Veröffentlicht: 14.05.2023
Als ich heute Morgen vor meiner Hütte saß und einen Cappuccino trank, kam der Platzbesitzer vorgefahren. „Hast Du 5 Minuten Zeit?“ fragte er. Ich bejahte und er fuhr mit mir zu einem zweiten Platz der ebenfalls ihm gehörte. Er fragte mich auf dem Weg dorthin, wie meine letzte Nacht war. Die war fürchterlich, die ganze Nacht über war auf dem Nachbargrundstück ein Hund am Kläffen.
Er bot mir an auf diesem Platz eine Hütte zu beziehen. Wesentlich größer, mit Heizung und Badezimmer ohne Mehrkosten. Ich nahm das Angebot dankend an.
Wie ich später erfahren hatte, hatte sich ein anderer Campinggast nachts Telefonisch beim Inhaber über den Hund beschwert.
Nach meinem Umzug bin ich dann ohne Gepäck in die Berge gestartet. Der Platzinhaber gab mir schon gestern einen Tip für eine tolle Tour.
Es ging Offroad zu einem Stausee den ich auch Offroad umrundet habe. Zunächst grobes Schotter und Fels, was sehr gut und zügig zu befahren war. Die Tuareg mit wenig Gewicht und dieser Bereifung ist um Klassen besser im Gelände zu Händeln als die vorherige Suzuki.
Der Weg wandelte sich, es kamen heftige Steigungen und Gefällestrecken, auf dem losen und groben Schotter schon eine Herausforderung, auf Streckenabschnitten wo durch schwere Forstmaschinen die Wege quasi zerstört waren, wurde es zu einer Schlammschlacht. Aber es hat riesigen Spaß gemacht.
Das Motorrad sieht aus wie Sau.
Wieder zu Hause saß ich auf meiner Terrasse als mein Hüttennachbar mich herüberwinkte. Er war mit seinem Verwandten auch auf der Durchreise. Sie hatten gerade Massen an Fleisch gegrillt und ich, sowie ein der nächste Nachbar, ein niederländischer Motorradfahrer wurde herzlich zu Palinka und Fleisch eingeladen.
Auf meine Frage warum er (derNachbar) so gut deutsch spricht, entgegnete er mir das er 11 Jahre in Deutschland gearbeitet hatte. Auf die Frage „wo denn“ sagte er „weißt Du wo Vechta ist, da in der Nähe“
„Hm, ich komme aus Vechta“ erklärte ich ihm.
Er hatte bei Schockemöhle in Mühlen 11 Jahre als Hufschmied gearbeitet. Jetzt tingelt er mit seinem Cousin wochenweise durch Rumänien und beschlägt hier Pferde.
Wie klein die Welt doch ist.
Morgen gehts weiter nach Alba Julia wo ich mich mit Veronika treffen werde. Dann gehts 10 Tage mit dem Auto durch das Land.