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Ometepe

Veröffentlicht: 19.04.2024

Hallo!

Am Tag nach dem Vulkan Hike (12.04.24) war nichts los, ich gönnte mir ne dicke Pizza und lag ein wenig in der Hängematte.

Der 13.04.24 war wieder ein Reisetag und zwar ging es auf die Insel Ometepe in dem Nicaraguasee. Der Bus zum Hafen hatte alle Ruhe weg, ich habe geschlagene 1,5h in dem Bus gewartet, weil der Busfahrer es nicht einsah mit halber Besatzung loszufahren. Kurz vor der Stadt wurden wir quasi rausgeschmissen und sollten in einen anderen Bus steigen, der direkt zur Fähre fährt, statt nur in den Ort mit dem Hafen. Also gut, noch 15min mit dem anderen Bus und dann waren wir am Hafen. Dort wurde 1€ fällig um den Hafen als Tourist betreten zu dürfen?! Was ein Quatsch...aber dafür nur knapp 1,25€ für die einstündige Fährfahrt. Das auf einem See so hohe Wellen sind, hat mich stark überrascht aber es war eine spaßige Überfahrt. 

Ometepe ist ein knapp 40-50km lange und bis zu 10km breite Insel, das besondere an der Insel sind aber die Vulkane. Die Form der Insel ähnelt einer 8 und in beiden "Kreisen" liegt ein Vulkan. Der mit ~1300m Vulkan Maderas ist inaktiv und hat einen Kratersee. Der Vulkan Concepción ist knappe 1600m hoch und ist noch aktiv.

Der Haupthafen auf Ometepe liegt in Moyogalpa wo ich auch die ersten 2 Nächte verbracht habe. Ich hatte ein sehr cooles Hostel mit einer wahnsinnigen Aussicht auf beide Vulkane sowie den See. 

Für den 14.04.24 habe ich mir ein Fahrrad geliehen um einmal ca. 45km um den Vulkan Concepción zu fahren. Am Vorabend traf allerdings noch das Pärchen ein, mit denen ich in Léon zuletzt gequatscht hatte. Da diese mit dem Fahrrad durch Zentralamerika fahren, beschlossen sie mich ein wenig zu begleiten und auf halbem Weg dann zu ihrer nächsten Unterkunft zu radeln. Die Fahrt war spaßig allerdings gestaltete sich die Essenssuche schwerer als gedacht, da wir Sonntag hatten. Gegen 14:00 fanden wir dann einen Comedor der uns immer suspekter wurde, aber gut. Das Essen war ebenfalls doppelt so teuer wie in allen anderen Comedoren aber sie ließen nicht mit sich verhandeln also waren wir froh,als wir wieder aufm Rad saßen. Wir verabschiedeten uns und ich radelte weiter um den Vulkan. Gegen 16:30 kam ich an einem Strand an, der für seinen Sonnenuntergang berühmt ist. Also gönnte ich mir ein Bierchen und wartete auf den Sonnenuntergang. Er war tatsächlich sehr schön.

Am 15.04.24 ging es dann in die nächste Ortschaft Santa Cruz. Die liegt ungefähr in der Mitte der Insel und hat einen wunderschönen Strand. Ich machte einen Spaziergang zu einem Foodtruck, der Falafal Pita anbietet. Nach so langer Zeit etwas Dönerähnliches essen zu können war sehr gut😋 Auf dem Rückweg habe ich noch einen Stopp in einem Cafe gemacht, die leckere Zimtbrötchen hatten. 

Am nächsten Morgen (16.04.24) packte ich meine Sachen wieder und entschied mich zum nächsten Ort zu laufen. Balgüe ist nur 5km entfernt und Busse fahren hier sehr unregelmäßig aber ich wusste, dass ich mir Zeit lassen kann und so habe ich in dem Cafe vom Vortag einen Kaffe getrunken. Leider waren die Zimtbrötchen noch nicht fertig... Einige Minuten später traf ich auf ein Pärchen aus Frankreich mit denen ich in Guatemala am Lake Atitlán gewandert bin. Immer wieder faszinierend wenn man sich irgendwo wieder trifft nach so langer Zeit. Wir haben ein wenig gequatscht und vielleicht sehen wir uns in Kolumbien nochmal wieder, da wir dort beide im Juni sein werden. Anschließend ging es dummerweise ohne Pause weiter, was sich in einem ordentlichen Schweißbad gezeigt hat. Egal. Ich kam gegen Mittag dann in der Finca Magdalena an und bezog mein Einzelzimmer für 4€ die Nacht (vermutlich ein Fehler von der Rezeption aber ich habe mal geschwiegen, eigentlich hätte ich in einem 10-Mann Schlafsaal schlafen sollen😁). Die Finca an sich ist riesig und liegt auf dem Hang des Vulkan Maderas, hier wird Kakao, Kaffee, Bananen und vieles mehr angebaut. Ein wunderschöner Ort.

Am 17.04.24 war ich dann mit den beiden Radreisenden verabredet um den Vulkan Maderas zu besteigen. Gegen 09:15 kamen sie hier an (sie mussten noch mit dem Bus um den Vulkan herumfahren) und wir machten uns auf den Weg nach oben. Bis zum Aussichtspunkt sind es 5km und 1000m nach oben. Es war schweißtreibend. Und je höher wir kamen umso mehr Dschungel wurde es auch, der Weg wurde matschiger und enger. Es ähnelte mehr einem Kletterausflug im Matsch aber es war spaßig. Der Krater war auch schön anzusehen, potenziell kann man die 100m nach unten steigen und im Kratersee schwimmen. Doch da aktuell Trockenzeit ist ähnelt das eher einem Tümpel. Da es für die beiden einfacher war den Bus zu bekommen, beschlossen wir einen anderen Abstieg nach Santa Cruz zu nehmen und nicht zur Finca. Warum habe ich mich dazu entschlossen, diese +7km Umweg auf mich zu nehmen? Gute Frage. Wenigstens konnte ich mir so nochmal die Zimtbrötchen holen (wie ich aber vermute haben die mich diese Nacht des öfteren auf die Toilette geschickt). Ich wollte dann Hitchhiken aber kein Auto kam vorbei, lediglich Roller wo ich ungern drauf wollte. Also lief ich dann noch schön durch die Nachmittagssonne... Als ich dann um 21:00 schon auf der Hängematte einschlief ging ich ins Bett.

Heute fühle ich mich nicht besonders fit, die Wanderung war doch anstrengender als ich dachte und dazu noch das ständige Aufwachen in der Nacht. Aber gut ich hatte nichts Festes geplant und so habe ich den ganzen Tag gegammelt und meine Reise ein wenig weiter geplant. 

Während der Regenzeit fährt eine Fähre von Ometepe nach San Carlos (wo ich als nächstes hin möchte) aktuell fährt die nicht. Jetzt muss ich also mit Chickenbussen um den ganzen See cruisen, Juhu. Aber ich denke es wird sich lohnen, nicht für San Carlos sondern für El Castillo ein Ort am Rio San Juan wo es dann hoffentlich in den Dschungel geht😋 Ich bin sehr gespannt.

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