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Gletscherwanderung am Nigardsbreen

Veröffentlicht: 14.07.2022

Am 7.7.22 brechen wir vom Flåm zum Nationalpark Jostedalsbreen auf. Der Weg führt uns zunächst eine kurvige Strecke hinauf bis zum Aussichtspunkt Stegastein, wo sich uns ein super Blick über den Aurlandsfjord eröffnet. Wir folgen der schönen Landschaftsroute des Aurlandsfjellet weiter über einen Pass, wo uns eiskalter Wind und Schnee erwarten (teilweise hat es nur 5°C). Kurz halten wir im Tal an der Stabkirche von Kaupanger.

Der Himmel hellt sich etwas auf, als wir langsam Richtung Jostedalsbreen kommen. Wir biegen ca. 30 min vor Gjerde zu einem Stausee ab und lassen mal wieder die Drohne steigen.

Die Nacht verbringen wir an einem milchig-türkisblauen Fluss ganz allein an einem Picknickplatz, wo wir noch schnell etwas kochen und unsere Sachen für die morgige Gletschertour bereitlegen.

Wir fahren am 8.7.22 morgens über Gjerde zum Parkplatz des Nigardsbreen, einem Ausläufer des größten europäischen Festland-Gletschers, dem Jostedalsbreen. Wichtige Randnotiz: Es regnet nicht! Nachdem alle ihre Steigeisen und Eispickel vom Guide bekommen haben, stapft unsere Gruppe zu einem kleinen Motorboot, das uns über einen See zum Fuß des Gletschers bringt. Da sich der Gletscher mit dem Klimawandel in den letzten Jahrzehnten immer weiter zurückgezogen hat, laufen wir noch eine gute halbe Stunde bis wir das Eis erreichen. Dann werden wir mit Klettergurten und Seilen in einer Reihe aneinander gebunden und es geht mit den Steigeisen die ersten Schritte auf den Gletscher. Schon jetzt können wir die ersten eisblauen Gletscherspalten sehen. Vor uns, hinter uns, neben uns, unter uns - überall fließt Wasser. Irgendwie ein mulmiges und doch total beeindruckendes Gefühl… Wir werden immer weiter den Gletscher hinauf geführt und machen schließlich eine Pause an einer kleinen Gletscherhöhle. Ihre Wände sind wahnsinnig glatt und überall sind kleine Luftblasen eingeschlossen. Bis hierher schafft es laut Guide nicht jede Gruppe und weil wir so schnell unterwegs sind, können wir in der verbleibenden Zeit noch ein Stück weiter gehen und auch für einen Umweg, auf dem wir aber am Ende doch nicht weiter kommen, reicht es noch. Die Gruppe rennt regelrecht den Gletscher wieder herunter und wir sind froh, dass wir uns unten angekommen wieder frei und nicht in die Gruppe gekettet bewegen können. Auf dem Rückweg zum Boot kommen wir noch an einer sehr großen Eishöhle vorbei, aus der sich der Gletscherfluss, an dem wir gestern gecampt hatten, ins Tal ergießt. Diese Gletscherwanderung war ein wirklich einmaliges Erlebnis! (PS: Wir haben währenddessen keinen einzigen Regentropfen abgekriegt!)

Wir treffen im Gletscher-Info-Zentrum nochmal die Niederländer aus unserer Wandergruppe, mit denen wir uns bei einem Kaffee über das Reisen austauschen und die uns coole Tipps für Stellplätze auf unserer Weiterreise geben.

Das heutige Ziel ist trotz der anstrengenden Wanderung noch 5 Stunden bis zum Geiranger-Fjord zu fahren. Wir nehmen die Landschaftsroute Sognefjellet, die uns erneut durch Schnee, hohe Berge, Regen und Regenbögen führt. Als wir die Geiranger Trollstigen erreichen, ist der Nebel so dicht, dass man kaum einen Blick auf den Fjord erhaschen kann. Auf dem Vinje-Campingplatz oberhalb von Geiranger wärmen wir uns bei leckerem Essen und einer heißen Dusche wieder auf.

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