vollwietweg part II
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23.01.20 - 26.01.20 Über Moni, Kelimutu Nationalpark nach Maumere

Veröffentlicht: 29.01.2020

Um auf Flores auch noch ein bisschen was aktiveres zu unternehmen, beschlossen wir auf dem Weg nach Maumere den Kelimutu Vulkan zu besuchen. 


Mit dem Bemo (öffentlicher Minibus) fuhren wir ins Dörfchen Moni am Hang der Vulkans gelegen. Das Homestay in dem wir nächtigten hatte noch ein weiteres Zimmer und es stellte sich gleich heraus, dass unser Zimmernachbar ein Österreicher namens Wolfgang war, ein netter, manchmal etwas redseliger Zeitgenosse im Alter von unseren Eltern. Wir redeten ein bisschen miteinander und beschlossen am nächsten Morgen gemeinsam zum Gipfel zu gehen. Wir buchten gleich einen Fahrer, der uns hochfahren sollte. Den Rest des Tages verbrachten wir im verschlafenen Dörfchen.

Um 03:30 am Morgen klingelte der Wecker und um 04:00 saßen wir im Auto. Unser Fahrer brachte uns 800 Höhenmeter weiter den Vulkan hinauf zu einem Parkplatz von dem man die letzte halbe Stunde zum Kraterrand laufen konnte. Das Besondere am Kelimutu ist dass es drei Kraterseen gibt, die zudem jeweils noch eine unterschiedliche Farbe haben. Obwohl dies in der Mittagssonne besser zu sehen sei, wollten wir uns den Sonnenaufgang nicht entgehen lassen. In der Hochsaison soll hier wohl die Hölle los sein, wir konnten alle weiteren Besucher_innen an dem Tag an einer Hand abzählen. Wir tappten durch die Dunkelheit und bezogen unsere Stellung zwischen zwei der Seen. Als es anfing heller zu werden eröffnete sich langsam eine außerirdisch wirkende Aussicht auf die zwei Seen unten im Krater, die trotz ihrer Nähe wirklich verschiedene Farbtöne hatten. Leider zogen einige Wolken auf, weswegen wir die Sonne nicht aufgehen sehen konnten, diese trugen jedoch sehr gut zur mystischen Athmosphäre bei. 

Nachdem wir die Aussicht von hier aus einige Zeit lang genossen, spazierten wir ein wenig weiter in die Höhe um noch eine Aussicht auf den dritten See zu bekommen. Der war viel Dünkler und erinnerte wegen der dichten Bewaldung um den Ufer an einen Bergsee in den Alpen. Mittlerweile zeigte sich die Sonne etwas besser und gab gemeinsam mit den Wolken ein wunderschönes Bild ab. 

Nachdem wir uns satt gesehen haben und gefühlt hunderte Fotos im Kasten hatten, kehrten wir zu Fuß zurück ins Dorf. 8km schlängelte sich der Weg abwärts, ein Großteil an der Straße entlang, später aber auf schmalen Wegen durchs Grün. Dieser Marsch überraschte uns in den folgenden Tagen unerwartet mit ziemlich starken Muskelkater. Obwohl wir es gewöhnt sind lange Strecken zu gehen, beanspruchte das Abwärtslaufen wohl sonst unbenutzte Muskelpartien. 

Zurück im Dorf gabs noch ein Obst-frühstück im Homestay vor wir uns an den Straßenrand stellten um auf ein Bemo zu warten. Schlussendlich nahm uns kein Bemo mit sondern ein komfortablerer Minibus, der nur marginal mehr kostete. In 3 Stunden brachte man uns nach Maumere. 

Unser Plan war es hier eine Fähre nach Sulawesi zu nehmen. Da die Verbindung, die wir auf die Seite des Fähren-Anbieters ein paar Tage zuvor plötzlich verschwunden war, auf einer anderen Buchungsseite noch verfügbar war, wollten wir auf Nummer sicher gehen und direkt im offiziellen Büro buchen. Dort angekommen stellte sich heraus dass die Fähre fahrt, jedoch schon komplett ausgebucht war. Blöd! Naja, tief im Inneren freuten wir uns ein wenig weil das bedeutete, dass wir anstatt einer 15 Stunden Bootsfahrt auf einer überfüllten Fähre einen 1 ½ Stündigen Flug buchen mussten. So zahlten wir zu zweit 80€ anstatt ca. 25 für die Fähre… aber unser Öko Herz ist leicht gebrochen weil wir wissen, dass uns in naher Zukunft noch weitere Flüge bevorstehen. 

Vor dem Flug verbrachten wir aber noch einen ganzen Tag in Maumere in einer Unterkunft direkt im Meer. Obwohl es ziemlich heiß und schwitzig war und den ganzen Tag lang mit Mücken wimmelte, war die Gastgeberin so nett und herzlich, dass wir uns sehr wohl fühlten. Sie gab sich auch außerordentliche Mühe Lea mit veganer Kost zu bewirten, die aus mehr als nur einem Obstteller zum Frühstück bestand. Das Meer direkt vor der Unterkunft war nicht das Schönste aber für einen kurzen Schwumm reichte es allemal. 

Am Nächsten Tag begaben wir uns zum winzigen Flughafen in Maumere. Als wir am winzigen Schalter unser Gepäck abgeben wollten, stellte sich heraus, dass wir jeweils ein Kilo Übergewicht hatten. Daraufhin durften wir kurz etwas Gepäck in unser Handgepäck umpacken. So hatten wir wirklich noch Glück, denn mit 2 Kilo Übergewicht im Flugzeug hätten wir uns nicht wohl genug gefühlt um in dieser kleinen Propellermaschine mit zu fliegen… 


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