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Der Norden von Peru - Los Órganos, Máncora, Huanchaco

Veröffentlicht: 08.10.2022

Wir kommen am kleinen Flughafen von Piura an, beziehen erst mal kurz das Hotel und gönnen uns noch ein leckeres Abendessen. Am nächsten Tag fahren wir direkt mit dem Bus weiter nach Los Órganos, vorbei an ausgetrockneten Landschaften, weil es an der Küste Perus kaum regnet. Da es hier außer Whale Watching, was wir für den nächsten Morgen gebucht haben, nicht viel zu sehen gibt, schlendern wir den Rest des Tages nur noch am Strand entlang und bestellen uns Essen ins etwas außerhalb liegende Hotel. Leider ist der bestellte Fisch nicht frisch und Carsten geht es die nächsten 2 Tage nicht besonders gut.

Die Waltour startet schon früh morgens am Pier von Los Órganos. Die erste Überraschung ist eine große Schildkröte im Wasser direkt am Pier, als wir ins relativ kleine Motorboot einsteigen. Wir fahren lediglich 5 Minuten aufs Meer hinaus, bis wir die ersten Wale entdecken. Direkt ein weiblicher Buckelwal mit seinem Kalb. Die Buckelwale kommen jedes Jahr vom Südpol in die wärmeren Gewässer vor Südamerika um dort ihre Jungen zu bekommen. Diese und viele weitere Informationen bekommen wir von den erfahrenen Guides von Pacífico Adventures. Wir können diese Organisation jedem nur wärmstens ans Herz legen, weil sie sehr verantwortungsvoll mit den Walen umgehen. Als sie merken, dass sich einige andere Boote nicht so verhalten, dass es die Wale nicht stört, verlassen wir die Gruppe und suchen weiter nach anderen Walen. 

Der erste Rücken von einer Mutter mit ihrem Kalb

Schließlich entdecken wir zwei weitere ausgewachsene männliche Wale weit draußen auf dem Meer. Diese tauchen immer wieder auf und ab und schlagen zur Kommunikation mit ihren Artgenossen mit den Schwanzflossen aufs Wasser. Wir können ihnen recht nah kommen, was bei diesen großen Tieren wirklich beeindruckend ist! Die männlichen Wale singen die bekannten Walgesänge, was wir mit einem Unterwassermikrofon sogar bis auf 7 Kilometer Entfernung hören können. Wieder zurück an Land bekommen wir noch eine Tour durchs Museum von Pacífico Adventures. Sie betreiben nachhaltige Forschung an den Walen und anderen Meerestieren, was sie dank der Einnahmen durch die Touristen finanzieren können. Sie können uns fast jede Frage zu Haien, Schildkröten und Walen beantworten.

Im Museum von Pacífico Adventures

Weiter geht es nach Máncora, einer weiteren kleinen Stadt an der Küste, die die schönsten Strände Perus haben soll. Von den Stränden sind wir nicht so überzeugt, aber es gibt einige schöne Wellen zu surfen und außerdem genug Wind zum Kitesurfen, was Carsten gerne ausnutzt. 

Carsten beim Kite-surfen

In unserem schönen Hostel (Casa Maracuja) fühlen wir uns von den Gastgebern und anderen Travellern sehr gut aufgenommen und so bleiben wir etwas länger als geplant, bis wir am 30.09.22 mit dem Nachtbus 10 Stunden weiter nach Trujillo und Huanchaco fahren. Dort lernen wir noch Lucas aus Kanada kennen, mit dem wir die nächsten Tage noch mehr unternehmen werden. Die Fahrt im vollen und klapprigen Bus ist aber deutlicher weniger komfortabel als versprochen und so macht Tina kaum ein Auge zu.

Nach einem sehr guten Frühstück und einem kleinen Power-Nap am Mittag, sieht die Welt aber schon wieder besser aus und wir machen uns auf den Weg nach Chan Chan, der größten präkolumbischen Stadt in Lateinamerika. Die Ruinen zwischen Trujillo und Huanchaco sind nur ein kleiner Teil eines riesigen Areals mit mehreren Siedlungen der Chimú. Diese lebten bereits von 850 bis 1470 in Peru, also noch vor den Inka. Das 26 Quadratkilometer große Chan Chan wurde um 1300 errichtet und ist die größte Lehmziegelstadt der Welt. 

Leider zerstören das Wetter und die damit verbundene Erosion die Stadt immer mehr. Die etwa 700 Jahre älteren Tempelstätten Sol y Luna hatten leider durch die an diesem Tag stattfindenden Wahlen geschlossen und wir sind umsonst 2 Stunden von Huanchaco dort hin gefahren. Da wir aber schonmal da waren haben wir uns noch die Innenstadt von Trujillo angeschaut, welche um den Plaza de las Armas recht gepflegt wirkt, dahinter aber leider sehr vermüllt und dreckig ist.

Huanchaco selbst, wo auch unser nettes kleines Hostel mit reichlich Katzen (Punto Huanchaco) liegt, ist eine süße Küstenstadt und schöner als Trujillo. Auch hier kann man prima surfen und ein bisschen an der Promenade entlang flanieren.

Da auf Grund der Wahlen das halbe Land mit Bussen unterwegs ist, bekommen wir keinen Platz mehr im Nachtbus nach Huaraz und fahren erst am 3.10.22 tagsüber weiter - The Mountains are calling! 

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