Vom Winde verweht

Mein Parkplatz in Cadiz ist zwar superzentral, leider aber nicht ganz günstig und so ziehe ich noch am Abend weiter Richtung Tarifa. Etwa eine halbe Stunde vor Tarifa scheint es einen Stellplatz mit direktem Zugang zum wunderschönen Playa los Alemanes zu geben. Es ist schon dunkel als ich ankomme, der Strand liegt hinter einer Mauer, ich kann aber schon das Meeresrauschen hören.

Am nächsten Tag laufe ich die Steintreppe hinunter zum Strand.

So wunderschön... aber windig!!! Ich würde gerne baden, doch bei dem Wind ist selbst mir das zu wild. Das Barfußlaufen reicht mir, um mich mit der Energie des Meeres zu verbinden. :-D

Später genieße ich mein Frühstück einem einem halbwegs windstillen Plätzchen.

Gegen später kommt ein weiteres Camping-Mobil auf den Parkplatz. Ein etwas älteres spanisches Paar, das mit ihrem Caravan schon bis nach Indien gefahren sind. Nach einem kurzen Gespräch breche ich auf, ich kann es kaum erwarten an den südlichsten Punkt meiner Reise zu kommen - Tarifa!

Bereits am Abend vorher habe ich mich mit Víctor von Couchsurfing verabredet. Wir treffen uns am Nachmittag und fahren mit dem Auto an einen Ort, wo es scheinbar etwas weniger windet. Der Wind in diesen Tagen ist in Tarifa wirklich seeehr extrem! An den Kühen vorbei wandern wir eine kurze Strecke bis zum Aussichtspunkt.

Der Wind ist auch hier extrem!

Zur linken Seite können wir Tarifa sehen und gerade aus: Marrokko! Gerade einmal 30 km Luftlinie trennen uns vom afrikanischen Kontinent. Der Moment ist ein Meilenstein meiner Reise... 

Bei einem Tee wärmen wir uns auf, ehe wir nochmal ins Zentrum zum Abendessen fahre. In einem typisch andalusischem Restaurant bestellen wir verschiedene Tapas. Eine Thunfisch-Teller "a la Sushi" mit einer Wasabi-ähnlichen Creme, Croquetas a la tinta, patatas con pisto, Oliven - von allem ein bisschen zum Probieren und Teilen. Hätte ich mir selbst wahrscheinlich nie bestellt, schmeckt aber alles super und ich lerne die andalusische Küche nochmal etwas besser kennen.