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Sado - Bambuswald und Schnitzen mit Bambus

Veröffentlicht: 18.06.2023

Am Vormittag machen wir heute wieder Eisenwasser, um den Teich für die Reisfelder zu reinigen. Nach dem Mittagessen fahren wir zu einem Stück Bambuswald, wo wieder sehr viele Stämme aufgrund des Schnees umgefallen sind. Da diese kaputten Wälder überall auf der Insel verteilt sind und teilweise an Stellen, wo man schwer hinkommt, muss sehr viel von Hand aufgeräumt werden. Zwei Stunden lang tragen wir also kaputte Stämme vom Hang, an dem sie umgefallen sind, sägen sie klein und stapeln sie bei einem Gärtner im Auto. Dann fährt er sie zur weiteren Verarbeitung weg und kommt mit dem leeren Auto zurück. Vier mal füllen wir die Ladefläche. Das Waldstück, das wir aufräumen wollen ist etwa 50m lang und nach all der Arbeit haben wir etwa einen Meter der Breite aufgeräumt. Man sieht kaum einen Unterschied zu vorher, aber irgendwo muss man ja anfangen. Am nächsten Tag machen wir vormittags da weiter, wo wir am Vortag aufgehört haben. Diesmal arbeiten wir drei Stunden und Megumi ist heute auch dabei. Da wir am Nachmittag mit Bambus arbeiten wollen, fällt sie einen dicken Bambus, der mich beim umfallen um etwa einen halben Meter verfehlt. Wir sägen uns jeder ein Stück ab und legen alles zur Seite. Um 12 Uhr sind wir total fertig, setzen uns an den Straßenrand und warten darauf, abgeholt zu werden. Wir fahren zu Megumis Haus und essen dort erstmal zu Mittag. Danach holen wir unsere Bambusstücke und fangen an daraus Essstäbchen und Löffel zu machen. Ich bin sehr froh eine Ausbildung im Handwerk gemacht zu haben, denn dadurch werden meine Hände überhaupt nicht müde. Während die anderen sich über Krämpfe beschweren, bin ich schon bei meinem dritten Paar Stäbchen und könnte gefühlt den ganzen Tag so weiter machen. Leider haben wir auch noch andere Pläne und ich muss meine Arbeit dann doch unterbrechen. Megumi zeigt uns, wie man eine spezielle Art von Mochi macht, die in einem Blatt eingewickelt werden und dann gedämpft. Das Zubereiten ist sehr simpel, das Essen allerdings nicht ganz. Sie sind so klebrig, dass man schon Probleme beim Öffnen der Blätter hat, aber wenn man mal die Sojapulvermischung, die dazu gegessen wird darauf streut ist es immerhin ein wenig besser. Trotz der Schwierigkeiten mit dem Essen schmecken sie sehr gut. Bis wir wieder abgeholt werden haben wir noch etwas Zeit und ich schnappe mir wieder ein Schnitzmesser und arbeite noch eine Weile an meinem Löffel.

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