Up Up And Away
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Chiang Mai

Veröffentlicht: 28.07.2017

21.07.-28.07.2017


Wir kommen um 6 Uhr früh an unserem verschlossenen Hostel an und müssen uns erst mal den Sicherheitscode für die Tür erfragen. Ich leg mich direkt in die Hängematte und gönne mir eine Mütze Schlaf. Claudi liegt neben mir auf der Couch. Einige Stunden später sitzen wir auf unseren ausgeliehenen Fahrrädern und erkunden die Tempel der Stadt. Von denen gibt es einige so um die 300 Stück in Chiang Mai und Umgebung. Dabei gefällt uns der Silber Tempel von allen am besten, obwohl er hauptsächlich aus Aluminium besteht.

Am nächsten Tag steht ein Thaikochkurs an. Bei diesem besichtigen wir einen örtlichen Markt, bekommen verschiedene Tipps zu den Reis- und Nudelsorten sowie diversem Gemüse. In der Kochschule, etwas abseits und gemütlich, dörflich gelegen, wählen wir dann aus verschiedenen Kategorien jeweils ein typisches Thaigericht aus. So mache ich einen Papayasalat, gebratene Cashewkerne mit Hühnchen, Tom Sab (scharf saure Suppe), frittierte Banane, Panaeng Curry, welches als Babycurry von unserer Lehrerin bezeichnet wurde, aber ich musste es dennoch kochen, weil ich unbedingt wissen wollte wie mein Lieblingsasiate in Dresden dieses Curry zubereitet :). Claudi kochte scharfen Hühnchensalat, Mango Klebreis, Pad Thai, Khao Soi Curry (Chiang Mai Nudelsuppe), Tom Yung Koong (scharf saure Garnelensuppe). Außerdem bereiten wir alle Frühlingsrollen zu. Bevor dem Kochen gibt es jedoch einen kleinen Snack Meang Kum. Ein mit gerösteten Erd- und Kokosnüssen, Ingwer, Charlotten, Chilli, etwas Limettensaft und Zuckersyrup gefülltes Blatt. Die Kombination klingt anfangs mehr als verrückt, aber wenn die verschiedenen Geschmäcker gleichzeitig auf der Zunge sind schmeckt es überragend. Den ganzen Tag verbringen wir damit zu kochen und anschließend unser gekochtes wieder zu verspeißen. Zum Abschluss des Kurses bekommt jeder ein Kochbuch mit allen gekochten und mit vielen anderen zusätzlichen Gerichten.

Später am Abend gehen wir auf den Samstagnachtmarkt und schauen uns dort die verschiedenen Souvenirstände an.

Sonntag leihen wir uns einen Roller aus und fahren nach Bo Sang, was übersetzt so viel heißt wie Regenschirmdorf. Denn dort werden die Holzschirme in Handarbeit hergestellt, die man so aus Asien kennt. Oder auch nicht. Danach fahren wir zum Grand Canyon einem gefluteten Tagebau, der jetzt als Erlebnisbad dient. Nach dem Baden und einer weiteren Rollerfahrt durch den Regen gehen wir am späten Abend zum Sonntagnachtmarkt der sich über eine 2 km lange Straße erstreckt und noch kleinere Ausläufer zu den Seiten hat.

Am Montag treffen wir wieder auf Basti und schauen uns noch ein paar mehr Tempel an. Langsam haben wir davon echt genug und es ist immer das gleiche. Am späten Nachmittag besuchen wir auf meinen Wunsch eine Gesprächsstunde mit einem Mönch mit anschließendem Meditationskurs. Zudem soll es aber nicht erst kommen. Wir sitzen in einer kleinen Runde zusammen mit zwei chinesischen Amerikanern und dem Mönch um etwas über den Buddhismus und das Leben eines Mönches zu lernen. Leider kann letzterer aber kaum Englisch um wirklich etwas über den Glauben sagen zu können. Nachdem eine Stunde verstrichen ist und er trotz Redens eigentlich nichts sagt, kreuzen sich immer häufiger die Blicke zwischen uns 5 mit wehleidigem Ausdruck in den Augen. Schließlich fast sich einer der Amerikaner ein Herz um mit einer Notlüge die Gesprächsrunde abzubrechen. Wir haben natürlich noch zufällig das gleiche vor und lassen den Mönch zurück.

Wir fühlen uns alle kurzzeitig ein wenig schlecht, befinden jedoch das er selbst dran schuld ist ein interessantes Thema so verkümmern zu lassen.

Gemeinsam gehen wir mit Fiona und Mat noch etwas essen und verabschieden uns dann in unser Hostel.

Tags darauf leihen wir uns Roller aus. Witzig dabei ist, dass wir zwei von unseren argentinischen Mitarbeitern aus Christchurch zufällig bei der Leihfirma wieder treffen. Wir besichtigen den Wat Umong Tempel welcher sich unter der Erde befindet. Allgemein ist es sehr schön ruhig fernab von Motorengeräuschen. Nach dem Mittagessen fahren wir den Hausberg von Chiang Mai hinauf zum Tempel Suithep. An schönen Tagen hat man hier einen tolle Ausblick über die Stadt wir hatten leider nur eine weiße Wolkenwand in 1600 m Höhe vor unserer Nase. :D Dafür war aber die Fahrt hinauf echt witzig, da sich die Straße den Berg hinauf schlängelt. Danach fahren wir eher zufällig durch ein Dorf des Karren Bergvolkes um einen alternativen Weg den Berg hinab zu finden. Leider gibt es ihn nicht und so müssen wir wieder umdrehen.

Am nächsten Tag verlieren wir nun wirklich unseren letzten Reisepartner, da Basti zurück nach Bangkok fährt und den Flieger nach Hause nimmt. Ich bin mehr als eifersüchtig, habe ich doch schon seit einer Woche einfach gar keine Lust mehr mir irgendetwas anzuschauen oder sonst irgendetwas zu unternehmen. Die Eindrücke und Orte sind einfach für mich zu viel geworden und ich kann es schon lange nicht mehr verarbeiten. Ich nenne es Reise Burnout.

Den nächsten Tag fahren wir in ein Elefantencamp. Dort füttern wir die grauen Riesen und die etwas jüngeren, laufen mit ihnen ein Stück, um dann gemeinsam Baden gehen zu können. Dabei sind die großen wirklich sehr hungrig und entnehmen uns eine Banane nach der anderen aus der Hand. Ein wirklich tolles Erlebnis auch bzw. vor allem weil wir merken, dass die Elefanten gut behandelt werden und mit den Guides spielen. Zudem sind gerade die kleinen Elefanten sehr erquickt wenn sie in das Wasser können und tollen herum. Wir bekommen große Plastekellen um die Elefanten schön abzuspüllen, während wir mit ihnen hüfthoch im Wasser stehen.

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