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Wüstenabenteuer am Atlantik

Veröffentlicht: 21.10.2016

Der Nationalpark von Cabo Polonio ist ein facettenreiches Seeküstengebiet und die dazu gehörigen Wanderdünen erinnern nichtnur an eine Wüste, sondern sie zählen auch zu den größtenWanderdünen Südamerikas. Um ganz in diese faszinierendeDünenlandschaft einzutauchen, habe ich mich auf eine spektakuläreWanderung begeben.

Ich wurde bereits in den frühen Morgenstunden von meinem Guideabgeholt, um nicht in der heißen Mittagssonne mit der Wanderung zubeginnen. Im kleinen Fischerort Valizas stellten wir das Auto ab unddas Abenteuer nahm seinen Lauf.

Zuerst mussten wir einen kleinen Fluss überqueren und dieörtlichen Fischer erklärten sich gerne dazu bereit uns ans andereUfer zu bringen. Dort angekommen, habe ich mich für den längeren Wanderwegentschieden (ca. 12 km). Dieser führt immer am Strand entlang undentspricht dem niedrigen Schwierigkeitsgrad. Der andere Wanderwegführt quer durch die Dünen. Er ist um einiges kürzer, aber auchdeutlich schwieriger, denn der Aufstieg geht ganz schön in dieBeine. Mein Guide war offen für alles und passte sich ganz meinenWünschen an.

Von der Natur verzaubert, schien derRest der Welt nicht mehr zu existieren. Ich konnte mich an derSchönheit dieses Ortes einfach nicht satt sehen und habe meineKamera überstrapaziert. So gerne wollte ich jeden Winkel diesesParadieses festhalten und mit nach Hause nehmen. Wenn man an diesemtraumhaften Ort den Ozean für einen Augenblick ausblendet, hat mantatsächlich das Gefühlt mitten in der Wüste zu sein.

Ungefähr auf der Hälfte der Streckeerreichten wir den höchsten Punkt. Hier können die Wanderdüneneine Höhe von 25 m erreichen. Die Sonne brannte mittlerweilegnadenlos und der Aufstieg kostete mich ziemlich viel Kraft. Aber wiesagt man so schön in Uruguay ... „Vale la pena … es lohnt sich“.Und ja es war all die Anstrengung wert, denn ich wurde mit einemgrandiosen Panoramablick belohnt. Dort oben habe ich einen Momentverweilt, den Augenblick genossen und die ganze Szenerie einfach nurauf mich wirken lassen.

Auf der zweiten Etappe meiner Wanderungkonnte ich den Leuchtturm des Fischerdorfes Cabo Polonio bereitssehen und steuerte direkt darauf zu. Zu meiner Linken der AtlantischeOzean und zu meiner Rechten die ausgedehnte Dünenlandschaft. 12 kmmenschenleerer Strand, nur mein Guide und ich …. und plötzlich einpaar Kühe am Wegesrand. Ich glaubte meinen Augen kaum. Mit jedemweiteren Schritt kam der Leuchtturm von Cabo Polonio näher und dieHütten am Strand wurden immer größer. Als ich mein Wanderzielerreichte, gab es erst einmal Paella in einem schönen Seerestaurantund eine damit verbundene und sehr willkommene Verschnaufpause imSchatten. Nach dem Essen ging es noch zum denkmalgeschütztenLeuchtturm. Dort konnte ich auf einem kleinen Felsvorsprung das bunteTreiben einer Seelöwenkolonie bestaunen und dieses Naturschauspielbereitete mir ein wahres Vergnügen.

Ich verbrachte noch etwas Zeit in diesem faszinierenden Naturparadies. Das kleine Fischerdorf entwickelte sichzu einem Ort für Aussteiger. Sie bauten sich einfache Hütten amStrand und leben hier ohne Strom und fließend Wasser. Darunterbefinden sich auch wohlhabende Südamerikaner, die ganz bewusst demLuxusleben entfliehen und in der Gemeinschaft Gleichgesinnter dieEinfachheit des Lebens im Einklang mit der Natur genießen. Und genaudiese Abgeschiedenheit macht den besonderen Reiz aus.

Diekilometerlangen Strände gehören zu den schönsten SträndenUruguays. Im Hintergrund erheben sich die majestätischen Dünen undpräsentieren eine einzigartige Naturkulisse.

Den Nationalpark verließ ich im speziellen Allradfahrzeug und diese Abenteuerfahrt war ein gelungenerAbschluss meiner Wanderung. Es ging direkt am Strand entlang unddurch einen weiteren Teil des Naturschutzgebietes. An der Endstationwurde ich bereits erwartet und zurück zu meinem Hotel gebracht. EinTag voller Eindrücke und Emotionen neigte sich dem Ende. Es war eineunglaubliche Erfahrung und ein eindrucksvolles Naturerlebnis. Fürmich steht fest, ich komme wieder und das nächste Mal bin ich etwasdurchtrainierter und werde den schwierigen Weg quer durch die Dünennehmen.





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