Veröffentlicht: 20.09.2016
Wenn auch nur 2 Tage Zwischenstopp, so war es doch beeindruckend in diesem Hochhaus-Moloch. Vom Flughafen ging es früh morgens zum Hotel mit dem Bus über riesige Brücken und an Hochhaussiedlungen vorbei, anschließend noch ein Fußweg mit dem ganzen Gepäck. Diese Luft, schon morgens an die 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit, und dann noch diese Gerüche ...der erste Eindruck war faszinierend und abtörnend gleichzeitig. Jetzt erstmal Gepäck abgeben im Hotel, Zimmer gab es aber erst am Nachmittag. Also los in die Stadt.
Wir ließen uns den ersten Tag einfach treiben durch die Hochhausschluchten und Richtung Wasser. Dabei fiel auf, dass diese enge Stadt durchaus gut funktioniert, kaum Verkehrschaos, perfekter Nahverkehr mit alter doppelstöckiger Straßenbahn oder der hypermodernen U-Bahn, nirgendwo Müll und überall hilfsbereite Menschen. Zum Abkühlen gingen wir ins Museum oder in eine Shopping-Mall, denn dort gab es Klimaanlagen. Ohne diese Erfindung wäre es unerträglich. In den Shopping-Malls kann man auch relativ günstig was zu essen und zu trinken kaufen. Restaurants hingegen sind zwar ziemlich gut, aber auch richtig teuer. Überrascht waren wir am Nachmittag von unserem Hotelzimmer: das war gar nicht mal so klein und alles recht neu. Und ein schöner Blick auf den Peak (naja man konnte ihn zwischen den Häusern sehen, aber das ist ja schon mal was).
Am zweiten Tag waren wir schon halbwegs erholt vom langen Flug und etwas unternehmungslustiger. Also hin zur Peak-Bahn, einer alten Standseilbahn, um auf den Peak zu fahren. Der Peak ist fast 500 m hoch, die Bahnstrecke hat so ca. 2 km mit entsprechender Steigung. Ein atemberaubendes Erlebnis! Oben auf dem Berg dann grandiose Aussicht auf Hongkong. Aber auch unerwartete Ruhe: es gibt einen einstündigen schattigen Weg rund um den Peak, von Einheimischen als Trimm-Dich-Pfad genutzt (diverse Geräte auf dem Weg), dabei vergleichsweise angenehme Luft. Und kaum Leute hier, die Massen gehen nur zum Aussichtspunkt und (natürlich) in die Shoppingmall (!) Wir genossen jedenfalls diesen entspannenden Weg.
Überhaupt die Grünanlagen: es ist schon erstaunlich, dass es so schöne Parks und toll angelegte Uferpromenaden zum Verweilen und Ausruhen zwischen diesen Hochhäusern gibt. Sehr schön ist der Hongkongpark mitten in der City, mit einem schönen Vogelgehege. Und wie der gesamte öffentliche Raum hier, top gepflegt!
Zufälligerweise war am Abend das jährliche Mid-Autumn-Festival. Der nächste Tag ist ein Feiertag, man feiert bis tief in die Nacht. Wir haben das Fest nicht so richtig verstanden, aber jedenfalls gab es ein riesiges Lichterfest, bei dem vor allem die Kinder großen Spaß hatten. Kern der Feierlichkeiten scheint der Feuerdrachenumzug zu sein, bei dem vorneweg ein bunt geschmückter Wagen mit Trommler fährt, der von einem tanzenden Feuerdrachen verfolgt wird. Diese Feuerdrachen besteht aus Kopf und Schwanz, alles getragen von vielen Männern und geschmückt mit glühenden Räucherstäbchen. Eine beeindruckende Zeremonie! Und gleichzeitig eine Herausforderung für den Kreislauf, denn die Rauchschwaden sorgten für noch schlechtere Luft....aber damit muss man schon klarkommen in Hongkong.