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Zweite und letzte Arbeitswoche!

Veröffentlicht: 21.10.2016

Gestern war unser letzter Arbeitstag auf der Tomatenfarm! Woohooo!! Und unsere zweite Woche war komplett anders und um einiges angenehmer als die erste. Die erste Woche bestand aus 7 Tagen Arbeit mit im Durchschnitt 10 Stunden. Das war sooo anstrengend! Wir haben ja an einem Dienstag angefangen und deswegen dachten wir, dass wir irgendwann Anfang der nächsten Woche mal frei haben werden. Aber das war ein Irrtum. Schon Mitte unserer ersten Arbeitswoche hieß es, dass wir am Wochenende einen Tag frei kriegen. Am Wochenende hieß es dann, dass wir Mitte der nächsten Woche frei kriegen. Und Mitte der Woche hieß es dann, dass es einen freien Tag am Wochenende geben wird. Vielleicht. Das kleine Wörtchen schwang immer mit: vielleicht. Uns war es dann irgendwann echt zu bunt und wir haben uns einfach einen Tag frei genommen. Das war der letzte Mittwoch. Wir konnten auch einfach nicht mehr. Körperlich und auch psychisch brauchten wir mal ne Pause.

Der Vorgang, um einen Tag frei zu nehmen, war ziemlich umständlich. Wir haben ja schon seit dem Wochenende immer gefragt, wann es frei gibt und am Montag haben wir dann gesagt, dass wir uns Dienstag frei nehmen wollen. Es hieß dann, dass wir unbedingt am Dienstag kommen sollen und falls es dann zu viele Leute sind, können wir heim. Also sind wir am Dienstag gekommen, weil wir gehofft haben am Mittwoch frei zu bekommen. Arbeiten wollten wir am Dienstag auch, weil wir ja nicht um 4:00 aufstehen, um zur Arbeit zu fahren und dann eventuell wieder heimfahren. Schließlich ist man dann schon wach und auf der Farm, dann kann man auch gleich arbeiten. Als es Dienstag Abend hieß, dass wir auch am Mittwoch nicht frei kriegen, haben wir gleich unseren Supervisor gefragt, ob wir am nächsten Tag einen day off haben können. Der meinte, wir sollen mit Alan reden. Als wir zurück am Hostel waren, haben wir also Alan nach einem day off gefragt. Der war erstmal beleidigt, meinte, dass der Supervisor nix zu sagen hätte und er das auch nicht entscheiden kann. Wir sollen den Farmer, Phill, anrufen, er gibt uns die Nummer. Dann hat er noch hinzugefügt, dass es aber sein kann, dass wir gefeuert werden, wenn wir uns einfach so einen Tag frei nehmen. Da war ich echt sowas von wütend! Was denken die sich denn?? Wir sind Menschen und keine Maschinen!! Und vor allem: ständig sind zu wenig Leute da, warum sollten sie dann noch 2 gute Picker feuern, nur weil sie sich nach 8 Tagen einen Tag frei nehmen wollen? Total blödsinnig.

Weil ich so aufgebracht war, hat dann auch lieber der Andi beim Phill angerufen. Ich hab das Gespräch mitgehört und sobald der Andi das Wort „day off“ gesagt hat, hat Phill einfach aufgelegt. Ziemlich dreist. 2 Minuten später hat seine Frau angerufen und uns gesagt, dass wir Michael (eine Art Manager, der tagsüber auch immer auf den Feldern unterwegs ist und bei den Maschinen nach dem Rechten schaut) anrufen sollen, er kümmert sich um die Personalsachen. Nachdem dieser nicht ans Handy gegangen ist, haben wir ihm eine SMS geschrieben, wobei wir nicht mehr nach einem day off gefragt haben, sondern geschrieben haben, dass wir morgen nicht kommen. Inzwischen war’s ja auch schon nach 7 Uhr abends und wir wollten nicht ewig auf eine Antwort warten. Es kam letztendlich auch gar keine Antwort und wir sind am nächsten Tag nicht zur Arbeit.

Das Ausschlafen war sooo schön! Um 7:50 bin ich das erste Mal aufgewacht und dachte nur: toooll, ich kann einfach weiterschlafen! Bis halb 10 haben wir uns dann noch im Bett aufgehalten, einfach nur weil wir es konnten. Es war nicht zu heiß (wie im Auto) und wir hatten keine Verpflichtungen. Als der Hunger zu groß wurde haben wir uns doch mal aus dem Bett bequemt. Zum Frühstück gab es Eier mit Speck und Semmeln mit Frischkäse. Zusammen mit einem paradiesischen Ausblick vom Balkon. Herrlich.

Den Tag sind wir dann sehr gemütlich angegangen, waren in der Stadt und sind danach zur Horseshoe Bay gefahren. Das ist ein kleiner Strand nur 100 Meter von unserem Apartment entfernt. Eigentlich heißt es, dass man dort gut schnorcheln kann, weil es ein Riff gibt, aber an dem Tag war es viel zu windig und die Wellen ganz schön hoch. Da hatten wir aber auch unseren Spaß J Außerdem war es das erste Mal, dass wir in Australien im Meer gebadet haben! Die künstliche Bucht in Darwin mal ausgenommen. Inzwischen ist es ja auch Mitte Oktober und im November geht die Quallensaison offiziell los. Eine Frau hat uns dann aber auch erzählt, dass das Meer jetzt schon ungewöhnlich warm ist und es schon Quallen geben kann. In den Buchten mit den Steinen außenrum ist es aber geschützt und deswegen haben wir uns da nicht so die Sorgen gemacht. Aber für die nächste Zeit müssen wir mal gucken wegen den Quallen.

Am Donnerstag und Freitag hieß es dann wieder arbeiten, aber durch den freien Tag ging die Arbeit wieder viel leichter von der Hand. Freitag Abend hat Alan als Dankeschön für unsere Arbeit ein BBQ veranstaltet, bei dem es Freibier geben sollte und das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Anfangs dachten wir, dass Alan wohl irgendwas im Schilde führt und uns nicht einfach so zum Essen einlädt, aber es wurde ein total netter Abend. Um 7 ging es los und wir waren um kurz nach 7 da. Einige Leute waren schon da, aber die meisten kamen in der nächsten halben Stunde. Pro 2 Leute gab es dann einen pitcher Bier. Das ist so ein Krug, wo man sich dann kleine Gläser füllt. Keine Ahnung wie viel Liter da drin sind. Wahrscheinlich knapp über 1 Liter. Gegen halb 8 gab es dann Hotdogs mit ziemlich guten Würschteln. Das Brot war zwar wie die Hamburgersemmeln bei uns, aber hat gepasst. Während dem Essen und Trinken haben wir uns dann mit haufenweise netten Leuten (unter anderem aus Deutschland, Dänemark und Japan) unterhalten und so war der Abend ziemlich witzig. Leider hat sich die Party schon gegen 9 aufzulösen begonnen und um 10 saß nur noch eine 12-köpfige Gruppe Deutscher zusammen. Die anderen waren entweder nach Hause, zu irgendwelchen Housepartys oder in einen anderen Pub. Als wir auch aufgebrochen sind, haben Andi und ich uns verabschiedet während die anderen noch zu dem anderen Pub gegangen sind. Schließlich hatten wir an dem Tag gearbeitet und waren seit 4:00 wach. Ich wollte eh nicht viel trinken und deswegen konnte ich dann auch heimfahren.

Am nächsten Tag war dann unser offizieller day off! Endlich! Für uns war das jetzt eigentlich gar nicht mehr nötig, aber es war trotzdem schön. Vor allem mit der Party am Tag vorher. So konnten wir nochmal ausschlafen und ein Frühstück mit Ozeanblick genießen. Danach sind wir ein bisschen am Strand neben unserer Wohnung entlangspaziert und danach wieder zur Horseshoe Bay gegangen. Dort haben wir uns mit ein paar Arbeitskollegen verabredet. Das sind Elena und Ylva, die zusammen reisen, sowie Jaci und Alina, die seit ein paar Wochen zusammen unterwegs sind. Die vier wohnen gemeinsam in einem von Alans Hostel-Häusern. Außerdem waren noch Anna und Pascal dabei, die erst vor Kurzem angefangen haben zu arbeiten. Ein paar andere Kollegen haben wir auch getroffen, das war ganz witzig. Am Strand war es wieder mega windig und so haben wir uns zusammen in den Wellen getummelt. Ein gemütliches Liegen war allerdings nicht möglich, weil einem ständig der Sand überall hingeflogen ist. Also wollten wir zu einem windstilleren Strand wechseln. Vorher haben wir uns aber noch auf den Weg zu einem Aussichtspunkt gemacht, von dem man einen grandiosen Blick über die Horseshoe Bay und weitere Küstenabschnitte von Bowen hatte. Es war ganz schön windig da oben, aber der Blick auf das gewellte Wasser und die Berge in der Ferne hat alles andere vergessen lassen.

Wieder unten angekommen sind wir zu unserem Privatstrand gelaufen. Dort haben wir uns ins Gras gesetzt und Uno gespielt. Haben aber nicht so viele Runden geschafft, weil die Meute einfach zu verratscht war :D Man konnte sich wirklich gut mit denen unterhalten und so saßen wir da bis abends um halb 6. Dann wurde es kühl und die anderen wollten noch einkaufen. Leider hat der Woolworths schon um 6 zugemacht samstags und sie haben es nicht mehr dahin geschafft. Aber der Tag war total schön und sie haben es dann auch nicht bereut, obwohl es ärgerlich war.

Andi und ich haben den Tag dann gemütlich ausklingen lassen, haben uns Fischstäbchen und Beef Pies gemacht, noch eine Serie geguckt und sind dann ins Bett. Es ist eh so cool, dass wir einen Gefrierschrank haben und uns zum Beispiel auch Eis kaufen konnten. Da haben wir in unserer ersten Woche eins im Angebot gekauft und das hat bis zum Ende gereicht. War auch richtig lecker. Außerdem konnten wir eben diese tiefgekühlten Beef Pies kaufen und im Ofen machen. Ich mag die irgendwie voll :D Als einmal verschiedene Brote und Semmeln im Angebot waren haben wir da einfach etwas mehr gekauft und eingefroren. War ziemlich praktisch. Wir haben die zwei Wochen mit Kühl-, Gefrierschrank und Ofen also voll genutzt und genossen :)

Sonntag, der 16.10. war dann unser letzter Arbeitstag. Eigentlich dachten wir, dass wir montags auch noch arbeiten können, aber weil wir am Anfang ja schon von Montag auf Dienstag im Hostel übernachtet und dienstags angefangen haben, mussten wir montags wieder auschecken. Bei den anderen 4 Mädels war es so, dass sie quasi eine Nacht geschenkt bekommen haben, weil Alan sie gefragt hat, ob sie am Sonntag nicht nochmal arbeiten wollen. Zur Zeit gehen recht viele Leute und es kommen nicht genug nach, sodass Personalmangel herrscht. Eigentlich hätten sie am Sonntag schon auschecken müssen, aber so erst am Montag. Bei uns ging das gleiche mit am Montag nochmal arbeiten aber aus irgendwelchen Gründen nicht, wir hätten eine Nacht mehr zahlen müssen. Das wollten wir aber nicht und so hatten 6 Leute (und ich glaube noch ein paar die ich nicht kannte) am Sonntag ihren letzten Arbeitstag. Gott sei Dank haben wir da dann auch nochmal einigermaßen viel gepflückt und konnten so noch etwas Geld machen. Die Tage davor ist unsere Maschine so langsam gefahren, weil einige neue da waren und zudem waren nicht viele Tomaten an den Büschen. Das war dann etwas lahm. Andi und ich haben aber eine gute Beschäftigung gefunden, um nicht den ganzen Tag über die eigene Situation nachdenken zu müssen: Hörbücher! Das hat die Arbeit wirklich um einiges erträglicher und spannender gemacht. Über spotify kann man sich einige Hörbücher runterladen, aber weil das WLAN in unserer Wohnung ja nur am Tablet und nicht am Handy funktioniert, hat der Andi verschiedene Bücher über youtube gedownloadet und dann auf unsere Handys verschoben. Einmal waren wir abends auch noch beim McDonalds und haben uns dort im WLAN ein paar Bücher runtergeladen. So hab ich „Darm mit Charme“, den zweiten Teil der Geschichten des Londoner Big Issue-Verkäufers James und seinem Kater Bob „Bob und wie er die Welt sieht“ (sehr zu empfehlendes Buch!) sowie den zweiten und halben dritten Teil von „Die Drachenkämpferin“, wovon ich den ersten Teil schon mal gelesen hatte, hören können. Leider haben wir das mit den Hörbüchern halt erst in der Mitte unserer zweiten Woche probiert und deshalb hatten wir nur noch 3 Tage, an denen wir welche hören konnten. Andi hat sich mehrere kurze Bücher runtergeladen und hat deswegen einige mehr geschafft als ich. Er hat unter anderem „Die 1 Million Pfund-Note“ von Mark Twain, „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway, „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann, „Meditation für Skeptiker – Eine neurowissenschaftliche Erklärung“ und ein paar Sherlock Holmes gehört. Er hat also einiges ausprobiert :D Wenn wir uns dann mal wieder auf eine längere Autofahrt begeben, wollen wir das mit den Hörbüchern dort auch fortsetzen. Zum Beispiel haben wir uns „Mieses Karma“ heruntergeladen, was wir beide hören wollten.

Als unser letzter Tag vorbei war, hab ich mich richtig befreit gefühlt! Hab mich schon sehr gefreut, dass die 2 Wochen um waren, auch wenn es eine spannende Erfahrung war. Es ist dann sogar der Farmer Phill noch zu uns gekommen, hat uns die Hand geschüttelt und uns für die Arbeit gedankt. Ich war erst ganz schön perplex, aber fand es ziemlich nett. Keine Ahnung, warum er überhaupt wusste, dass wir die waren, die ihren letzten Tag hatten. Bei den anderen Mädels hat er das nämlich nicht gemacht. Haben wir wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen ;) Es war übrigens auch niemand sauer, dass wir uns einen Tag frei genommen hatten und wir konnten ohne Probleme am Donnerstag wieder arbeiten. Also hat Alan mal wieder nur gelabert.

Am Abend hatten uns dann Ylva, Elena, Jaci und Alina zu sich ins Haus zum feiern eingeladen. Da ja sonst keiner bei ihnen wohnte, konnte auch keiner gestört werden oder petzen, dass Besucher oder Alkohol eigentlich nicht erlaubt sind. Diesmal haben wir uns ein Taxi genommen, damit wir beide was trinken konnten. Die Strecke von unserem Apartment zu ihnen war ca. 5 km und wir dachten, dass das vom Preis gehen müsste, aber es hat trotzdem 19 Dollar gekostet. Ganz schön teuer eigentlich. Vor allem, weil der Taxifahrer extrem unfreundlich war, nicht mal Hallo gesagt hat und seine Antwort auf Andis „How are you?“ nur „Where do you want to go?“ war. Aber so haben wir auch das Erlebnis Taxifahren in Australien hinter uns gebracht ;)

Der Abend war dann total schön, wir haben viel geratscht, getrunken und Kings Cup gespielt. Und endlich hatten wir eine Gelegenheit den berühmten Goon zu kaufen! Das ist eine Bezeichnung für Wein im Tetrapak und wird gern von Backpackern getrunken, weil 4 Liter halt einfach nur 10 Dollar kosten. Wir wollten den schon lange mal ausprobieren, aber haben ihn in Alice Springs und auf dem Weg nirgendwo gefunden. Elena und Ylva haben auch einen gekauft und sie haben sich für fruity entschieden, weil der ihnen empfohlen wurde. Der hat aber sowas von gar nicht nach Wein geschmeckt. Das war wie ein bitterer Traubensaft mit Salami-Nachgeschmack. Richtig eklig. Wir hatten Gott sei Dank medium dry gekauft und der war genießbar. Hat sogar nach Wein geschmeckt, obwohl ich schon bessere getrunken hab.

Gegen 1:15 haben wir uns dann verabschiedet, weil alle mega müde waren. Hatten schließlich schon einen Arbeitstag hinter uns. Der Mond war richtig hell in dieser Nacht (vielleicht war es sogar Vollmond) und wir hatten Lust ein bisschen spazieren zu gehen. Also haben wir uns zu Fuß auf den Heimweg gemacht und sind am Ende sogar die ganzen 5 km heim gelaufen. Das letzte Stück ging es am Strand der Queens Bay entlang und das war echt traumhaft. Die Wellen haben wunderschön im Mondlicht geglitzert und da grade Ebbe war konnte man im seichten Wasser des Watts laufen. Letztendlich sind wir erst nach halb 3 daheim gewesen, aber ich fand diesen Nachtspaziergang wirklich schön. Klar hat es sich zwischendrin etwas gezogen, aber nochmal ein Taxi rufen wollten wir dann auch nicht mehr. Vor allem, weil wir dem unfreundlichen Typen das Geld nicht gegönnt haben. Um 3 waren wir dann im Bett und da hab ich erst realisiert, dass wir schon 23 Stunden auf waren. Ganz schön lang :D Wir sind dann aber auch sofort eingeschlafen.

Heute ging der Wecker schon um halb 8, weil wir bis 10 ausgecheckt haben mussten und wir noch unser ganzes Zeug zusammenpacken und runter zum Auto tragen mussten. Aber vorher haben wir uns noch ein leckeres, letztes Frühstück mit Ozeanblick gegönnt. Um 10:15 waren wir dann am Office des Hostels um auszuchecken, aber niemand war da. Also erstmal Alan angerufen, er nicht hingegangen, dann eine SMS geschrieben. Wir haben uns dann einfach reingesetzt und gewartet und er kam dann Gott sei Dank auch gleich. Danach waren wir wirklich wieder frei! Und wir hatten gar keinen Plan wann wir als nächstes wohin fahren. Fest stand nur, dass wir noch ein paar Tage in Bowen bleiben wollten, weil wir noch etwas mit unseren Mitbewohnern Mara und Fabian unternehmen wollten. Die hatten die ganze letzte Woche im Cornshed auch durchgearbeitet und dachten, dass sie wohl morgen einen Tag frei kriegen würden, an dem wir dann was machen könnten. Mal schauen ob das klappt. Bis dahin wollten wir uns ein paar andere Strände von Bowen anschauen und einfach das schöne Wetter und das Meer genießen. Deswegen sind wir gleich nach dem Auschecken auch zu einem kleinen Einkaufscenter gefahren, wo wir uns Schnorchelsets gekauft haben. Für jeweils 35 Dollar haben Andi und ich jetzt also eine Taucherbrille und einen Schnorchel, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Jetzt fahren wir zur Rose Bay und dann schauen wir mal, was die nächsten Tage noch so bringen :)

Ach und ich hab ja noch gar nicht von unserem Verdienst erzählt! Also dienstags ist immer pay day und letzte Woche haben wir für unsere Arbeit 914 $ brutto bekommen, was netto 761 $ sind. Das ist schon ganz gut! Aber wir hatten ja auch 7 Tage gearbeitet. Auf einen Stundenlohn runtergerechnet kommt man dann auf ca. 12,50 brutto und 10,50 netto. Und das ist dann doch nicht so viel, wenn man bedenkt, dass der Mindestlohn bei stündlicher Bezahlung bei ca. 20 $ brutto liegt. Außerdem haben wir jeden Tag in der prallen Sonne hart körperlich arbeiten müssen. Aber so ist das nunmal bei der Erntearbeit und wir haben ja eh schon gut verdient. Einige Leute, die schon länger da sind, haben uns erzählt, dass manchmal so wenig bei der Arbeit rumgekommen ist, dass sie nicht mal die Miete für die Woche bezahlen konnten. Und das ist dann halt schon bitter. Außerdem hat uns einer erzählt, dass er schon mehrere Farmjobs gemacht hat und das Tomatenpflücken in Bowen bisher mit Abstand am schlechtesten bezahlt wurde. Tja, da haben wir ja wohl wirklich alles richtig gemacht mit dem Job! :D Morgen kriegen wir dann noch das Geld für die zweite Arbeitswoche, aber das wird nicht so viel sein, weil wir ja nur 4 Tage gearbeitet haben. Bin mal gespannt. Was noch ganz lustig war: Ich hatte einen extra Verdienst von 50 Dollar, weil ich das Handy von diesem Manager-Typen in einer row gefunden hab :D Wir hatten mal wieder gestoppt und sollten die Reihen zurückpicken, als mir ein Handy auf dem Boden aufgefallen ist und ich es unserem Supervisor gegeben hab. Der meinte dann, dass ich mir 50$ verdient hab und ich dachte so: hä, warum das denn? Aber tatsächlich gab es eine Art Finderlohn für denjenigen, der das Handy findet, weil das so wichtig für den Typen war und blabla. Am nächsten Tag hat er mir dann wirklich die 50$ gegeben und ich hab mich echt gefreut :D

So das war’s erstmal, ist eh schon wieder ein so langer Eintrag geworden. Ist doch einiges passiert in der Woche und ich hatte während dem arbeiten nie Zeit um was zu schreiben. Aber egal, erzählen muss ich’s trotzdem :D

Antworten (2)

Gabriele
Freut mich, wenn sich die harte Arbeit nicht nur finanziell,sondern auch zwischenmenschlich gelohnt hat, denn ihr scheint viele gute soziale Kontakte zu haben. Viel Glück weiterhin

Silvia
Ja das stimmt, dankeschön :)

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