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Tag 69 - befreit

Veröffentlicht: 14.07.2019

08.07.19

Tag der Führerschein-Entscheidung - wir stehen früh auf, um so früh es geht bei der Polizei zu sein. Es gelingt uns gegen 08:00 Uhr bei der Polresta Denpasar (Polizeistation) zu sein, wir parken unseren Roller im Innenhof und gehen direkt zur Patroli. Eine Reinigungskraft sagt, dass das Büro noch nicht aufhabe und noch keiner da sein - "das kann doch nicht wahr sein!", denke ich.

Der Unmut hält jedoch nur kurz, da wenige Sekunden später eine sympathisch auftretende Frau zu uns stößt und uns zielsicher den blauen Zettel abnimmt, danach bittet sie uns, ihr ins Büro zu folgen. Sie wirft sich am Schreibtisch ihre Uniform über und bearbeitet so gleich unser Anliegen. Nach dem Hinweis unsererseits, dass die Polizei noch unseren Führerschein hätte, ruft sie prompt einen zuständigen Beamten an und sagt uns danach, dass dieser in ein bis zwei Stunden da sein und unseren Führerschein dabei haben wird. Gegen die Energie und Zeit, die wir bisher in das Problem investiert haben, ist eine Stunde natürlich nichts. Wir verabreden uns gegen 09:00 Uhr wieder, verlassen die Polizeizentrale und gehen ein morgendliches Eis essen, sowie einige Kleinigkeiten einkaufen.

Den Rest der Wartezeit bummeln wir im Innenhof ab, wo wir auf einen Verkehrspolizisten warten, der Akten dabei hat. Genau ein solcher parkt um 09:15 Uhr sein Motorrad und geht in das Büro - wir folgen ihm. Sofort als wir das Büro betreten, winkt uns der eigentlich ganz entspannte Polizist zu seinem Schreibtisch herüber. Er befreit meinen Führerschein aus einem Umschlag, öffnet erneut ein Bußgeld-Katalog und weist auf das Strafgeld in Höhe von 1.000.000 Rupiah (ca 65€) hin. Da wir uns im Vorfeld genaustens Informiert haben, und wissen, dass man, wenn man einen Internationalen Führerschein besitzt, den aber nur nicht im Moment der Kontrolle dabei hat, sonst aber später vorzeigen kann, nur 250.000 Rupiah (16€) bezahlen muss, deuten wir noch ein Mal mit Nachdruck auf unseren Internationalen Führerschein. Sofort sagt der Mann: "Na gut, 300.000". Wir haben keine Lust, wegen 50.000 jetzt noch weiter zu diskutieren, überreichen das Geld, geben dem Herren die Hand und verschwinden, inklusive Führerschein, aus der Polizeistation - endlich!

Wir fahren zurück, kaufen etwas zum Frühstücken ein und erledigen danach in unserer Unterkunft einige Sachen. Da sich meine Rippenschmerzen noch nicht gebessert haben, verzichten wir heute aufs Surfen und gehen stattdessen nur so an den Strand, um uns dort ein wenig in die Sonne zu legen. Wir beobachten einige Kinder, wie sie selbst gebastelte Drachen steigen lassen.



Noch vor Sonnenuntergang machen wir uns wieder auf den Heimweg - wir haben uns vorgenommen heute einen Burger-Laden auszuprobieren, der uns von Lucy und Ian empfohlen wurde. Problem ist nur, dass das Restaurant heute geschlossen hat - das merken wir leider erst, als wir davor stehen. Als Ersatz besorgen wir uns eine Platte Reis, die mit diversen, kulinarischen Dingen belegt ist. Wieder bestellen wir irgendetwas, ohne zu wissen was es ist. wir erwischen gebackene Kartoffel, frittiertes Gemüse und Tofu (Übrigens der beste Tofu, den ich je gegessen habe). Dazu holen wir uns einige Meter weiter eine Hühnchenkeule. Nachdem wir unsere Überraschung verspeist haben, gesellt sich Lucy zu uns und wir verbringen den Rest des Abends mit Rikiki spielen.


- Alex


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