Norwegens Must-See Nummer 2: Trolltunga

Etwas außerhalb von Odda finden wir nach längerer Suche doch noch einen schönen Parkplatz für die Nacht. Außer uns stehen hier noch ein paar andere Mini-Camper. Mit einigen kommen wir ins Gespräch, die uns dringend dazu raten am nächsten Tag früh zur Trolltunga-Wanderung aufzubrechen und außerdem etwas Weg und vor allem Höhenmeter mit dem Shuttlebus zu sparen. Deshalb gehen wir früh ins Bett und der Wecker wird auf 5.30 Uhr gestellt.

Am 2.7.22 fahren wir bis zum Parkplatz P2 (50€) und nehmen den Shuttlebus bis P3 (20€ p.P.). Als wir sehen wie viele scharfe Serpentinen der Bus nimmt, sind wir froh diesen Weg nicht laufen zu müssen, denn vor uns liegen trotzdem immer noch 21 Kilometer Fußmarsch. Es geht tatsächlich mit einem regenfreien, aber steilen Aufstieg los. Nach ungefähr 4 Kilometern wird es aber etwas flacher und man kommt schneller voran. Wir laufen über viele Brücken und Bäche/Wasserfälle, an einem See vorbei und über einige Schneefelder. Wir werden immer wieder von leichten Regenschauern begleitet und kurz vor dem Erreichen der Trolltunga zieht dicker Nebel auf. Vom Gletschersee sehen wir zunächst nichts. Als wir dann endlich ankommen, reißt der Himmel zum Glück auf und wir haben eine fantastische Aussicht auf den im Tal liegenden See Ringedalsvatnet. Nach einem Picknick und ein paar Fotos von der Trolltunga (Wartezeit heute nur ca. 5 min) wird es schnell wieder grau und vor allem stürmisch. Daher geht es für uns wieder zurück. Diesmal fühlen sich die guten 10 Kilometer aber deutlich länger an, als beim Aufstieg. Der Weg zieht und zieht sich und wir werden immer wieder vom Regen erwischt.

Wieder am P3 angekommen warten wir ca eine viertel Stunde auf den Shuttlebus, nur um dann festzustellen, dass wir eigentlich zu viele für den kleinen Bus sind. Aber zum Glück lässt uns der Busfahrer trotzdem noch mitfahren. Total platt von fast 10 Stunden wandern (aber glücklich, dass wir es geschafft haben) fahren wir noch etwa eine Stunde weiter nach Jondal, wo wir die Nacht auf einem Wohnmobilstellplatz an einem kleinen Hafen verbringen. Man kann hier sogar kostenlos waschen, weshalb wir mitten in der Nacht noch Waschmaschine und Trockner anwerfen.

Am 3.7. nehmen wir dann die Fähre über den Fjord um weiter nach Bergen zu kommen.