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Tag 68 - ausgeschieden

Veröffentlicht: 13.07.2019

07.07.19

Heute ist Sonntag; deswegen versuchen wir es erst gar nicht, zur Polizeistation zu fahren, und machen stattdessen einen Ausflug. Gleich nach dem Frühstück geht es los nach Canggu, einem kleinen Küstenort, im Nord-Westlich von Denpasar, der etwas gemütlicher und nicht ganz so Pauschal-touristisch sein soll.

Wir finden relativ zentral einen Parkplatz und gehen auf einen Flohmarkt, der von Aussteigern und anderen westlichen Gestalten betrieben wird. Alle schreit hier nach Instagram, Social Media und Kult - Nett anzuschauen, mehr aber auch nicht. Wir spazieren weiter durch den Ort und stellen fest, dass er doch nicht so viel Charme versprüht, wie im Internet angepriesen. - vielleicht waren wir aber auch nur an den falschen Ecken.




Wir entscheiden uns also, die Küste etwas abzufahren, steigen auf unseren Roller und halten schon nach wenigen Minuten an einem vietnamesischen Restaurant, welches einen schönen Blick auf Reisterrassen bietet. Dort bestellen wir uns eine Kokosnuss und einen Eistee.




Nach der Stärkung fahren wir weiter durch kleine Orte und über schmale Straßen, die irgendwann an einem Tempel enden, der direkt auf Felsen im Wasser gebaut ist. Außer zwei Einheimischen, die dort ein Imbiss betreiben, sind wir die Einzigen.


Als wir den "Pier" des Tempels passieren, liegt uns vollkommen unerwartet ein schwarzer Sandstrand zu Füßen. Wir schlendern den Strand entlang, bis unser weg von einer Flussmündung unterbrochen wird.








Wir gehen die gleiche Strecke zurück. Uns verjagen einigen Schwalben, die in den streckenweise errichteten Kaimauern nisten. Wir halten einige Minuten inne und genießen die frische Brise und den spektakulären Blick auf die Wellen.



Noch weiter die Küste entlang und nach einem guten Eis beim Supermarkt und einem miserablen Burger bei KFC (eigentlich DFC!) gelangen wir zu einem weiteren "Wasser"-Tempel, der dieses Mal jedoch Eintritt kostet und für den wir nicht geeignet gekleidet sind - wir entscheiden uns gegen einen Besuch und für ein Café, welches wir am Straßenrand erspäht haben. Es handelt sich jedoch nicht um ein normales Café sonder um eines, welches Kaffee verkauft, bei dem die Bohnen vorher von einem Fleckenmusang (eine Art Baumkatze) gegessen, verdaut und wieder ausgeschieden werden. Schon häufig haben wir von dieser Art Kaffee gehört und nun ist es Zeit, den auch mal zu testen.

Der Service ist hervorragend; man bekommt erst eine Führung durch den saftgrünen Garten, in dem die Pflanzen angebaut werden, die später auch zu Tee und Kaffee verarbeitet werden. Uns wird ein schöner Tisch direkt an den Reisfeldern zugewiesen. Dazu bekommt man ein Brett mit 13 verschiedenen Arten Tee und Kaffee - umsonst! Nur der Kot-Kaffee kostet 3,20€, den wir natürlich dazu bestellen. Wir trinken uns mal mehr mal weniger begeistert durch das Angebot (Favoriten: Zitronengras-Tee, Kokos-Kaffee / Niete: Kurkuma-Tee (schmeckt wie Süß-Sauer Soße)) und probieren danach das Katzengesöff: Vielleicht bildet man sich etwas ein, aber der schmeckt schon eine ganze Spur leckerer, als Standard-Kaffee - milder, aromatischer, fruchtiger (Jedenfalls das was wir als Kaffee-Laien dazu sagen können).




Das Angebot, was uns nach der Kostprobe beim Ausgang gemacht wird, für 6€ eine Sorte mit nach Hause zu nehmen, lehnen wir dann aber dankend ab.

Wir fahren wir zurück nach Kuta, zu unserer Unterkunft und treffen dort Ian und Lucy, mit denen wir uns wenig später am Strand zum Beachvolleyball spielen verabreden. Es kommen, als wir am Feld sind, noch einige Surfschüler von Ian dazu. Wir spielen ca eine halbe Stunde, bis wir von einer sehr großen Gruppe Einheimischer freundlichen gebeten werden den Platz zu verlassen, damit sie spielen können. Ian betont, dass es eigentlich ein öffentliches Feld ist, man aber in der Situation mit Einheimischen nicht diskutieren sollte, da sie der Auffassung sind, ihnen würde das Feld eher zustehen.



Wir schauen den Locals beim spielen zu, genießen den Sonnenuntergang und fahren gemeinsam zurück.



- Jonna & Alex


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