Thomas in der Welt
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vakantio.de/usurpator

Tag 26-28 Weg nach Chiang Mai

Veröffentlicht: 24.09.2019

Tag 26. Soll ein ruhiger Tag werden, hatte nichts weiter geplant. Also Wäsche ein letztes Mal waschen lassen, paar Sachen des täglichen Bedarfs kaufen, Körperpflege nicht vernachlässigen, Hostels für die nächsten Tage buchen und den Rest der Reise planen (soweit möglich). Aber es war auch Zeit für Netflix und Nickerchen.
Damit es nicht ein zu fauler Tag wird, bin ich dann gegen Mittag doch noch mal raus zu einer Pagode, Wat Thmei, mit lokalem Killing Field. Zu den Roten Khmer habe ich ja schon genug geschrieben.
Wegen des Bustickets nach Bangkok hatte ich den Betreiber des Hostels gefragt, ein älterer Inder. Er meinte kein Problem, wir würden uns am Morgen treffen und dann kann er mir das geben. 17 Uhr habe ich ihn dann auch mal angetroffen. Er meinte es würde 25 Dollar kosten aber ich wusste, dass es nur 18 Dollar sein sollten. Am Tag zuvor meinte er auch noch, dass es 18 +/-1 Dollar sein werde. Er hat noch was von einem religiösen Festival erzählt, typische Betrüger Story, die man in allen Büchern findet. Am nächsten Morgen wollte ich ja nach Bangkok, also schon etwas Erpressung, hat er clever eingefädelt. Kurzes Ende, ich lasse mich nicht verarschen, 15 Minuten später saß ich im TukTuk zu den Hostel der Vortage. Er hat es versucht, aber dieses Mal hat es nicht geklappt. Bei Couchsurfing werde ich etwas mehr darauf achten, ob es wirklich bei Einheimischen ist und ob es sich lohnt oder man lieber doch ein günstiges Hostel nimmt.
Der TukTuk Fahrer, den ich über die App bestellt hatte, war die absolute Plinse. Sein Handy hat ihm den Weg gezeigt, er hat es trotzdem nicht hinbekommen. Musste ihm dann mit den Händen zeigen, wo er lang muss, da er selbst "right" und "left" nicht verstanden hat. Und das bei strömenden Regen, meine Nerven war etwas angespannt, konnte mich aber kontrollieren. Keine 5 Minuten im Hostel hatte ich mein Busticket für Bangkok für den nächsten Tag für 18 Dollar. Den Abend entspannt und die letzten Dollar in Bier investiert. Auch hat es wieder zuverlässig ab 16 Uhr geregnet.

Tag 27 (Montag). Mit dem Bus nach Bangkok, war okay. Die Grenzstation auf kambodschanischer Seite ist einfach nur katastrophal. Es gibt kein System und der Busfahrer lässt ein raus und zeigt auf ein Häuschen. Dort ist ein dichtes und unangenehmes Gedränge, nach einer gewissen Zeit bekommt man den Ausreisestempel. Wie es dann weiter geht, ist unklar, habe mich mit einer Britin zusammen getan. Grob die Richtung kennen wir, man muss 200 Meter Richtung Thailand durch eine Menge von merkwürdigen Menschen und Casinos. Keine Beschilderung, man hätte einfach wieder zurück nach Kambodscha laufen können, nur will das ja keiner. So verabschiedet sich Kambodscha von seinen Gästen, so schnell komme ich nicht wieder.
Auf thailändischer Seite wird es besser. Auch hier füllt man sinnfreie Zettel aus, die eh keinen interessieren. Außer die Passdaten habe ich mal Phantasieangaben gemacht. Wie gesagt, juckt keinen. Immerhin wurde mal grob das Gepäck durchleuchtet. Der Unterschied zu Kambodscha ist gewaltig, schon alleine die Straßen, traumhaft. Übrigens herrscht hier Linksverkehr. Und noch was gelernt, unser Bus musste noch 45 Minuten auf 2 Chinesen warten, die sind hier nicht sehr beliebt wegen ihrer Politik und werden gemobbt.
Recht spät angekommen, die letzten Kilometer im Abendverkehr stecken geblieben. Aber zum Glück nicht weit vom Hostel ausgestiegen. Als Erstes wieder Geld besorgt und dann zum Hostel, ist okay für 3 € die Nacht. Später noch in die nicht weit entfernte Khao San Straße für Touristen. Dort gibt es das übliche: Bars, Essen, Plunder und Anzüge (und wer mag auch Drogen und Frauen). Bei mir gabs Pad Thai und mal wieder ein gutes Bier (hier in 620 ml Flaschen, auch gut).

Tag 28. Kurzer Tag in Bangkok. Zuerst den Zug nach Chiang Mai gebucht und SIM Karte besorgt, dann die Innenstadt erkundet. Alles sauber und ordentlich, man kann die Gehwege normal benutzen und es gibt sehr gut gepflegte Parks, in denen man mal Pause machen kann. Bin ehrlich gesagt begeistert. Viel zu sehen gibt es auch. Mit der Fähre zum Wat Arun übergesetzt, lohnt sich (weiße Tempel aus Keramikkacheln), Große Palast nur von außen gesehen, Eintritt sind 500 Baht (15 Euro) wobei die anderen Attraktionen nur 50 Baht Eintritt sind. Außerdem stehen Heerscharen von Chinesen Schlange. Später zum Golden Mount, eine riesige Pagode auf einem Felsen, lohnt sich definitiv. Tolle Aussicht.
Zurück im Hostel den Backpack holen und dann mit der Grab App ein Motorrad bestellt zum Bahnhof. Der Junge war ein guter Fahrer, aber dank Linksverkehr bin ich wohl öfter erschrocken, was ihn wiederum verunsichert hat. Man denkt permanent, warum biegt er nur in den Gegenverkehr ab. Am Bahnhof gab es noch mal Pad Thai und dann ab in den Zug. Spannend, alles etwas alt, etwas wackelig und eng. Aber ich denke ich überstehe die Nacht, zur Beruhigung gibts ein Bier. Ich weiß zwar nicht wie es in den 70er Jahren war, ab so stell ich mir das vor. Ehrlich gesagt finde ich es ganz gut, kostet übrigens 25 €. Ein paar Ausländer sind auch mit an Bord, Jerry aus den USA sorgt im Gespräch für ein bisschen Abwechslung. 14 Tage ohne Zigarette und kein Verlangen danach. Mal sehen wie es in der Heimat wird.

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