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„Sorry, you can‘t sit here. The man has his luggage“ :D (Tag 96 der Weltreise)

Veröffentlicht: 10.12.2019

09.12.2019


Da es der letzte Morgen in der Unterkunft war, blieben wir heute sogar bis 8:00 oder so im Bett^^ Dann gab es zum Frühstück einmal noch Pancakes <3 Jonas bestellte sich dieses Mal selber auch einen und wir wurden beide wieder nicht enttäuscht. Sie schmecken einfach soo lecker :)

Nach dem Frühstück buchten wir unsere nächste Unterkunft (das ist noch immer ein spaßiger Teil des Reisens, weil es sich jedes Mal anfühlt, als würde man seinen nächsten Urlaub planen :p ) und recherchierten noch mehr, was wir da eigentlich sehen wollen. Letztendlich entschieden wir uns, eine Unterkunft für 3 Nächte zu buchen. Soo viel gibt es in Hue gar nicht, aber dann können wir in Ruhe Wäsche abgegeben und es wie immer ruhig angehen lassen^^

Abends um 18:30 Uhr würde uns unser Gastgeber mit dem Taxi zum Bus fahren und bis dahin hatten wir dann „leere Zeit“. Super lieb war, dass wir den ganzen Tag noch im Zimmer bleiben durften, da heute noch keine neuen Gäste nachkommen. Das machte das ganze ziemlich bequem ;-)

Neben ganz viel YouTube gingen wir dann auch noch als Tipp unserer Gastgeberin eine Runde durch das Ninh Binh Valley spazieren. Die Leute, an deren Häusern wir vorbeigingen, waren wieder super freundlich und kleine Kinder winkten uns begeistert zu :)

Auch landschaftlich war unser Spaziergang echt schön. Ich mag es total, wie sich die Sonne auf dem Wasser der Reisfelder spiegelt – das macht so hübsche Bilder :D Ach so, und wir sahen wieder ein paar Tiere: Ziegen, Enten und zuletzt eine Schar Hundewelpen, die ganz aufgeregt mit dem Schwanz wedelten, als Jonas sich hinkniete, um sie durch einen Zaun hindurch zu streicheln. Soo niedlich!!! <3

Mittags bestellten wir uns noch einmal Nudeln mit Gemüse und ein Crispy Tofu und nach dem Essen saßen wir wieder ein Stündchen mit unserer Gastgeberin zusammen zum quasseln, was wieder toll war :) Immer wenn wir uns gegenseitig einmal nicht verstanden, nutzte sie Google Translate oder man versuchte es mit Gesten oder Zeichnungen, was echt cool war!

So erfuhren wir zum Beispiel, wie ihre Familie immer durch Vietnam reist. Von Hanoi nach Ho-Chi-Minh gibt es diverse Städte, die typische Stops sind. Auf dem Hinweg halten sie in drei Städten an (und überspringen damit immer andere größere Städte) und auf dem Rückweg würden sie dann in den anderen Städten halten. Das klingt ziemlich sinnvoll ;-) Für Touristen wie uns ist es aber eher ungeeignet, da wir ja nicht hin UND zurück fahren^^

Den Rest des Nachmittags hieß es dann wieder relaxen und gegen 17:00 Uhr machten wir unser Abendessen, welches aus jeweils einem Baguette mit Honig und einer Nashi-Birne bestand. Letztere ist hier definitiv eine unserer Lieblingsobstsorten :)

Während wir Brote schmierten und aßen, machten wir im Hintergrund einen Weihnachtslieder-Remix an. Zusammen mit dem Sonnenuntergang draußen war das eigentlich voll schön, aber auch ein kleines bisschen melancholisch. Sogar Jonas stellte fest, dass es ihm ein bisschen fehlen wird, Weihnachten nicht zu Hause zu sein aber immerhin haben wir uns ;-) :)

Als dann der Abschied kam, fiel dieser schwieriger als erwartet. Ich bekam eine herzliche Umarmung und auch wenn man es oft aus Höflichkeit nur so dahin sagt – hier meinte ich es wirklich ernst, dass, wenn wir noch einmal hierherkommen, wir auf jeden Fall wieder dort übernachten würden :)

Der Mann fuhr uns dann wie geplant in die Innenstadt von Ninh Binh, die wir ja nur kurz bei unserer Ankunft am Bahnhof gesehen aber als nicht schlecht befunden hatten^^ Rausgelassen wurden wir am Booking Office, das wie so oft hier in Vietnam gleichzeitig das Wohnzimmer der Familie dort ist^^

Eine ältere Frau, wohl die Oma, wiegte ein Kleinkind in den Schlaf während die Mutter im Schlafanzug bekleidet noch ein bisschen arbeitete. Cool!

Leider erfuhren wir dann, dass unser Bus Verspätung hat und wir erst um 20:15 Uhr abgeholt werden würden anstatt wie geplant 19:00 Uhr. Wir durften uns aber auf die Couch setzen, kostenlos Wasser trinken und aufs Klo gehen, also voll okay. Außerdem bekamen wir den Tipp, dass hier direkt die Walking Street sei, die total toll sein soll.

Okay! Wir stellten unser Gepäck zur Verwahrung dort ab und dann ging es 200m die Straße hinunter, bis wir zur Walking Street kamen. Überall gibt es Lichter in verschiedensten Arrangements, was echt hübsch aussieht. Leider war trotz der Prime Time absolut nichts los :O

Ein paar Straßenküchen boten Essen an, in den Bars spielte ein einsamer Entertainer Live Musik und es war einfach merkwürdig, dass so ein Aufwand betrieben wurde (vor allem mit der Beleuchtung), obwohl kein Mensch da war…

Wir gingen noch einmal um den Block, wo wir ein großes, verlassenes Hotel fanden und grübelten. Ninh Binh ist eine größere Stadt und hat sich wohl auf den steigenden Tourismus mit seinen Fancy Hotels vorbereitet. Leider schien diese Rechnung nicht aufzugehen. In Tam Coc, von wo aus man die Sehenswürdigkeiten viel leichter erreichen kann, tummeln sich die Touris, während die Stadt Ninh Binh selbst anscheinend leer ausgeht :(

Jonas wollte gerne etwas kaufen, damit sie überhaupt ein bisschen Umsatz machen aber zurück auf der Walking Street fanden wir nichts, das uns ansprach ;-) Wir gingen noch kurz in einen Supermarkt, den man mit einer Schiebetür öffnet. Als Jonas diese dann wieder schließen wollte, ging das nicht. Sie blieb einfach offen, obwohl sie vorher komplett geschlossen war und jegliches Rütteln half nichts :O Das war ja wie im Bad im Hostel in Hanoi :D

Etwas verunsichert tapsten wir dann durch den Supermarkt, in dem man viele Importe kaufen kann. Sortiert ist aber nicht viel und in den Gängen stapeln sich Kartons, sodass man teilweise nicht weitergehen kann und umdrehen muss. Auch gibt es die gleichen Produkte in ganz verschiedenen Orten des Marktes… Aber ja, es war interessant ;-)

Leider fanden wir keine Schoko-Kekse, die wir ja seit unser Ankunft in Vietnam vermissen, aber als wir dann auf dem Rückweg in einen anderen Supermarkt gingen, wurden wir endlich fündig! Wow! Sie hatten echt Schoko-Doppelkekse :D

Mit dem neuen Proviant ging es zurück zum Booking Office und gegen 20:00 Uhr kam dann auch wirklich der Bus :) Wie erwartet war es wieder so ein Sleeper Bus und als wir einstiegen, waren einige Sitzplätze mit Rucksäcken belegt. Da Jonas und ich gerne nebeneinander einen Platz haben wollten, packten wir die Taschen von den unbesetzten Plätzen in den Gang und schüttelten innerlich den Kopf :D

Wir machten es uns dann bequem (so langsam kann ich mich mit dieser Art Bus anfreunden! :) ) aber nach einer Stunde hielten wir bereits für die Abendessen-Pause an. Jonas und ich wollten nichts essen und kehrten nach einem kurzen Boxenstopp zurück in den Bus. Eine halbe Stunde später wurde es dann auf einmal kurz hektisch.

Ein paar Leute sollten den Bus wechseln, weil sie nach Hoi An und nicht nach Hue wollten. Jonas und ich konnten sitzen bleiben, aber die angesprochenen Touris wurden schon ein bisschen gedrängt, sich zu beeilen. Man hätte auch einfach zu Beginn der Pause das ganze ankündigen können und sie hätten genug Zeit gehabt, um alles zusammen zu packen aber jaaa… das wäre wohl zu einfach gewesen^^

Als wir dann gerade weiterfahren wollten, kam auf einmal ein grimmig schauender Herr zusammen mit einem der Busbegleiter zu den Plätzen, auf denen Jonas und ich lagen. Er teilte uns dann mit, dass Jonas und ich bitte unsere Plätze räumen sollen, da der grimmig schauende Herr dort seine Taschen platzieren wollte :D :D

Die Begründung war so einleuchtend, dass Jonas und ich den Kopf schüttelten und dann ein bisschen kicherten, während wir beide unsere neuen Plätze bezogen. Dieses Mal waren die Plätze oben und ich war in der Mitte anstatt wie zuvor am Rand. Dort oben hatten man dann deutlich weniger Platz und so war es leider viel unbequemer als der Sitz zuvor. Ab und zu lugte ich dann mal zu meinem vorherigen Platz und immer wenn ich schaute, war dieser leer!!!!

Das fand ich dann schon ein bisschen unverschämt aber naja. Vielleicht hatte der eine Herr ja explizit drei Sitzen gebucht – einen für sich und zwei für seine Taschen ;-) :D

Es dauerte ein bisschen, eine gute Liegeposition zu finden aber ein bisschen Schlaf fanden wir dann im Sleeper Bus trotzdem :)

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