Unterwegs mit Josefine und Robert
Unterwegs mit Josefine und Robert
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9. Strandzeit - Auszeit

Veröffentlicht: 02.11.2018

Fortsetzung....

Wir erreichten Unawatuna am Abend.

Ein verschwitzter Franzose namens Olivier erwartet uns schon. Wir bezogen unsere kleine Villa, die wir über Airbnb für 3 Tage gebucht hatten. Auf dem Gelände von Olivier standen 3 Häuser. Sein Haus, unser Haus und das Haus der Angestellten.

Wir verbrachten den ersten Abend in der Unterkunft. Wir machten uns Sandwiches und spielten Karten. Es war warm auf der Ledercouch :-)

Ab sofort war ausschlafen angesagt!

Wir hatten uns für 20 € Frühstück gekauft, um ein deutsches Frühstück nachzumachen. Das ist sehr viel Geld in Sri Lanka. Wir gingen zum Strand und entschleunigten unsere Reise.

Die Wassertemperatur war sehr angenehm, aber der Strand bot kaum Schatten. Deshalb verzogen wir uns in ein chilliges Strandkaffee, in dem wir unseren Nachmittag verbrachten.

Josi ging nochmals baden und entdeckte einen großen, sich im Wasser bewegenden Stein. Hää?

Eine riesengroße Meeresschildkröte lag vor ihr! Wir kamen dazu und bestaunten dieses schöne Tier. Einfach so! Ne Meeresschildkröte!

Eine junge russische Dame kam, nachdem wir uns satt gesehen hatten, der Schildkröte etwas zu nah. Zum Glück schnappte die Schildi nicht zu :-)

Den Abend verbrachten wir dann in der 10-TukTuk-Minuten entfernten Stadt Unawatuna. Wir aßen bei einem älteren Mann in einem vegetarischen Restaurant. Er hatte die äußere Gestalt eines Menschen, kam aber innerlich eher einer Schnecke nah.

Am nächsten Tag erkundeten wir Unawatuna. Darunter ein netter kleiner Tempel am Meer, lockere Strandbars und viele kleine Shops.

Wir chillten am Strand und badeten in den hohen Wellen. Uuuuurlaubsmodus on!

Während Josi sich eine Nackenmassage gönnte, ging Robert zum Friseur. Der beste Haarschnitt meines Lebens ;-). Mit 90 minütiger Bart- und Gesichtsbehandlung nur 7€ , bei einem Friseur der nicht nur eine Passion fürs Haare schneiden hat, sondern auch für Bob Marley. Ich sah aus wie ein junger Gott! :-)

Der letzte Tag für Marcel und Irina mit uns war angebrochen. Wir frühstückten in einem kleinen französischem Cafe. Während wir frühstückten, wurden wir Zeugen eines erbarmunglosen Naturschauspiels. Echse vs. Skorpion! Was für ein Kampf. Nach ca. 20 Minuten hatte die Echse gewonnen und musste nun mindestens nochmal so viel Energie aufwenden um den Skorpion zu futtern. Wie ihr vielleicht bemerkt... unsere Highlights verschieben sich etwas :-)

Den Tag verbrachten wir am Jungle Beach. Normalerweise ein traumhafter Strand. Da Off-Season war, etwas milchig und zudem sehr verschmutzt. Schade. Wir bauten für unsere Nichte Elsa zum Geburtstag eine WUNDERSCHÖNE !!!!!!!!!!!!! Sandburg (Schloss), welche leider über WhatsApp wenig Anklang fand ;-)

Am letzten gemeinsamen Abend sollte es nochmal fancy zugehen. Wir gingen im Bedspace Kitchen in Unawatuna essen. Das Essen war ein absoluter Traum und Josi aß den wohl besten Burger, den wir bis dahin jemals serviert bekommen hatten. Wir spielten danach in der Unterkunft Karten.

Marcel ist N*****!

Nach einem Pizza-Frühstück am Meer, mit 4 Schildkröten im Wasser, verabschiedeten wir uns von crazy-Olivier. Unser Guide Sam bestand darauf uns abzuholen.

Er fuhr uns nach Galle, einer Hafenstadt im südosten Sri Lankas. Wir verabschiedeten uns schweren Herzens von unseren Freunden Irina und Marcel. Die beiden fuhren wieder mit Sam nach Negombo, um von dort aus am nächsten Morgen den Flieger nach Deutschland zu nehmen.

Es war eine sehr intensive und schöne Zeit mit Euch!

Wir werden euch vermissen...

Wir erkundeten am Abend Galle Fort mit seinem Kolonialcharme. Den Sonnenuntergang kann man hier besonders schön auf den alten Festungsmauern beobachten. Sehr hübsch.

Deshalb beschlossen wir am nächsten Tag das kleine Fort komplett zu erkunden. Wir sahen uns das Schifffahrtsmuseum an, welches außer einer etwas zu krassen Klimaanlage, keine Highlights bot :-) Wieder einmal hatten die Holländer und die Portugiesen überall ihre Finger im Spiel. Alles nett anzusehen. Gute Restaurants und westlicher Standart, sowie zahlreiche exklusive Einkaufsmöglichkeiten finden sich in den Straßen von Galle Fort. Das Leben in Galle Fort ist muslimisch geprägt.

Am nächsten Tag ging es mit dem Roller raus aus dem Fort. Galle selbst ist eine nicht ganz so feine Stadt. Wir besichtigten eine Schildkrötenauffangstation im Norden. Schön zu sehen, wie liebevoll sich um die Schildkröten gekümmert wird. Viele verletzte und behinderte Tiere bekommen hier eine zweite Chance.

Später erfuhren wir, dass das Konzept einer Aufzuchtstation nicht immer 100% perfekt ist. Bei einer Aufzuchtstation werden die Eier der Schildkröten am Strand eingesammelt und an einem separaten Ort unter Aufsicht freigelassen. Zwar erhöht dies um ein vielfaches die Überlebenschance der Baby-Schildkröten und die Population steigt, aber die Schildkröten verlieren ihren Orientierungssinn und können sich nicht mehr natürlich fortpflanzen.

Wir fuhren wieder in den Süden, vorbei an Galle in Richtung Unawatuna. Die beiden Städte Unawatuna und Galle liegen nur ca. 20 Minuten mit dem Moped auseinander. Wir besichtigten den Friedenstempel und einen unbekannteren Tempel in der Nähe. In dem unbekannten Tempel erwartet uns ein kleiner Mönch. Er war ca. 10 Jahre alt und zeigte uns stolz den lebhaft gestalteten Tempel. Der Tempel war eher eine Außenanlage, in dem sich wieder einmal Buddhismus und Hinduimus vereinigten. Der kleine Mönch bat um eine kleine Spende und wir bekamen jeweils ein weißes Armband mit dem Satz: "No Accident for you!".

Robert trägt das Armband noch immer. Die Straßen sind ja auch in Indonesien gefährlich :-)

Wir fuhren die Straße noch weiter Richtung Süden, an Unawatuna vorbei und entdeckten wunderschöne Strände. Der Ausflug in den Süden hatte für Robert natürlich nur einen Zweck... Auf dem Rückweg konnte er nochmal den leckeren Burger im Bedspace Kitchen essen ;-)

Wir verließen Galle Fort am nächsten Morgen in Richtung Badeort Hikkaduwa.

Die nächsten Tage möchte ich etwas kürzer zusammenfassen.            Wir hatten 6 Nächte in einem Hotel direkt am Meer gebucht. Das Main Reef war ein Glücksgriff. Nettes Personal und am Abend war es trotz Off-Saison angenehm belebt. Wir badeten und genossen wunderbare Sonnenuntergänge.

Im Main Reef frühstückten wir direkt am Meer und spielten Karten oder unterhielten uns Abends mit dem Besitzer und Tex. Tex wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Ein sehr netter australischer Kameramann der beruflich zur Zeit Cricketspiele in Sri Lanka aufnimmt und seit ca. 40 Jahren bereits überall in Asien gelebt hat. Er gab uns viele Tipps für Übernachtungen auf unserer Reise mit. Cooler Typ.

Tagsüber besuchten wir Tempel oder lasen ein Buch. Ein besonderer Ausflug war der Besuch des Tsunami Museums in Hikkaduwa. Interessant und bildlich dokumentiert, widmet es sich immer noch der Aufklärung, besonders für Schulklassen. Über 50.000 Menschen verloren damals allein in Sri Lanka Leben. Besonders schlimm war es in Hikkaduwa.

An einem Tag versuchte sich Robert als Surfboy. Tex lud uns ein und wir fuhren mit ihm und einem weiteren Surflehrer in den Süden. Natürlich hat Robert bereits einen perfekten Körper und für ihn sollte auch diese Sportart nur ein Kinderspiel sein. ;-)

Eines Abends entschieden wir uns an den nahegelegenen See zu fahren. Niemand war da, es war bereits am Dämmern. Wir liehen uns lustigerweise einen Schwan aus, mit dem wir wagemutig über den See paddelten. Etwas mulmig war uns schon...waren hier Schlangen o.ä. Tiere im Wasser? Auf dem Rückweg zur Anlegestation kamen riesige Flughunde aus ihren Verstecken und flogen über den See. Es war schon fast dunkel und die Atmosphäre mystisch. Am selben Tag besuchten wir übrigens noch einen buddhistischen Tempel. Er war sehr alt, leider auch etwas modrig, da das Dach nicht dicht war und es ständig auf die Holzstatuen regnet. Warum nur haben die Leute kein Blick für so etwas? Das grämt uns sehr, wie auch die eher schlechte Museumskultur hier.

Völlig entspannt und mittlerweile auch mit Lust auf etwas Neues, verabschiedeten wir uns von unserem Kumpel Tex und dem netten Chef des Main Reef Hotels, der uns zum Abschied sogar noch ein kleines Geschenk machte.

Wir stiegen in den Zug von Hikkaduwa nach Colombo. Eine sehr schöne Zugfahrt direkt am Meer. Wir fuhren ca. 3 Stunden und wurden am Bahnhof von Sam abgeholt.

Wir freuten uns riesig Sam wiederzusehen. Wir sollten für 3 Nächte in seinem tollen Hotel unterkommen. Es gab wieder das leckere Essen von Judith :-)

Wir beschlossen am Tag nach der Ankunft die Hauptstadt Colombo zu erkunden. Sam machte wieder einen guten Job :-) Wir schauten uns einen wunderschönen Hindu-Tempel an, der ganz anders war als alle anderen bunten Tempel zuvor. Wir fuhren in die Marktviertel von Colombo. Die Ladenstraßen waren immer nach Themen eingeteilt. Zum Beispiel Haushalt, Schmuck oder Mode. Wir aßen in einem etwas in die Jahre gekommenen Kolonialhotel, in dem früher keine Einheimischen speisen durften. Später erkundeten wir 3 buddhistische Tempel. Einer davon in schwindelerregender Höhe. Der andere war gleichzeitig ein Museum, welches aber eher auch ein Trödelmarkt hätte sein können. So wie wir es verstanden, war der Tempel das zu Hause des machthabenden Buddhisten dort. Er bekommt sämtliches Hab und Gut von Leuten und Hinterbliebenen geschenkt...von kleinen Raritäten, über Radios aus den 90ern und sogar Autos. Krass!

Wir dachten erst Colombo ist eine dreckige, verfallene Stadt. Dem entgegen hat die Stadt sogar Architektonisch einiges zu bieten und ist für die sonst vorherrschenden Verhältnisse sauber. Schöner Ausflug!

Der letzte Tag in Sri Lanka startete wieder mit Judith´s Happy Face Frühstück :-) Rührei mit Gesicht... Wir badeten ein bisschen und begaben uns auf Shoppingtour mit Sam.

Wir brauchten noch Schutzbezüge für unsere Rucksäcke. Wir fuhren in mehrere Läden und fanden nichts. Deshalb kam Sam auf die glorreiche Idee selber welche zu nähen :-)

Er rief spontan seinen Schneider an und wir fuhren, ohne uns etwas zu sagen (typisch für Sams Humor), zu einem Laden in dem er Stoff kaufte. Wir hatten es bereits 16:00 Uhr.

Ein kurzer Stopp hier, ein kurzer Stopp da.... Sam hatte noch eine kleine Surprise für Robert.

Immer wenn es hieß "Surprise", stand eigentlich ein Unheil auf dem Programm :-) In einer Seitenstraße hielt Sam an. Wir schauten uns um. Nur Häuser. Bis Sam uns auf ein blaues Auto aufmerksam machte. Ein Subaru WRZ :-) Robert hatte 1 Monat lang nach einem Subaru in Sri Lanka Ausschau gehalten, um Peter den frechen Subaru Händler aus Hirschfeld, glücklich zu machen. Er rief wieder laut "male male" (Kumpel, Kumpel) ... Ein junger Typ kam an und öffnete das Auto. Wir schossen ein paar Fotos und fuhren in ein Cafe zum Kaffee trinken.

Gegen 20 Uhr sendete Sam uns ein WhatsApp-Bild mit den fertigen Taschen auf dem Tisch.

Vier Stunden von der Idee bis zur Entstehung. Verrückt! Sam schenkte uns die Taschen und wir verbrachten gemeinsam einen lustigen Abend mit Streichholzspielen, Arrack und Videotelefonaten mit Stammgästen aus aller Welt.

Sam brachte uns pünktlich zum Flughafen. Er war sichtlich bewegt uns beide zu verabschieden.

Fazit unseres 1. Monats: Sri Lanka ist ein derartig besonderes Land, dass wir wirklich jedem empfehlen können. Es gibt alles zu sehen! Wir haben so viele Tiere, wie noch nie zuvor auf unseren Reisen gesehen. Kleiner Vorblick...bis jetzt auch nicht wieder. Die Menschen Sri Lankas sind umwerfend freundlich, das Essen ist gut (wenn auch manchmal etwas scharf), und kulturell ist einfach alles am Start! Traumstrände, Safari und Teeplantagen im Gebirge trennen nur 2 Stunden Autofahrt.

Das Land ist gut mit Bus, Bahn oder Moped/Auto zu bereisen. Bis jetzt unser schönstes Reiseziel. Die Öffentlichen fahren oft und regelmäßig.

Preis/Leistung überragend ;-)

Wir hätten nicht gedacht, dass wir es so früh sagen werden, doch wir möchten wieder nach Sri Lanka reisen.

Gespannt auf unser zweites Ziel SINGAPUR, stiegen wir in den gepflegten Flieger von SilkAir, ein Ableger von SingapurAirlines.

Wie es uns in Singapur gefiel, erfahrt Ihr im nächsten Blogeintrag!

Liebe Grüße Josefine & Robert

Antworten (2)

Mar
Wenn ihr zurück seid, dann wird das Fernweh mega groß sein.

Josefine
Das ist es ja eh schon immer ;-) Aber ja, das wird es. Da können wir nur schon unseren nächsten Urlaub planen :-)

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