Veröffentlicht: 16.03.2023
Nach dem ich über 2 Monate in Costa Rica verbracht hatte, wurde es Zeit in ein anderes Land weiterzuziehen. Während meiner Zeit in Costa Rica war ich noch völlig planlos wo es für mich danach hingehen soll. Ich hatte etliche Sachen von verschiedensten Menschen auf meiner Reise gehört. Mexiko sei schön, Nicaragua auch und Kolumbien erst. Von Panama haben irgendwie nicht so viele Leute geschwärmt. Aber es gab mehrere Gründe warum ich mich letztendlich trotzdem für Panama als nächstes Reiseziel entschied. Zum einen hatte ich zuvor erfahren, dass sich die politische Situation in Nicaragua zur Zeit verschärft. (Zwar ist Nicaragua offiziell eine Präsidialrepublik, weist aber starke diktatorische Züge auf. Der Demokratieindex liegt bei unter 3 von 10 und im weltweiten Vergleich gibt es nur 27 Länder die schlechter abschneiden. Jeder der sich kritisch äußert wird im Moment verfolgt, eingesperrt oder aus dem Land vertrieben. Da ich viele der Infos und auch persönliche Geschichten aus einer Primärquelle erhielt, kam für mich eine Reise nach Nicaragua aus moralischen Gründen nicht mehr in Frage.) Zum anderen war ich in Drake Bay sowieso bereits im Süden Costa Ricas und somit nahe an der panamanesischen Grenze. Und zum Dritten wollte ich mich ja noch mit Wenke treffen, einer Freundin aus Rostock-Zeiten, die nach ihrem Auslandssemester in Costa Rica noch ein paar Monate reisen wollte. Sie war mit ihrem Freund Fux und eigenem Auto auch gerade an der Pazifikküste unterwegs und so passte es perfekt, dass wir uns vor der panamanesischen Grenze treffen und gemeinsam in das Abenteuer Panama starten.
Doch zuvor bedurfte es etwas an Planung, denn sich mal eben spontan in einem Land zu treffen war gar nicht so einfach wie gedacht. Denn wenn man so flexibel und recht spontan unterwegs ist wie wir, weiß man oft nicht wo man in einer Woche sein wird. Zum Glück passten unsere Pläne aber ziemlich gut zusammen und so zog ich am 17.3. aus Drake Bay los, um erst mit dem Boot nach Sierpe und dann mit einem Taxi nach Palmar Norte zu fahren, das direkt an der Panamericana liegt, auf der die beiden von Uvita aus anreisten. Meine Anreise war allerdings etwas abenteuerlich, da ich am Bootsanleger in Sierpe zu lange planlos rumstand und dann schon fast alle Taxis und Mitfahrgelegenheiten weg waren. Ich fragte bei den letzten verbliebenen Autos nach und erst hieß es, dass alle schon voll seien. Dann fand ich jemanden, der erst irgendwas auf Spanisch erzählte und dann mein Gepäck auf die Ladefläche seines Autos lud. Als ich fragte wo ich einsteigen soll, zeigte er auf ein Taxi, dass gerade mit Gepäck und Menschen beladen wurde. Ich ging zu dem Fahrer, der auch irgendwas auf Spanisch sagte und mich dann mit ins Taxi verlud. Mein Gepäck sah ich währenddessen aus dem Augenwinkel wegfahren. Er erklärte mir dann aber, dass sie mein Gepäck zu der Busstation in Palmar Norte bringen zu der auch wir jetzt fahren. Mir war sehr mulmig bei der Sache, aber ich konnte in dem Moment nichts weiter tun als den Leuten zu vertrauen. Die halbe Stunde Fahrt war trotz der netten Menschen im Auto ziemlich unentspannt. Am Busbahnhof angekommen, standen da 2 Leute neben meinem Gepäck und warteten. Puh. Alles nochmal gut gegangen. In anderen Ländern hätte mein Gepäck vermutlich schon längst auf irgendeinem Ramschtisch in einem Hinterhof gelegen. Ein Mann, der gerade die Straße fegte, trug mir mein Gepäck dann noch netterweise rüber zum Busbahnhof bzw. der Toilette, wo man sein Gepäck angeblich kurzzeitig lagern kann. Alles etwas schräg, aber hat funktioniert. So konnte ich in Ruhe meine paar Erledigungen machen, die ich mir vorgenommen hatte. Also stiefelte ich in der prallen Sonne bei mindestens 35 Grad im Schatten durch Palmar Norte, auf der Suche nach einem Geldautomaten, einem Tabakverkäufer und einem Handykartendealer. Nach über einer Stunde hatte ich alles zusammen. Noch einem Obdachlosen etwas zu Essen bei einem Bäcker ausgegeben, der sich bescheiden nur ein Sandwich und einen Kaffee auswählte, mir selbst einen Kaffee gegönnt und dann zurück zum Busbahnhof. Mein Gepäck war noch da, nochmal fix aufs Klo und dann kamen auch schon Wenke und Fux vorgefahren. Ein cooler Moment wie ich fand. Irgendwo in Costa Rica von 2 lieben Menschen mit dem Auto abgeholt zu werden um einen Roadtrip nach Panama zu starten...mega 🙂 Wir freuten uns voll, dass es geklappt hat, dass wir uns treffen und ein Stück zusammen reisen können. Also ging es los Richtung Grenze. Auf dem Weg hielten wir nochmal kurz an einem Restaurant, in dem ernsthaft Schildkröteneier verkauft wurden. Angeblich legal. Naaaja. An der Grenze wurde es dann bürokratisch. Erst mussten wir uns den Ausreisestempel holen. Gebühr bezahlen. Dann rüber um die Ausreise fürs Auto zu regeln. Das hat Fux alles erledigt, während Wenke und ich Zeit hatten zu quatschen. Nach ca. 30 Minuten runter zur eigentlichen Grenze, Auto abstellen, Foto mit dem Panama-Schriftzug, hinter die Grenze zu einem Schalter um eine Versicherung fürs Auto abzuschließen (in Panama braucht man eine zusätzliche Versicherung), wieder zurück und die Einreise fürs Auto regeln, Einreisestempel für uns abholen, kurzer und verwirrender Check des Autos und dann mit dem Auto nochmal zu einem Kontrollposten. Der Grenztyp redete dann eine Weile mit den beiden und ich dachte erst es gibt Probleme, aber nein, er fand mich scheinbar irgendwie gut und versuchte auf eine eher merkwürdige Art zu flirten. In dem Moment ganz lustig, weil ich nur Bahnhof verstand, im Nachhinein eher affig und unprofessionell. Und dann ging es los nach Panama 🙂 Alleine wäre ich im Übrigen aufgeschmissen gewesen, da das ganze System an der Grenze super undurchsichtig war.
Auf dem Weg hörten wir das Hörspiel zur Kindergeschichte "Oh, wie schön ist Panama" von Janosch 🙂
Wir machten noch einen kurzen Stopp an einem Fluss und fuhren dann zu unserer Unterkunft für eine Nacht auf halber Strecke nach Boquete, unserem geplanten Ziel. Nach dem netten Abend mit den 2 Männern, in deren Airbnb wir übernachteten und einigem Rätseln und Staunen über den Thermomix der beiden, ging es morgens weiter Richtung Boquete. Auf dem Weg hielten wir noch an einem Fluss mit einem Canyon und hübschen natürlichen Pools zum Baden. Während Wenke und ich uns im Fluss abkühlten, kletterte Fux in den Canyon. Oder besser gesagt rutschte, denn es gab eine Art natürliche Rutsche nach unten und wir fragten uns wie er da jemals wieder hochkommen will. Zum Glück waren dort gerade Leute von einer Canyon-Klettertour unterwegs, die professionelle Ausrüstung dabei hatten. Das Wasser sah dort wunderschön aus und glasklar. Aber Wenke und mir war das Ganze zu abenteuerlich. Selbst als wir beobachteten wie ein paar Einheimische, offensichtlich ziemlich angetrunken, den Weg zurück nach oben schafften. Der Mann musste die Frau dann noch abstützen als sie den restlichen Weg durch den Fluss über die rutschigen Felsen krakselten. Naja. Auf der weiteren Strecke Richtung Boquete hielten wir noch an ein paar schönen Stellen um diese zu erkunden und mopsten auf einer frei zugänglichen Plantage Orangen und Mandarinen.
Wenke und Fux hatten uns bei Boquete ein ganzes Haus angemietet, dass einer Frau gehörte, deren Mann vor ein paar Jahren verstorben war. Da ihr das Haus alleine zu groß war, wohnte sie zumeist im nahegelegenen David und vermietete es zwischenzeitlich über Airbnb. Mit dem Haus mieteten wir auch ihre 4 Katzen und die komplette private Einrichtung. Etwas befremdlich, da überall persönliche Sachen, inklusive Familienfotos herumstanden und ich scheinbar in ihrem Schlafzimmer übernachtete. Die Einrichtung war auch eher gewöhnungsbedürftig. Verschiedenste Stile und Epochen waren wild durcheinander gewürfelt, überall war Kitsch und es gab bestimmt 6 Sofas im ganzen Haus. Aber es gab 2 Etagen, 3 Schlafzimmer, 2 Badezimmer und einen großen Garten. Genügend Platz um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können, wenn man sich danach fühlt. Denn ich hatte Wenke seit Jahren nicht mehr gesehen, Fux hatte ich erst wenige Wochen zuvor kurz kennengelernt und somit wussten wir nicht, wie es sein wird wenn wir zusammen reisen und mehrere Tage miteinander verbringen. Wir hatten uns etwas belesen was man in Boquete so alles machen kann und die meisten Sachen hatten mit wandern zu tun. Aber man konnte auch hoch auf den Vulkan Barú, dem mit ca. 3500 Metern höchsten Punkt Panamas. Wir hatten über die Wanderung auf den Vulkan im Internet gelesen und das klang so abenteuerlich, dass wir das direkt abwählten. 6 Stunden steil bergauf, auf einer landschaftlich eher langweiligen Schotterstraße, und 6 Stunden wieder runter. Zum Glück gab es die Alternative mit einem Jeep hoch und wieder runter zu fahren und dann entweder den Sonnenauf- oder den Sonnenuntergang zu sehen. Das wollten wir machen. Aber bis es soweit war hat es uns bzw. vor allem Fux eine Menge Zeit und Nerven gekostet. Denn in Panama waren Feiertage und alle Touren waren schon ausgebucht oder man erreichte einfach niemanden. Also überlegten wir uns was wir in der Zwischenzeit machen können. Da wir aber erstmal Zeit zum Ankommen und Runterkommen brauchten, verbrachten wir den ersten Tag zu Hause. Ich schrieb Blog und Wenke und Fux erledigten ein paar organisatorische Sachen. Zwischendurch kochten und aßen wir gemeinsam und quatschten miteinander. Ein schön entspannter Tag.
Am nächsten Morgen fühlten wir uns irgendwie immer noch recht unmotiviert und hatten nicht so recht einen Plan. Aber irgendwann rafften wir uns auf und fuhren zum Pipeline Trail, einem Wanderweg bei Boquete, bei dem man Vögel sehen kann und wohl sogar auch den Quetzal. Es gibt auch einen Wanderweg namens Sendero Quetzal, der aber seit 4 Jahren gesperrt ist, wie wir nach langer Recherche herausfanden. Ich lernte später noch eine Frau kennen, die bei der Entstehung des Wanderweges in den 70er Jahren dabei war und mir einige interessante Sachen darüber erzählte. Aber davon in einem anderen Blog. Der Pipeline Trail kostet 5 Dollar Eintritt und führt, wie der Name schon sagt, an einer Pipeline für Wasser entlang, deren Sinn ich nicht ganz verstand. Der Weg war wunderschön, wir sahen gleich am Anfang einige Vögel und trafen mehrere Leute, die uns erzählten Quetzale gesehen zu haben. Wir kamen an einem beeindruckenden tausendjährigen Baum vorbei, entdeckten kleine Wasserfälle und sahen noch mehr Vögel. Der Weg endete an einem großen Wasserfall, der für mich so schön war, dass ich Tränen in den Augen hatte. Wir blieben eine Weile dort und brachen dann zum Rückweg auf, denn es war mittlerweile schon später Nachmittag. Auf dem Rückweg hielten wir nochmal in der Stadt, denn die beiden hatten von einem Markt gelesen, auf dem es handgemachte Sachen geben sollte. Außerdem war durch die Feiertage einiges los und es gab eine Art Festwiese. Der Markt war allerdings nicht ganz so spektakulär, obwohl es ein paar echt nette Sachen gab, die ich aber nicht auf meiner weiteren Reise mitschleppen wollte.
Am Abend haben wir noch lecker gekocht und den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Tag war wieder Faulsein- und Orga-Tag.
Da das Faulsein ja ganz nett war, aber kein Dauerzustand ist, machten wir am nächsten Tag nach dem Frühstück nochmal einen Ausflug auf die Finca Lérida, einer Kaffeefarm, auf der man wohl auch super wandern kann. Wenke hatte diese Wanderung im Internet entdeckt und im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung dorthin zu fahren. Wir stoppten noch an einem Tacorestaurant und holten uns einen Burrito als Proviant.
Der Eintritt auf die Finca kam 12 Dollar und man bekam eine Flasche Wasser und eine Karte mit den Wanderwegen dazu. Wir kamen an etlichen Baumtomaten-Bäumen vorbei und sammelten die noch guten Früchte vom Boden auf. Wenke kannte diese Frucht noch nicht, liebt aber Tomaten und so wurde Baumtomate, die auch Tamarillo genannt wird und wirklich etwas wie Tomate schmeckt, zu ihrer neuen Lieblingsfrucht. Kurz danach hörten wir Vogelrufe, die wie die eines Bellbirds klangen. Meine Vogelstimmen-App bestätigte diese Vermutung. Ich hatte nicht geahnt, dass in dieser Region Bellbirds leben. Ich war direkt Feuer und Flamme und wollte die Vögel unbedingt finden. Die Baumgruppe, aus der die Rufe der Bellbirds kamen, war schnell ausgemacht. Nach einer Weile suchen, hören und starren, entdeckte ich einen Bellbird in den Bäumen. Als ich Wenke die Position erklärte, flog er weg und sie konnte ihn nur noch von hinten sehen. Wir liefen zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen guten Blick über die Finca und auch auf besagte Baumgruppe hatte. Dort saßen wir eine Weile und versuchten wieder die Rufe zu lokalisieren. Und dann sahen wir ihn: einen männlichen Bellbird 😍 Ich war völlig geflasht. Und obwohl er super weit weg war, konnte man ihn mit dem Fernglas gut beobachten und auch fotografieren. Er saß sehr exponiert auf einen Ast hoch oben in der Baumkrone, rief und führte seine Balztänze auf. Unglaublich und unbeschreiblich. Nachdem ich im Bosque Eterna de los Niños in Monteverde schon nach den Vögeln gesucht hatte, aber keine fand, war das jetzt ein absoluter Glücksmoment. Wir saßen eine ganze Weile dort und beobachteten und fotografierten den Bellbird. Leider war er für gute Fotos viel zu weit weg, aber zumindest erkennt man ihn auf den Bildern. Und ich habe ein paar Videos gemacht. Ich blieb noch eine Weile alleine dort und Wenke und Fux gingen nochmal den Wanderweg zum Wasserfall, den ich dann aus Zeitgründen auslies. Zwischendurch hörte ich noch mehrere Bellbirds, konnte sie aber nicht sehen. Dafür sah ich noch einen Trogon. Wenke entdeckte am Wasserfall währenddessen noch einen Quetzal. Wieder unten an der Finca tranken wir noch einen Kaffee direkt von der Plantage und aßen leckeren Kuchen. Und ich machte wieder Fotos von Kolibris, die an den Blüten der Büsche neben dem Café Nektar tranken. Ein schöner Tag, der mit einem Stopp an einem Aussichtspunkt und gemeinsamen Abendessen und Filmabend in unserem Haus endete.
Am nächsten Tag war auschecken angesagt. Wenke und ich hatten uns entschieden noch ein paar Tage länger in Boquete zu bleiben, aber in einer anderen Unterkunft. Fux wollte runter ans Meer und so trennten wir uns erstmal für ein paar Tage. Zuvor machten wir aber noch gemeinsam einen Ausflug auf den Vulkan Barú am nächsten Tag. Fux hatte uns die Tour mit dem Jeep für einen guten Preis organisiert und so ging es, vom neuen Hostel aus, 4 Uhr morgens mit dem Jeep zum Vulkan. Ich hatte mir im Vorfeld einige Sorgen gemacht, denn es sollte von 1200 Metern in Boquete auf 3500 Meter hochgehen. Die Höhenkrankheit ist dort nicht ausgeschlossen und ich wusste nicht wie mein Körper reagiert. Denn ich war vorher noch nie in so großer Höhe. Glaube ich zumindest. Aber es nicht zu machen, nur aus Sorge, war keine Option. Anfangs war die Straße noch angenehm, doch ab dem Eingang zum Nationalpark Barú wurde der Weg zu einer Schotterpiste. Es war dunkel, wir waren müde und wurden ordentlich durchgeschüttelt. Ich versuchte meine Ängste zu verdrängen. Die Fahrt dauerte 2 Stunden und war, zwischen den trotzdem immer wieder aufflammenden Sorgen, extrem spannend. Unsere Fahrerin manövrierte uns sicher nach oben und hatte mit ihrem Beifahrer (ihr Assistent und 2. Guide) sichtlich Spaß bei der Sache. Eine taffe Frau. Oben war die Luft und das Gefühl besser als erwartet. Aber als wir dann noch ein Stück laufen mussten bis zum höchsten Punkt, bekamen Wenke und ich weiche Knie. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die letzten steilen und felsigen Meter bis zur Spitze ließen wir aus. Zum Glück ging Fux bis nach oben und konnte ein paar schöne Fotos von dort machen. Wir machten es uns ein Stück weiter unten gemütlich und beobachteten den Sonnenaufgang. Es war ziemlich kalt und wir hatten alles an was wir besaßen. Handschuhe bekamen wir von unseren beiden Guides. Nach dem Sonnenaufgang gab es noch Frühstück mit schönem Ausblick und dann ging es, diesmal bei Tageslicht, wieder 2 Stunden den Berg auf der Schotterpiste herunter. Auf dem Weg sahen wir einige der Wanderer, die den Weg auf den Vulkan zu Fuß bestritten hatten und gerade auf dem Rückweg waren. Wir hatten ja zuvor schon viel über die Wanderung gelesen und als wir einige der mutigen, aber völlig erschöpften Wanderer sahen, waren wir froh uns gegen die anstrengende Variante entschieden zu haben. Gegen 10 Uhr waren wir dann bereits wieder im Hotel. Fux zog mit dem Auto los und Wenke und ich erholten uns von der doch recht anstrengenden Tour. Den restlichen Tag haben wir dann nicht viel gemacht. Im Bett gelegen und Videos geschaut, gekocht und gegessen, gequatscht, Blog geschrieben und die nächsten Tage geplant.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Vogelbeobachtungstour gebucht. Da Wenke Biologie studiert und ebenfalls Vögel liebt, wollten wir unbedingt noch eine gemeinsame Birdwatching-Tour machen. Diesmal aber mit einem Guide. Wir fuhren mit einem Shuttlebus zum Tree Trek Adventure Park, wo wir unseren Guide trafen. Allerdings hatten wir super Pech mit dem Wetter, denn es regnete in Strömen und es war kühl. Und ich hatte dummerweise vergessen meine Gummistiefel anzuziehen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich nasse Füße und fror unheimlich. Dadurch wurde die Tour zum Ende hin zu einer kleinen Qual für mich und ich ging schon etwas früher zurück zum Ausgangspunkt um mich aufzuwärmen. Aber zuvor sahen wir noch einige Vögel wie Tukane und 5 Quetzale, die recht entspannt in den Bäumen saßen. Zwei von ihnen konnten wir sehr gut beobachten und viele Fotos machen, während im Hintergrund andere Leute an einem Drahtseil hängend durch den Dschungel flogen. Denn in dem Park wurde auch Ziplining angeboten. Ein witziges Bild. Völlig durchgefroren, aber glücklich, fuhren wir mit dem Shuttle zurück nach Boquete. Vermutlich habe ich mir dort den Rest geholt, denn am nächsten Tag war ich mal wieder erkältet. Den Tag ließen Wenke und ich mit einem Essen im Sushirestaurant ausklingen, denn für sie sollte es am nächsten Tag mit dem Bus nach David gehen, um dort wieder auf Fux zu treffen und zurück nach Costa Rica zu fahren und für mich in ein anderes Hotel in Boquete, dass ich entdeckt hatte und dort unbedingt ein paar Tage verbringen wollte.
Die anderthalb Wochen mit den beiden waren echt schön und wir haben viele tolle Sachen erlebt. Nun war es für mich an der Zeit Panama alleine zu erkunden und wieder auf eigene Abenteuer zu gehen. Und obwohl ich erkältet war und aus Versehen einen Tag zu früh im neuen Hotel anreiste, wurden die nächsten Tage in Panama sehr schön und erlebnisreich.
Bis dahin und danke fürs Lesen. Muchas gracias.