Veröffentlicht: 22.01.2020
Nachdem unser Urlaub „zuhause" also zu Ende war, ging's für uns zurück Nachhause! Mitten in der Nacht stiegen wir in Zürich in unser Flugzeug nach Singapur. Wegen eines technischen Defekts mit dem ABS verspätete sich das Ganze, sodass der Pilot kurz hinterfragte ob wir in dieser Nacht überhaupt noch fliegen würden. Zum Glück wurde alles repariert und wir flogen mit einer Stunde Verspätung los.
Um 6 am Abend des nächsten Tages kamen wir in Singapur an. Da wir wieder 10 Stunden Aufenthalt hatten, verließen wir den Flughafen wieder. Dieses mal nicht so lang, da wir zurück sein wollten vor dir Letzte Bahn zurück fuhr. Es reichte jedoch dafür dass sich Lea ein neues Paar Sandalen kaufen konnte und wir uns auch in einem kleinen Food Court ein Abendessen genehmigten. Zurück im Flughafen gab's auch noch genug zu sehen. Am Flughafen in Singapur kann man gut ein paar Stunden totschlagen. Es gibt eine große gastronomische Auswahl, teilweise um die Uhr geöffnet. Man muss auch sagen, dass es eins der Wenigen Flughäfen ist wo man echt gutes Essen bekommt und das auch noch zu Preisen, die nur ein wenig höher sind wie in der Stadt. Unser Burger-King-vor-dem-Flug-Ritual fällt hier also aus. So viel zum Flughafen, unser eigentliches Ziel ist ja Indonesien.
Nach zwei Stunden Flug landeten wir wieder in Denpasar, Bali. Dieses mal bei Tageslicht… Es lohnt sich schon für den Ausblick auf dem Flugzeug schon nach Indonesien zu fliegen. Auch wenn Lea diesen komplett verschlafen hat. Die Hitze haben wir ja schon vermisst und jetzt konnten wir sie sofort in all ihrer Kraft erleben indem wir vom Flughafen aus direkt einen drei Kilometer langen Fußmarsch auf uns nahmen. Wir marschierten durch Kuta, den touristischsten Teil Balis und waren froh, dass wir uns hier weder niedergelassen haben noch jemals niederlassen werden, nie (wahrscheinlich)! Naja, von hier aus nahmen wir den Bus via Ubud nach Padang Bai an der Ostküste Balis. Langsam aber sicher fiel es uns schwer unsere Augenlieder offen zu halten. Nach ca. 36 Stunden war unsere Reise von unserer Unterkunft in Feldkirch zur nächsten Unterkunft unserer Wahl vorbei, der Jetlag sollte aber noch ein paar Tage anhalten.
Da wir aus diversen Gründen spätestens am 28sten Jänner in Makassar sein sollten, ist es wichtig, dass wir am 26sten eine Fähre von Maumere im Osten der Insel Flores erwischen. So legten wir direkt am nächsten Tag mit der Fähre nach Lombok los. 4 Stunden dauerte das Ganze. Hier Blieben wir 2 Nächte in der Stadt Mataram um ein bisschen unseren Jetlag auszuschlafen. Die Stadt ist auch angenehm genug um ein wenig durch die Straßen zu flanieren und für Mathias eins der vermutlich besten Versionen vom „Ayam Bakar Taliwang" zu verköstigen. Für großes Sightseeing fehlte uns die Energie aber ein etwas wenig überwältigendes „Palast" Gelände besuchten wir und einen Markt in der Nähe des Bus Terminals. Von jenem Terminal Buchten wir gleich ein Busticket weiter.
Unser nächstes Etappenziel war Bima, eine kleine, nicht besonders einladende Stadt im Osten der Insel Sumbawa. Die Insel soll ganz schön sein, da sie auch für Indonesische Verhältnisse als „weitab vom Schuss" gilt und die Meisten Touris in der Gegend genau diese Insel meist überspringen. Leider lässt sie sich nicht ganz so einfach in kurzer Zeit günstig bereisen also beschlossen wir nur eine Nacht hier zu verbringen. Der Bus fuhr also in Mataram um ca 9:30 los und fuhr 3 Stunden Später auf die Fähre. Nach der 1 1/2 stündigen Fähre Kurvten wir entlang der ziemlich leeren „Highway" durch Sumbawa nach Bima. In der Stadt Sumbawa Besar bekamen wir unser im Preis inbegriffenes Mittagessen. Um kurz nach 22:00 kamen wir an unserem Ziel Bima an. Soweit lief also alles ziemlich reibungslos und war auch schön anzusehen bevor die Sonne untergegangen ist… naja, unser Nachtlager hätte weniger schäbig sein können aber wir mussten ja sowieso schon wenige Stunden Später um vier am Morgen aufstehen um weiter zu kommen
Labuan Bajo, eine kleine Hafenstadt im Westen der Insel Flores wollten wir als nächstes für einen zwei nächtigen Aufenthalt besuchen. Dafür nahmen wir um kurz vor 5 am Morgen einen „Shuttle Bus", dessen Ziel es ist die 7-9 Stündige Fähre um 9:00 am Morgen zu erwischen. Um kurz nach 6 waren wir schon am Hafen von Sape an der östlichen Spitze von Sumbawa. Zu diesem Zeitpunkt waren wir sehr zufrieden damit, dass unser Zeitplan bisher gut aufzugehen schien. Der Verkaufsschalter war noch „Tutup/Closed", da er wohl erst eine Stunde vor Abfahrt öffnet. Kein Problem dachten wir und die anderen Wartenden sicherlich auch. Um 8 öffnete er jedoch nicht, um 9 auch nicht, die Stunden darauf auch nicht. Um 11 verspeisten wir unser am Hafen besorgtes Fähren-Proviant. Auch danach schien nichts zu passieren. Wir beobachteten in der Zwischenzeit Ziegen, die immer Wieder die Mülltonnen auf dem Hafengelände Stürmten und Zählten wie viele Fliegen auf einmal auf unseren Füßen Platz nahmen… Rekord, 23 auf Mathias‘ rechtem Fuß um 13:15. Um 14:00 wurden wir aus einem unserer zahlreichen Nickerchen auf dem Fließenboden der Wartehalle geweckt da der Schalter plötzlich „Buka/Open" war! So stiegen wir ins Boot und freuten uns auf die baldige Abreise. Inzwischen kam die Fähre von der Anderen Seite an also musste unsere um 16:00 auf dem einen Steg Platz machen und legte endlich los. Ungefähr eine halbe Stunde tuckerten wir als die Fähre noch in guter Sichtweite unseres Ursprungshafens anhielt und ca 1 ½ Stunden im Kreis vor sich hin trieb. Wir wurden in unseren zuletzt bereisten Ländern von der Pünktlichkeit so sehr verwöhnt, dass wir schon fast vergessen haben wie anders es auch laufen kann. Informationen dazu wieso oder wie lange man warten wird bekommt man nie aber bis auf andere westliche Reisende scheint das auch den Wenigsten zu interessieren. Um Kurz von 1 am Morgen legte unsere Fähre dann doch noch am Zielhafen in Labuan Bajo an. Da die Stadt aber wirklich klein und verschlafen ist war wirklich alles geschlossen, obwohl es sich um ein relativ touristisches Ziel handelt. Nachdem wir etwas durch die Stadt irrten und sogar zwei noch wache Backpacker uns versuchten bei der Suche auszuhelfen (Einer davon übrigens Wiener, der der Meinung ist, dass Vorarlberger_innen die besten Menschen seien) , ließ uns der Nachtwächter eines Hostels zwei ziemlich überteuerte Betten beziehen. Für den nächsten Tag Buchten wir gleich ein nettes privates Zimmer um ungefähr 2/3 des Preises.
Unseren Tag in Labuan Bajo verbrachten wir mit Kaffee Trinken und ein wenig zu Aussichtspunkten Spazieren. Für die meisten Besucher_innen ist die kleine Hafenstadt der Startpunkt für Touren zum Komodo Nationalpark, etwas das weder in unser Zeitplan noch unser Budget passt. Wir fanden’s ganz nett und die Ausblicke sogar richtig schön. Die Auswahl an regionalem Essen war zwar in unserer Gegend etwas dürftig aber in der Nacht gab es ein Open Air Markt an dem man leckeren Grillfisch und natürlich auch was veganes essen konnte.
Die letzte Strecke in diesem Blogbeitrag sollte uns noch nach Ende führen, Einer Stadt im mittleren Östlichen Teil der Insel Flores. Da der Hotelbesitzer in Labuan Bajo familiären Kontakt zur Busfirma hatte (wer hat das hier nicht?!), konnte er dafür sorgen dass wir um 8:30 direkt im Hotel abgeholt werden. Die Straße die durch Flores führt ist zwar in sehr gutem Zustand aber von der Straßenführung her eher Darmartig, sprich noch kurviger als Schlangenartig. Einer mitfahrenden Person war das schon nach kurzes Zeit zu viel, sodass sie gleich mal ihren Mageninhalt entleeren musste. Ansonsten ging die Fahrt den Umständen Entsprechend ziemlich Zügig. Vier Stunden später, in einem Bergstädtchen namens Ruteng mussten wir den Bus wechseln. Hier hatten wir genug Zeit zum Mittagessen. In der Zeit sprachen uns einige Schüler einer Tourismusschule an und wollten uns ihre Schule zeigen. Wir fanden sie so nett, dass wir nicht ablehnen konnten. Auf dem Schulgelände kamen wir dann mit zahlreichen weiteren Schüler_innen ins Gespräch und wurden von gut 150 weiteren genau beäugt und zahlreich begrüßt. Sie erzählten uns u.A dass gerade „English day" sei, dem Wochentag an dem alle schulischen Interaktionen auf Englisch stattfinden. In der Stadt scheinen alle Tourguide in Labuan Bajo werden zu wollen. Am Frühen Nachmittag kurvten wir weiter bis nach Ende, wo wir um 21:00 ankamen. Hier gibt's wieder einen zwei-nächtigen Zwischenstopp um unsere Beine nach den ganzen Bussen und Fähren der letzten Tage etwas auszustrecken.
In Ende sitzen wir nun in einem Cafe, wo Lea ein paar Stündchen ihrem „digital nomad" Job nachgeht und Mathias einen unterhaltsamen Blogtext über unsere bisherige Zeit in Indonesien schreibt. Unser Sprint nach Makassar ist zwar noch nicht ganz vorbei aber das Ende (nicht die Stadt) ist auf jeden Fall schon in Sicht!