLODGE

Veröffentlicht: 21.01.2018

17.01.

14. Tag

7 Stunden und einige Regenfälle später erreichen wir Cusco. 


Die Innenstadt sieht schon sehr süß aus, ich bin gespannt, hier morgen ein wenig rumzulatschen. 



Erstmal checke ich aber ein und genieße ein heiße Dusche. Wunderbar! 


Dann wird noch etwas Ukulele geübt.
Max, den ich in Paracas kennengelernt habe, ist mit seinem Bike heute auch in Cusco angekommen, wir gehen also noch einen Bissen zusammen Essen. Es gibt Alpaka Steak. Lecker, aber nicht so geil wie damals in Chile.
Dann bin ich doch kaputt und hau mich hin.    


18.01.

15. Tag

Aufstehen, Frühstück, rumhängen. Jaman, das Frühstück ist besser als sonst, es gibt nicht nur Erdbeer-, sondern auch Pfirsichmarmelade. Heute muss ich noch einige Sachen einkaufen vor den nächsten Trips. Eine Trinkflasche, bei der ich erst viel zu spät merke, dass sie wie ein Strohhalm funktioniert und ich mit staunenden Blicken meiner Umgebung merke, dass ich nur huste, wenn ich die Flasche hebe, um Luft einzusaugen...

Coca Bonbons, Poncho, jaman. Kurz zurück zum Hostel und mehr läuft eigentlich nicht.



19.01.

16. Tag

Heute ist es endlich soweit. Ein echtes Highlight habe ich mir heute eingebrockt. Aber bevor es in die Skylodge Adventure Suites geht, muss ich noch Handschuhe kaufen, da gab es gestern nämlich keine, die mich irgendwie umgehauen hätten. Um die Ecke ist ein Laden und ich kaufe einfach die nächstbesten, weil ich keinen Bock mehr habe, zu suchen. Es gibt noch einen Kaffee auf dem Hauptplatz und dann geht es wieder zurück, um Sachen zu packen. Um 14 Uhr werde ich abgeholt vom Transporter. Und was ist? Ich habe die Handschuhe vergessen. Geil Moira. Typisch. Wie immer.
Wir sammeln auf dem Weg noch eine Schwedin und ein tschechisches Pärchen ein, alle supernett, und fahren 1,5 Stunden nach Ollantaytambo. 




Schon von unten sieht man, was uns erwartet. In 400m Höhe hängen an einer Steilwand ein paar Glaskugeln. Da wollen wir hin. 


Wir bekommen unsere Sicherheitsgurte, Helme und eine kleine Einweisung. Dann geht es los. Wir klettern knapp 2 Stunden den Via Ferrata hinauf. 


Wie auf einer Leiter geht es vertikal hoch. Stück für Stück geht das in die Beine und die Arme. Aber wir sind recht fix. 




Efren und Jacky, die beiden Guides klettern vor und hinter uns. Irgendwann sind wir oben angekommen. Es ist glücklicherweise trocken geblieben, was hier außergewöhnlich ist. Es gibt drei Glas „Pods“, wo wir drinnen pennen und eine weitere, rundere, in der uns nun das Abendessen serviert wird. 



Erstmal wird jedem von uns ein halber Liter Rotwein hingestellt. Draußen wird es dunkel und irgendwie müssen wir noch in unsere Übernachtungs-Pods kommen, was nochmal 5-10 Minuten klettern bedeutet nur mit Kopflampe. Yeah.

Unser Astronautenfutter ist viel besser als erwartet. Es gibt, Suppe, Salat, Quinoa mit Hähnchen und noch einen Brownie. Satt. Bumm. 


Nachdem ich noch ne Ecke mit der Schwedin Sophie gequatscht habe, machen wir uns auch auf den Weg. Ich habe die Glasbubble, die am Weitesten weg ist und muss doch nochmal ziemlich viel Kraft aufwenden, um dorthin zu kraxeln. Ohne Guide. „Geh schonmal vor“ heißt es. Sind ja nur 400 m über dem Abgrund. Im Dunkeln. An 'ner Steilwand. Nur mit ner Kopflampe. 


Ich kenne den Weg nicht. Aber irgendwie klappt es und ich stehe auf der Plattform über meiner Kugel. Das Klosystem ist etwas anders. Sie teilen es auf in Nummer 1 und 2. Nummer 1 ist Pieschen, Nummer 2 das Feste. Für Nummer 1 pieschst Du in eine Art Bettpfanne, kippst das aus und desinfizierst das. Für Nummer 2 gibt es eine Art Tüte wie für Hunde. Jacky erklärt mir anschaulich, wie ich bitte, nach getaner Arbeit den Bag verknote mit wenig Luft... spannend...


Heißes Wasser und Tee ist auch da.


So. Da liegt ein Kartenspiel. Eine Runde Solitaire mit mir selbst. Ich gewinne.



20.01.

17. Tag

Leider habe ich doch nicht so toll gepennt unter dem freien Himmel, wie ich dachte. Aber es lag nicht an der Glaskugel. Ich war einfach wach. 


Die letzen 2 Stunden habe ich doch noch geschlafen. Der Ausblick am Morgen war wunderschön, wenn auch bedeckt. Egal.




Um 7 Uhr sollen wir uns in der Hauptkugel treffen zum Frühstück. Also Sicherheitsgurt an... ungefähr so... wird schon passen... Helm auf und los. 10 Minuten an der frischen, leicht regnerischen Morgenluft die glibschigen Felsen langhangeln bis zum heißersehnten Kaffee. 


Das Frühstück ist das beste, dass ich in Peru gehabt habe bis jetzt, wenn auch nicht außergewöhnlich. Aber von Scrambled Eggs über Früchte, Müsli, Toast, Marmelade bis Käse und Wurst war alles da. Und hier oben schmeckt das nochmal dreimal so gut. 


Nun haben wir noch eine Stunde Zeit für uns. Ich sitze oben auf meiner Kugel und genieße den Ausblick, bevor ich meine sieben Sachen nehme und wir uns bei der Pärchenkugel treffen, um den Ziplining-Abstieg zu beginnen. 



José, ein neuer Guide ist dabei, da Efren mit Sophie einen anderen Weg absteigt. Wir hangeln uns ein bisschen die Klippe entlang bis zur ersten Zipperstrippe. Hier wird einmal das Bremsen geübt. Wir hängen uns in unseren Sicherheitsgurt und sausen einer nach dem anderen über 1,5 Stunden die sechs Abschnitte hinab. 


Der längste ist 700m lang hoch über dem Abgrund und Du hängst nur an dem einen Seilchen... Kein Sicherheitsseil oder sonstwas... Yeah. Schockt auf jeden Fall. 


Unten angekommen machen wir uns direkt auf den Rückweg nach Cusco. Ich versuche, etwas Schlaf nachzuholen, aber die Schleudertraumastraßen machen das nicht möglich.
Bei Kokopelli werde ich rausgeschmissen, aber auch nun ist von Pennen keine Rede, denn ich treffe mich mit Max, um bei einem veganen Laden was zu essen, der ihm empfohlen wurde. Wir bestellen uns eine vegane Platte für Zwei und... Alter... was die da auffahren ist der Hammer für 12 EUR pro Person. Wir platzen fast und alles ist einfach megalecker. 


Wir wollen zurück zum Hauptplatz und laufen erstmal eine Viertelstunde in die komplett falsche Richtung, was ich mir noch länger vorhalten lassen darf. Ich bin der Meinung, es war nicht meine Schuld :).

Wir hängen wieder bei einem Kaffee auf dem Plaza de Armas, bevor es zurück ins Hostel geht.



Ich plane ein bisschen meine Route nach dem Inka Trail und suche nach Flügen.
Am Abend will Max sich mit einer Freundin treffen und fragt mich, ob ich mitkommen möchte. Wir beschließen, ins Loki zu gehen. Eine Art Partyhostel. Wir holen uns ein Wegbier und setzen uns auf die Straße vorm Loki und lassen uns von den vielen herumtrottenden Straßenhunden beschnuppern. Wir wundern uns, dass man gar keine Musik hört aus dem Loki, aber die eigentliche Location ist ziemlich weit hinten auf dem Gelände. Nachdem wir Riesenjenga gespielt haben, lasse ich mich das erste Mal dazu hinreißen, Beerpong zu spielen. 9 Becher mit Bier auf jeder Seite eines Tisches und jeder versucht abwechselnd, die Becher des anderen mit einem Tischtennisball zu treffen. Wenn er reingeht, muss getrunken werden. Und dann gibt es noch so einige weitere Regeln dazu. Carla, die Freundin von Max aus Honduras kommt dazu und sie ist eindeutig geübter in dem Spiel als ich. Es ist Katzenparty... was nichts anderes heißt, als dass jeder ein paar Striche ins Gesicht gemalt bekommt. 


Weiter geht es drinnen mit einer Reise nach Jerusalem... lang ist’s her... ich bin aber auch schnell draußen. Ist mir auch Recht, da die beiden Gewinner auf dem Tresen tanzen müssen. Ich tanze unten mit Carla und Max, dann gehen die beiden nach draußen, um zu quatschen und zu rauchen und ich tanze und quatsche drinnen ein bisschen weiter, bis ich müde bin.


Dann schnappe ich mir ein Taxi, handele den Fahrer ganz stolz von 7 auf 6 Soles runter (1,60 EUR) und fahre ins Bett.


21.01.

18. Tag

Heute wird nicht viel geschafft, hauptsächlich skype ich mit allen möglichen Leuten zuhause in Deutschland. Als ich mir draußen einen Kaffee hole, fängt es sturzbachmäßig an zu regnen. Völlig von hier auf jetzt. Ich habe keine Möglichkeit, auch nur einen Fuß durch den Fluss zu setzen, also gehe ich in das Restaurant hinter mich und bestelle Alpaka Steak. Das ist dieses Mal wirklich gut. Ich bin der einzige Gast und werde wie eine Prinzessin betüdelt. Me gusta. Es hört nicht auf zu regnen. 


Unten an der Ecke steht eine Frau, die Regenschirme für 'ne Minigkeit verkauft. Ich nehme ihr einen ab und latsche nach Hause. Alles ist durch nass. Super, ist ja nicht so, dass ich die Sachen morgen für den Inca Trail brauche. 


...weiterlesen auf Peru (8): INKA TRAIL & MACHU PICCHU


Antworten

Peru
Reiseberichte Peru
#cusco#skylodge#adventure#suites#ollantaytambo